RV14 – Abschlussreflexion

Benennen Sie die für Sie zentralsten (mindestens zwei verschiedene ) theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich als besonders prägnant mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret sowohl Bezug auf:
a.) die unterschiedlichen, fachdidaktischen Aspekte und übertragen Sie diese in der Ringvorlesung gewonnenen Erkenntnisse auf die Didaktiken der von Ihnen studierten Fächer. Beziehen Sie sich hierbei auch auf didaktische Erkenntnisse mindestens eines Fachs, das Sie nicht selbst studieren.
b.) generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht.
Bitte benennen Sie für diesen Aufgabenteil dabei konkret mindestens zwei relevante Literaturquellen  (Autor*innen, Jahr, Titel).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich die Ringvorlesung als sehr abwechslungsreich wahrgenommen habe. Durch diese Vorlesung wurde mir erst wirklich bewusst, wie wichtig der richtige Umgang mit Heterogenität in der Schule ist. Die Vorlesung bot durch ihre Aufgabenstellungen die Möglichkeiten sich intensiv mit dem Thema Heterogenität zu befassen und die hohe Komplexität des Themas zu begreifen.

Besonders prägnant empfand ich die Ringvorlesung 8 von Prof. Dr. Matthis Kepser „ Heterogenität und Inklusion im Deutschunterricht“. Die angesprochenen Dilemmata welche von Greiner (2019) aufgestellt wurden, waren für mich sehr hilfreich. Er bezog sich in seiner Vorlesung auf die Umsetzung der Inklusion an Schulen und deren Schwierigkeiten. Das Differenzstärkungsdilemma sagt z.B., dass die individuelle Behandlung der SuS zu Kategorisierungen von gut und schlecht führen und somit den leistungsstärkeren SuS die Möglichkeit gegeben wird sich gegenüber den schwächeren SuS zu profilieren.

Diese Vorlesung hat mir gezeigt, dass das Thema Inklusion heutzutage in aller Munde ist, die Umsetzung allerdings einige Schwierigkeiten überwinden muss.

Des weiteren gefiel mir die Vorlesung von Dr. Christoph Kulgemeyer in der er sich mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht und Geschlechterrollen auseinandersetzte. Ich studiere Physik und Religionswissenschaften und finde diese Vorlesung deshalb gut gemacht, da viele SuS mit naturwissenschaftlichen Fächern Probleme haben.

Die Vorlesung bezog sich auch auf die Geschlechterrolle in den naturwissenschaftlichen Fächern und die Vorurteile gegen weibliche Schülerinnen. Diese Vorurteile wurde allerdings dadurch entkräftet, da gezeigt wurde, dass Mädchen häufig sogar besser abschneiden als Jungen.

Meiner Meinung nach sollten solche Geschlechterrollen aufgehoben werden und keine Unterteilung in „Jungsfächer“ oder „Mädchenfächer“ gemacht werden. Es sollten lieber die Interessen aller geweckt wurden. In der Vorlesung wurde außerdem die Fachsprache in vielen Unterrichtsmaterialien angeführt, dies kann zu Verständnisproblemen führen. In vielen Physikbüchern werden viele Fachbegriffe verwendet die Verständnisprobleme erzeugen. Um dieses Problem zu umgehen würde ich langsam die SuS an die Fachbegriffe heranführen. Fachdidaktisch passt dies zu dem Fach Physik, da in der Physik auch vermehrt männliche Studenten sind und sehr viele Fachbegriffe verwendet werden, die teilweise schwer zu verstehen sein können.

Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte, Lehrer*innenhandeln)), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen im Rückblick auf ihre eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Berichte aus der Praxis, ggf. auch schon eigene Praxiserfahrungen) den Schulalltag besonders stark – und warum? Hier können Sie aus Ihrer Sicht besonders gelungene oder auch weniger gelungene Beispiele geben. Inwiefern helfen Ihnen die Inhalte der Vorlesung, eine solche Einschätzung vorzunehmen? Nehmen Sie konkret Bezug auf entsprechende Begriffe, Theorien, Konzepte, die Sie jetzt kennengelernt haben.

Durch die Vorlesung ist mir deutlich geworden, dass es ein Umdenken im Schulsystem geben muss und das Inklusionsthema muss gelöst werden. Es sollte Weiterbildungen für Lehrer*innen geben und mehr Personal um die Inklusion so umzusetzen, dass jeder SuS davon auch profitiert. Das Thema Inklusion ist für mich von Interesse, da ich selbst keine Erfahrungen damit machen konnte in meiner Schulzeit. Auf die Schulen auf die ich ging gab es noch keine Inklusionsbemühungen, diese waren meiner Meinung leider auch gar nicht möglich, da es nicht genug Lehrkräfte gab oder auch die nötigen Räumlichkeiten um den Förderbedarf decken zu können. Dies finde ich traurig angesichts der Tatsache, dass jeder SuS die gleiche Chance auf Bildung bekommen sollte.

Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium im Bezug auf das Modulthema UMHET? Welche haben Sie vermisst? Bitte begründen Sie Ihre Wahl.

Im Allgemeinen hat mich die Ringvorlesung gut über das Thema Heterogenität informiert. Des weiteren würde ich mich freuen wenn wir im Orientierungspraktikum die Möglichkeit bekommen, konkret zu sehen wie die Schulen in ihrem Alltag mit Heterogenität umgehen. Dabei würde ich es interessant finden, wenn man vielleicht verschiedene Strategien und Konzepte in unterschiedlichen Schulfächern sehen könnte und wie die Lehrer*innen in ihrem Unterrichtsfach das Thema mit den SuS angehen, damit man einen Ansatzpunkt hat wenn man selbst vor einer Klasse unterrichtet.

Zu anderen habe ich leider vermisst wie die aktuellen Fördermöglichkeiten an den Schulen sind, besonders im Hinblick auf die Inklusion. Dabei würde ich gerne detaillierter erfahren wie ich auch persönlich handeln kann um eine gute Lernatmosphäre schaffen zu können.

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