Neu erschienen:

Jan Gerstner/Christian Schmitt (Hg.): Themenheft „Idyllen“. Literatur in Wissenschaft und Unterricht 50, H. 1/2 (2017).
Inhalt: Jan Gerstner / Christian Schmitt: Idyllen (wieder) lesen. Zur Einleitung –– Jan Gerstner: Arkadien und der Rest der Welt. Idylle, kulturelle Alterität und der Orient im 18. Jahrhundert –– Jakob C. Heller: „Treten Sie herein!“ Theatralitätsgefüge in der Idyllik des 18. Jahrhunderts. Anmerkungen zu Johann Peter Uz, Johann Christoph Rost, Moses Mendelssohn und Johann Heinrich Merck –– Helmut J. Schneider: Poetische Beherbergung. Zu einer Figur der idyllischen Gattungstradition und zum Fortleben der Gattung nach ihrem Ende (Vergil – Goethe – Raabe) –– Christian Schmitt: „Was dies Idyll dir sagen will.“ Populäre Naturwissenschaft und Idyllik im 19. Jahrhundert ––Barbara Thums: Die Idylle als Reflexionsraum ökologischer Krisenphänomene. Nicolas Borns Ein paar Notizen aus dem Elbholz –– Nils Jablonski: „So ist die ganze Insel wie eine Idylle und wirkt wie ein Gedicht.“ (Kitschige) Inszenierungen der griechischen Ferieninsel Korfu in Tourismus, Literatur und Fernsehen

Nils Jablonski: Idylle. Eine medienästhetische Untersuchung des materialen Topos in Literatur, Film und Fernsehen, Stuttgart: J.B. Metzler 2019.
https://www.springer.com/de/book/9783476049360
KLAPPENTEXT:
Die Idylle steht im Spannungsfeld von Kitsch und Katastrophe, das Nils Jablonski durch medienkomparatistische close readings literarischer, filmischer und televisiver Texte untersucht. In der Perspektive einer materialen Topik wird das vielfältige Verkommen der Idylle anhand ihrer Poetizität, Medialität und Serialität analysiert – beginnend bei den Anfängen in der Antike, über die Popularisierung der Idylle im 18. Jahrhundert bis zu gegenwärtigen Filmen und TV-Serien. Die herausgearbeitete Spezifik idyllischer poiesis kennzeichnet zudem die richtungsweisenden Reflexionen zur Idylle um 1800. Mit kritischem Bezug auf die idyllischen Verfahren der Überlagerung, Idealisierung und Beschränkung bei Jean-Jacques Rousseau, Friedrich Schiller und Jean Paul wird die enge gattungstheoretische Bestimmung der Idylle revidiert, um den kulturkonstitutiven Aspekt des materialen Topos strukturell zu erfassen.

24.05.2019, Zürich:
Votrag von Christian Schmitt
Lotosesser und Solofabrikanten. Ökonomische und idyllische Menschenbilder in Kellers ‚Leuten von Seldwyla‘. Vortrag bei der Tagung Welt wollen. Gottfried Kellers Moderne. Internationaler Kongress zum 200. Geburtstag.

02.05.2019, Oldenburg:
Vortrag von Christian Schmitt
Vom Zerbrechen der Bilder: Kleists ‚Zerbrochner Krug‘ und die idyllische Tradition. Vortrag in der Reihe Theaterwissen. Staatstheater Oldenburg/Exerzierhalle.

13.04.2019, Mainz
Vortrag von Christian Schmitt
Symbiose, Formation, Gleichgewicht. Zum Verhältnis (proto-)ökologischer Konzepte und idyllischer Verfahren bei Annette von Droste-Hülshoff und Hans Christian Andersen.
Vortrag b.d. Tagung Mensch und Umwelt in der Literatur Annette von Droste-Hülshoffs und ihrer Zeit.