4.Vorlesung: Othering

Filed under: Allgemein — Hilke at 7:22 pm on Donnerstag, April 28, 2016  Tagged

Eine Gefahr begegnungspädagogischer Konzepte ist das „Othering“. Was genau sind die Probleme, und wie werden sie didaktisch erzeugt? Erläutern Sie an einem Beispiel, vorzugsweise aus Ihrer eigenen Schulerfahrung.

Der Begriff „Othering“ beschreibt einen Prozess, bei der man sich durch bestimmte Eigenschaften, Rituale oder anderen Dingen zu einer Gruppe zugehörig fühlt und sich somit von anderen abgrenzt. Dies kann zum Beispiel durch Religion, Intelligenz oder Nationalität geschehen. Durch die Vermittlung der Normalität einer heterogenen Gesellschaft unterteilen wir diese automatisch in Gruppen-im Idealfall- ohne aber dabei zu werten.

Beispiel aus meiner Schulzeit:

Im Englischunterricht in der 7. oder 8. Klasse, wurde immer wenn Hausaufgaben vorgelesen werden sollten, der selbe Schüler als erstes drangenommen. Leider war dieser Schüler nicht der beste in diesem Fach, und wurde daher immer wieder von unserem Lehrer vorgeführt. Darüber hinaus war dieser Schüler eher dunkelhäutig und hatte einen ausländischen Vater. Daraufhin sagte unser Lehrer des öfteren: „Ihr seid doch alle gleich, Ihr Ausländer!“ Dies ist ein gutes Beispiel für Othering bei dem Vorurteile entstehen können, nur aufgrund einer Andersartigkeit dieser Person. Man muss sich also in einer heterogenen Gruppe immer wieder klar machen, dass es Vorurteile gibt und immer geben wird, es sollte jedoch versucht werden diese Vorurteile nicht in die Beurteilung eines einzelnen Menschen einfließen zu lassen. Jeder Mensch ist individuell auch wenn er sich bestimmten Gruppen zugehörig fühlt und in diesen eher interagiert.

Es ist also Aufgabe eines Jeden dafür einzustehen, dass ein jeder Mensch so behandelt wird wie es seiner Würde entspricht. Als Lehrer*in hat man die Aufgabe genau das zu tun. Sollte es jedoch Lehrer*innen geben, die dies nicht tun sollten sich auch Schüler nicht scheuen genau dies anzusprechen und sich zur Not an die nächst höheren Institution zu wenden, was in diesem Fall nach Rücksprache mit unserem Klassenlehrer als geschlossene Klasse geschah. Wir schilderten die Problematik also unserem Schulleiter, wodurch es zu einer deutlichen Besserung der Problematik des Bloßstellens kam.

Es gibt also nicht nur Gefahren durch „Othering“. Durch die  Zugehörigkeit zur Klasse wurde schlussendlich gewährleistet, dass die Ausgrenzung nicht stattfand und der Schüler hierdurch Unterstützung in so einer Gruppe fand.

3. Vorlesung: Innere Differenzierung

Filed under: Allgemein — Hilke at 11:27 pm on Mittwoch, April 20, 2016  Tagged

Skizzieren Sie für eines Ihrer Unterrichtsfächer ein Beispiel für innere Differenzierung genauer, das Sie auf drei (von Ihnen zu wählende) Felder von Thaler anwenden. Diskutieren Sie im Anschluss, welchen Arten von Heterogenität durch die gewählten Felder der Differenzierung auf welche Weise in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

Die Innere Differenzierung beschreibt die individuelle Förderung Einzelner auf eine heterogene Lerngruppe bezogen. Ziel ist es hierbei, dass diese Heterogenität der Schülerinnen und Schüler optimal umgesetzt und in den Unterricht eingebracht wird, sodass ein produktiver Umgang mit eben dieser geleistet werden kann.

In meinem Beispiel werde ich mich auf das Unterrichtsfach der Mathematik beziehen und mich dabei auf die folgenden drei Felder von Thaler konzentrieren: Zeit, Schwierigkeitsgrad und Sozialformen. Darüber hinaus gibt es nach Thaler unter anderem noch folgende weitere Felder: Ziele, Medien, Methoden, Hilfsmittel, Schwerpunkte, Inhalte, Lernwege, Bezugsgröße bei Leistungsbewertung, Team-Mitglieder und Unterrichtsgespräche.

Der Faktor der Zeit ist im Fach der Mathematik ein sehr wichtiger Faktor. Einige der Schüler und Schülerinnen verfügen über eine schnellere Auffassungsgabe und haben ein höheres Leistungsniveau als andere und benötigen somit auch weniger Hilfestellungen bei neuen Aufgaben als andere. Um dies individueller gestalten zu können, wäre die Einführung eines Wochen- oder Monatsplans eine gute Maßnahme, damit sich diejenigen Schüler die über ein höheres Leistungsniveau und eine schnellere Auffassungsgabe verfügen nicht im Unterricht langweilen und dadurch demotiviert werden.

Auch der Faktor des Schwierigkeitsgrads könnte durch einen Wochen- oder Monatsplan gelöst werden, bei dem es Zusatzaufgaben gibt, die dazu da sind, Schülerinnen und Schüler noch mehr zu motivieren und zu fördern, andere jedoch nicht durch zu schwierige Aufgaben zu demotivieren.

Für den Faktor der Sozialform ließe sich die Einteilung in Kleingruppen während der Stillarbeit im Unterricht vorschlagen. So könnten stärkere Schüler den anderen helfen. Damit würde sich bei den einen Schülerinnen und Schülern der Stoff noch weiter festigen und gleichzeitig würde es den etwas Leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern noch einmal erklärt, sodass sie es im Optimalfall verstünden.

Es geht bei diesen Feldern vor allem darum, die unterschiedlichen Leistungsniveaus und Auffassungsgaben der einzelnen Schülerinnen und Schüler zu sehen, zu akzeptieren und zu fördern. Um auf diese optimal eingehen zu können, ist es auch wichtig, dass Lehrkräfte immer wieder differenzieren, was sie durch verschiedene Methoden und Maßnahmen erreichen wollen, und inwieweit dies der gesamten heterogenen Lerngruppe helfen kann. Auch unterschiedliche Lehrformen sind hierbei zu beachten, denn jeder Schüler und jede Schülerin lernt in einem anderen Umfeld optimal. Daher sollte der Unterricht an sich ebenfalls nicht homogen gestaltet werden, sondern ähnlich heterogen und abwechslungsreich sein wie die zu Unterrichtenden.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Erstellung von Wochenplänen sehr zeitaufwändig für die Lehrkraft werden kann und daher unter Umständen nicht jede Woche durchgeführt werden kann.

 

 

Hallo Welt!

Filed under: Allgemein — Hilke at 7:24 pm on Montag, April 4, 2016

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