1. Idylle, Idyllisches, Idyllisierung: Idylle als Verfahren

„Pastoral eclogue is dead: long live pastoral“ (Fowler 1971: 214) – Alastair Fowlers Diagnose bringt einen ambivalenten Befund auf den Punkt, mit dem Idyllenforschung bis heute zu rechnen hat: Einer­seits hatte die Gattung der Idylle im engeren Sinne eine recht kurze Lebensdauer, obgleich ihre Vor­geschichte, als Bukolik, bis in die Antike zurückreicht. Andererseits prägen Elemente dieser Gattung bis heute Texte und andere kulturelle Artefakte bis hinein in die Alltagskultur. Aktuelle Phänomene wie z.B. das Wiedererstarken von Nationalismen, die Sehnsucht nach dem ‚einfachen Leben‘ oder das Ver­hältnis von Mensch und Umwelt sind in spezifischer Weise mit idyllischen Motiven, Topoi oder Deutungsmustern verbunden, ohne dass diese Verbindung bisher ausreichend reflektiert wurde. Die­se Allgegenwärtigkeit des Idyllischen legt eine kulturwissenschaftliche Neuausrichtung der Idyllenfor­schung nahe, die auch einen neuen Blick auf die Gattungsgeschichte bukolischer und idyllischer Dichtung – von Theokrit bis zur Gegenwart – erlaubt. Das Netzwerk Politiken der Idylle möchte eine solche Neuausrichtung stimulieren und nimmt die ungebro­chene Relevanz idyllischer Formen zum Anlass, der Gattung Idylle und ‚idyllischen‘ Elementen in historischen wie aktu­ellen Texten und Zusammenhängen nachzugehen.

Zu den Desideraten der Idyllenforschung, um die es nach einer vorübergehenden Hochzeit in den 1970er und 1980er Jahren ruhig geworden ist, gehört die Formulierung eines begrifflichen Kon­zepts, das es erlaubt, die Rede vom ‚Idyllischen‘ auf eine solide Grundlage zu stellen und die Anbindung idyllischer Formen an die Gattungstradition präzise zu beschreiben. Das erste Ziel des Netzwerks be­steht in der Erarbeitung eines solchen Konzepts im Rückgriff auf die literaturwissenschaftliche Kate­gorie des Verfahrens. Die Forschung hat bisher v.a. einzelne historische Erscheinungsformen der Idylle untersucht bzw. von diesen ausgehend versucht, allgemeine Merkmale zu beschreiben. Die Ver­fahren zur Kon­struktion der ‚idyllischen Welt‘ werden dabei oft unzureichend berücksichtigt, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass die Idylle speziell in der deutschsprachigen Diskussion weitge­hend von der bukolischen Dichtung (Vergil bis zur Frühen Neuzeit) abgekoppelt betrachtet wird (Böschen­stein 2005; Kaiser 1977; H. Schneider 1988; in germanistischen Lexika: Ecker 1998; Häntzschel 2007; Mix 2009). Mit der Trennung der Idyllik von der durch Allegorik, Metafiktionalität und Artifizialität (dazu Iser 1993; Lobsien/Olejniczak Lobsien 2003; Schmidt 1972; Wehle 1987) bestimm­ten bukolischen Dichtung und der damit einhergehenden Etablierung der Idylle des 18. Jahrhunderts als Gattungs­paradigma geraten die Konstruiertheit ebenso wie die Konstruktionsprinzipien des Idyllentexts tenden­ziell aus dem Blick. Demgegenüber wäre die romanistische und anglistische For­schung zu Buko­lik, Idylle und Pastorale, in der die dezentrierte, artifizielle Welt der Renaissance- und Barockbukolik das Idyllenparadigma darstellt (Alpers 1996; Krautter 1983; Olejniczak Lobsien 2000; Wehle 2000), stärker zu berücksichtigen. Auch die Forschung zur antiken Hirtendichtung hat das spielerische und konstruk­tive Element des Genres immer wieder betont (Albrecht 1995; Binder/Effe 1989; Effe 1986; Miles 1986; Schmidt 1972, 1975; Skoie/Velásquez 2006), während ein solcher Fokus auf die ‚Ge­machtheit‘ des textuellen Arkadiens in der Germanistik allenfalls in Ansätzen anzutreffen ist.

Ein anderes Problem der Idyllenforschung entsteht dort, wo etablierte Gattungssysteme ihre Verbind­lichkeit verlieren und die Gattung Idylle im engeren Sinne durch literarische Formen abgelöst wird, die auf einzelne Elemente der Gattung zurückgreifen, ohne doch als Idyllen im engeren Sinne gelten zu können. Dies geschieht in der deutschsprachigen Literatur um und nach 1800. Dem Pro­blem der Dispersion idyllischer Elemente nach 1800 versuchte die Forschung mit der „im einzelnen unspezifische[n] und deshalb grundsätzlich problematische[n] Kategorie des ‚Idyllischen‘“ (Häntzschel 2007: 123) zu begegnen, worunter sehr unterschiedliche Dinge verstanden wer­den: eine „Idee“ (Böschenstein-Schäfer 1977: 130), ein „Denkbild“ (Böschenstein 2005: 119) bzw. „Wunschbild“ (Tismar 1973: 9) oder auch „ein aus der Gattung der Idylle abgeleiteter Komplex aus Motiv- und Strukturelementen“ (Häntzschel 2007: 123). Während die ersten drei Begriffsfassungen auf nicht aus­reichend reflektierten epistemologischen bzw. psychologischen Annahmen aufruhen und daher schlecht für literaturwissenschaftliche Analysen operationalisierbar sind, drohen beim Verständ­nis des ‚Idyllischen‘ als reinem Motiv- und Strukturkomplex die spezifischen Funktionen idyllischer Elemente in Texten ebenso aus dem Blick zu geraten wie die kulturellen und diskursiven Zusammen­hänge, in die diese eingebunden sind. Produktivere Möglichkeiten, das ‚Idyllische‘ zu fassen, haben etwa Bachtins Überlegungen zum literarischen Chronotopos bereitgestellt (Bachtin 2014), die den Transformationen und je spezifischen kulturellen Funktionalisierungen idyllischer Raum-Zeit-Konzepte im Roman des 19. Jahrhunderts nachgehen – damit aber nur ein Element idyllischer For­mung im Blick haben. Das gilt auch für Empsons frühen Versuch, die Idylle als Verfahren der inszenie­renden Vereinfachung zu beschreiben (Empson 1935/1974).

Beide Versuche weisen der Formulie­rung eines verfahrenslogischen Begriffs der Idylle und des ‚Idyllischen‘ den Weg. Ein solcher Ansatz, wie er der Arbeit des Netzwerks zu Grunde gelegt werden soll, versucht Idyllen weniger anhand eines fest umrissenen Bestands über­kommener Gattungsmerkmale zu beschreiben, als sie über ein Set von Verfahren zu begreifen, die bei der Konstruktion idyllischer Texte zum Tragen kommen. Indem der Akzent von der Identität des Idyllischen hin zur Performativität des ‚Idyllisierens‘ verschoben wird, lässt sich auch die Funktio­na­lität dieser Verfahren in den Blick nehmen. Während die eng­lischsprachige Forschung diesen Weg in jüngerer Zeit vereinzelt gegangen ist (Alpers 1996; Skoie/Vélasquez 2006; Payne 2007), liegen für die deutschsprachige Literatur Untersuchungen, die den Transfor­mationen der Gattung Idylle unter funktionalen Gesichtspunkten nachgehen und die vielfältigen dis­kursiven Zusammenhänge berück­sichtigen, in die idyllische Texte einge­bunden sind, bisher vor allem für einzelne Autorinnen und Auto­ren vor (vgl. etwa Böschenstein 2007; Hagel 2003; Heldt 1979; Kluger 2001; Simon 2009; die Beiträge in Klussmann/Seeber 1986, sowie jüngst besonders Thums 2019).

Die Formulierung eines verfahrenslogischen Begriffs der Idylle und des ‚Idyllischen‘ kann auf Versu­che aus anderen Forschungszusammenhängen zurückgreifen, die das Konzept des Verfahrens für ihre Zwecke operationalisieren. Dazu gehört Baßlers Versuch, Literaturgeschichte als Verfahrens­geschichte zu schreiben (Baßler 2014, 2015), der den Verfahrensbegriff des russischen For­malismus aufgreift (Šklovskij 1971, 1972), um Konstanten wie Variationen realistischen Erzählens nachzuweisen. Als Schaltstelle zwi­schen produktions- und rezeptionsorientierten Sichtweisen erlaubt der Verfahrensbegriff eine hinrei­chende Dynamik, um einerseits die sich wandelnden Erscheinungs­formen der Idylle erfassen und andererseits jenseits fester Gattungsbegriffe Teilaktualisierungen des ‚Idyllischen‘ beschreiben zu können. Literaturhistorisch erscheint dies auch angesichts des oft gat­tungstranszendierenden Charak­ters idyllischer Formen (wie etwa Ekloge, Schäferroman oder Schä­ferspiel in der Frühen Neuzeit) geboten. In der bisherigen Arbeit des Netzwerks wurden versuchsweise fünf Verfahren des ‚Idyllisierens‘ identifiziert, die als Ein-/Ausschließen, Simplifizieren, Wiederholen/Variieren, Harmo­nisieren und Inszenieren benannt wurden. Indem das Idyllische als Ergebnis des Zusammenspiels dieser Verfahren verstanden wird, soll durch die Arbeit des Netzwerks ein Ausweg aus gattungstheoretischen Sackgas­sen aufgezeigt werden. Des Weiteren ermöglicht die verfahrenslo­gische Reformulierung der Gattung den Anschluss an neuere Versuche einer Erweiterung der Gat­tungstheorie. Insbesondere das auf Vogls ‚Poetologie des Wissens‘ (Vogl 1999) aufbauende Konzept des Gattungswissens (Berg 2014; Bies/Gamper/Kleeberg 2013) verspricht hier frucht­bare Anknüpfungspunkte, indem es von der Darstellungsgebundenheit von Wissen ausgeht und die strukturierenden und evidenz­erzeu­genden Verfahren spezifischer Gattungen und Textsorten in den Mittelpunkt stellt. Das ermöglicht es, die Produktivität von Gattungen für kulturelle Zusam­menhänge abzuschätzen. Bislang liegen in dieser Richtung nur erste Ansätze bezogen auf die Idylle vor (Adler 2014; Drath 2017a; Heller 2017; Schmitt 2017, 2018; Thums 2014).

2. Paradigmen des Idyllischen

Das zweite Ziel des Netzwerkes ist die Operationalisierung des verfahrenslogischen Konzepts der Idylle und des ‚Idyllischen‘ für die Analyse soziokultureller Zusammenhänge. Im Mittelpunkt stehen dabei vier paradigmatische Bereiche: Ökologie, Ökonomie, Artikulation und Gemeinschaft. Dies zielt zum einen darauf ab, die Wirkung idyllisierender Verfahren in Zusammenhängen zu analysieren, die in keinem engeren Bezug zur literarischen Gattung Idylle stehen müssen, und damit die kulturanalytischen Potentiale des Konzepts ‚Idyllisieren‘ auszuloten. Zum anderen soll das Verhältnis der so eröffneten Perspektive zur Bedeutung der paradigmatischen Untersuchungsfelder innerhalb idyllischer Texte präzisiert werden. So verspricht die wechselseitige Befragung der Bedeutung des Idyllisierens in den paradigmatischen Bereichen, sowie der Bedeutung der Paradigmen für idyllische Texte auch strukturelle Gemeinsamkeiten soziokultureller Felder in den Blick zu rücken, die sonst im Schatten anderer Interessen bleiben. Es werden also, so die leitende These des Netzwerks, Politiken der Idylle identifizierbar, die nicht allein thematisch, sondern vor allem durch ihre Verfahren bis heute wirksam sind.

  1. Ökologie: Ziel des Netzwerkes ist es, sowohl das ökologische Wissen der Idylle als auch die idyllische Organisation der Ökologie zu betrachten, deren jeweilige Beziehung zueinander Aufschluss über das Verhältnis von Mensch und Natur gibt. Im Fokus stehen also nicht nur die Idylle im engeren Sinne, sondern verschiedene transhistorische (und -mediale) Formen des Idyllischen. Hier geht es insbesondere um Fragen nach der Darstellung von Natur in Idyllen und idyllisierten Auffassungen von Natur diesseits und jenseits der Konfrontation von „Maschine und Garten“ (Marx 1964) und idealem Naturverhältnis.
  2. Ökonomie: Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des Netzwerks bildet die Ökonomie der Idylle, verstanden als Repräsentation von ökonomischem Wissen und als Zeichenökonomie. Die Idylle kann in dieser Beziehung als literarische Form betrachtet werden, die in einer begrenzten Ordnung einen Umgang mit Ressourcen im Paradox eingeschränkter Fülle (an Zeit, an Gütern) entwirft, dessen Verhältnis zum homo oeconomicus noch einer genaueren Klärung bedarf.
  3. Artikulation: Seit der Antike ist Idyllik über eine spezifische Artikulationsform – den Gesangswettstreit der Hirten – bestimmt (vgl. Iser 1993: 61). Aushandlungen und Variationen idyllischer Artikulation verweisen so immer auf implizite Sagbarkeiten und Unsagbarkeiten, die eine genuine Differenz in der idyllischen Zeichenproduktion anzeigen. Die jeweiligen Artikulationsdispositive können dabei ebenso Kritik einer disziplinierenden Moderne sein wie ihrerseits disziplinierend-subjektivierend wirken, indem sie etwa codieren, was eine natürliche Empfindung ist und welches Setting ihr entspricht (vgl. am Beispiel Rousseaus: Starobinski 1957).
  4. Gemeinschaft: Unter dem Aspekt der Gemeinschaft stehen die Interaktionen idyllischer Formen mit Diskursen und Praktiken sozialer Kohärenzbildung zur Diskussion. In der bisherigen Forschungsdiskussion erscheint die Idylle als Gattung, die „ein fiktional vereinfachtes Bild harmonischer menschlicher Gemeinschaft“ (Böschenstein 2005: 119) entwirft, mithin stets auf konfliktfreie Formen des Sozialen bezogen ist. Idyllen propagieren aber nicht nur soziale Einheitsphantasmen, sondern reflektieren solche Phantasmen in ihren Bedingtheiten, eröffnen Artikulationsräume für soziale Krisenerfahrungen und zeigen Alternativen auf.
3. Politiken der Idylle

Der Blick auf die genannten Paradigmen stellt, das ist das dritte Ziel des Netzwerks, die Voraussetzung für eine Neueinschätzung der Idylle als ‚politischer‘ Gattung dar. Eine solche Einschätzung wurde von der sozialhistorisch argumentierenden Forschung zur Idylle des 18. Jahrhunderts einerseits vorbereitet, indem die Gattung als utopisches Medium bürgerlicher Emanzipation verstanden wurde. Andererseits führte diese Verengung der ‚politischen‘ Dimension von Idyllik dazu, idyllischen Texten nach 1800 ein kritisches Potenzial überhaupt abzusprechen: Vor dem Hintergrund einer utopisch-kritischen Funktion, wie sie die Gattung im 18. Jahrhundert demnach innehatte, erscheinen die Texte des 19. Jahrhunderts fast zwangsläufig als epigonale und entpolitisierte Schwundformen; es „erlischt die utopische Leuchtkraft der Gattung“ (Garber 2009: 274). Die innerliterarische Entwicklung der Gattung – ihre Auflösung in einen Motiv- und Strukturkomplex – entspräche so dem Verlust ihres politisch ‚progressiven‘ Potentials.

Eine an den Verfahren der Idylle orientierte Perspektive lenkt demgegenüber den Blick auf die politischen Implikationen des ‚Idyllisierens‘ in literarischen Texten sowie auf die soziokulturellen Paradigmen, in denen idyllische Verfahren wirksam werden. Der Blick auf diese Verfahren eröffnet die Möglichkeit, sowohl literarische Texte auf politische Anschlussmöglichkeiten zu prüfen als auch historische und aktuelle soziokulturelle Phänomene zu analysieren. So wirft z.B. der Blick auf die idyllische Artikulation und die darin wirksamen Verfahren des Ein- und Ausschließens Fragen der (performativen) Sprecher/innen- sowie Beobachter/innen-Position auf, wie sie im Bereich der Gender-/Queer- und Postkolonialismus-Forschung formuliert wurden. Auf der anderen Seite können idyllische Verfahren aber auch in Anspruch genommen werden, um im Sinne einer ‚Sorge um sich‘ (Foucault 1989) Alternativen zu Machtstrategien zu entwerfen, etwa als Gegenraum zu herrschenden Sexualitätsdispositiven oder Arbeitsregimes. In grundsätzlicher Perspektive stellt sich darüber hinaus angesichts der Transformationsprozesse der Gattung Idylle die Frage nach einer „ästhetischen Organisation des Politischen“ (Doll/Kohns 2016: 7), wie sie im Anschluss an Jacques Rancières Überlegungen zur Beziehung zwischen Politik und Ästhetik diskutiert wird (u.a. Rancière 2008). Ziel des Netzwerks ist es, vor diesem Hintergrund anhand konkreter Beispiele Politiken der Idylle aufzuzeigen und deren Wirksamkeit sowohl in poetologischer als auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht zu erforschen.

 

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