1. Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem(Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?
Die gravierenden Unterschiede der mathematischen Leistungen sind ein Grund zur Sorge. Wie sich in der PISA-Studie von 2003 gezeigt hat erreichen eine Vielzahl von Schülern und Schülerinnen nicht die Kompetenzstufe I, dabei handelt es sich bei den Aufgaben um Themen, welche jeder Schüler und jede Schülerin für ihr späteres berufliches Leben verstanden haben sollte.
Das Zweigliedrige Schulsystem in Bremen ist die Antwort auf die großen Unterschiede der Leistungen bei der PISA-Studie 2003, in dem besonders die HauptschülerInnen nicht, oder nur knapp die erste Kompetenzstufe erreicht haben. Mit Einführung des zweigliedrigen Schulsystem konnten 2012 die Ergebnisse der vergangenen PISA-Studie gesteigert werden.
2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.
Spielen kann ein Ansatz sein, um die Schüler und Schülerinnen bei einem neuen Thema sozusagen „mit ins Boot zu holen“. Durch das Spielen kann das Gemeinschaftsgefühl der Klasse zusätzlich gefördert werden.
Aus Schülersicht könnte ein Spiel auch motivationsfördernd sein, da es etwas anderes ist als der alltägliche Unterricht
3. Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.
- Entwickeln die SchülerInnen Strategien und können sie diese auch anwenden?
- Wird das Thema des Unterrichts anhand des Spiels erkannt?
4. Benennen Sie zwei unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sieals Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.
Eine Möglichkeit wäre es wenn die SchülerInnen selbst ein Spiel entwerfen müssten, mit dem sie das geforderte Unterrichtsthema aufgreifen und es den anderen MitschülerInnen vorstellen sollen.
Eine weitere Möglichkeit wären mathematische Quiz-Spiele, welche in Gruppen oder mit der ganzen Klasse gespielt werden können um etwas schon gelerntes noch einmal zu wiederholen.
Was bei der PISA-Studie aufgedeckt wird, ist auch in sofern problematisch, dass viele SchülerInnen später starke Probleme bei einer Berufsausbildung haben weren und das allgemeine Niveau im mathematischen Bereich verringert wird. So haben auch viele handwerkliche Berufe Probleme damit qualifizierte Auszubildene zu finden, was auf lange Sicht Probleme mitsich bringen kann. Die Steigerung in den letzten Jahren ist sehr gut, jedoch wird sie vermutlich nicht aussreichen, um das Problem zu beheben.
Das Spielen kann außerdem förderlich für das allgemeine mathematische Verstädnis sein und auch eventuelle Ängste oder starken Respekt vor der Mathematik reduzieren. Ich denke vorallem in unteren Klassen oder sogar in Kindergärten könnte dies gut zum Einsatz kommen. Allein die viele Beschäftigung mit der Mathematik fördert den Umgang und das Gefühl. Wobei es wichtig ist, den Kinder auch die Logik, die dahinter steckt zu vermitteln, damit sie sich mit mathematischen Problemstellungen auseinandersetzten zu können.
Die Idee, dass SchülerInnen ein eigenes Spiel entwickeln sollen, sehr gut. Dabei müssen sie die Mathematik in dem Augenblivk verstanden haben und nicht nur anwenden können. Sie entwickel sich über das einfache Wiedergeben von Gelernten hinaus und begreifen viel mehr. Auch festigt sich der Stoff.