10.Vorlesung: Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht
„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“
Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden Schülerinnen und Schüler schon sehr früh mit Fremdwörtern konfrontiert. Dies ist für viele anfangs sehr schwer nachzuvollziehen und wird daher oftmals am Anfang vereinfacht. Kommt in diesem ohnehin schon kompliziertem Szenario noch dazu, dass der Schüler/ die Schülerin Deutsch nicht als Muttersprache gelernt hat, wird es für diese Kinder noch schwerer eben diese neuen Fachbegriffe nachzuvollziehen und zu verstehen was mit ihnen gemeint ist.
Es ist also wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer in diesen Momenten stark auf ihre Schülerinnen und Schüler eingehen und ihnen zum Beispiel ermöglichen eigene Begriffe für Fachausdrücke zu finden, um schlussendlich besser nachvollziehen zu können, was genau mit ihnen gemeint ist. Es kann sozusagen als Vokabelaufgabe gestaltet werden, sich die Fachbegriffe für seine selbst entwickelten Begriffe einzuprägen und so zu verstehen.
Daher ist meiner Erkenntnis nach die sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht mehr als Chance zu sehen den Schülerinnen und Schülern Themen näher zu bringen und mit ihnen gemeinsam Möglichkeiten des Verständnisses zu entwickeln und zu etablieren. Es darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass dies einen Mehraufwand für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet und daher gewissenhaft und gründlich vorbereitet werden muss.