Dr. Eva Maria Kerngott: Interreligiöse Konflikte im Religionsunterricht

1. Durch Begegnungspädagogik soll der Austausch zwischen verschiedenen kulturellen und religiösen Gruppierungen angeregt werden. Dies hat den Sinn voneinander zu lernen und ein mögliches Konfliktpotential zu durch einen konstruktiven Dialog zu entschärfen. Das Ziel ist nicht nur das Lernen voneinander, sondern auch sich gegenseitig zu achten und zu respektieren, und ggf. füreinander einzustehen.

Weiterhin wäre es in meinen Augen wichtig die Heterogenität der einzelnen Religionen und Kulturen hervorzuheben. So gibt es z.B. nicht das Christentum oder den Islam, sondern verschiedene unterschiedliche Strömungen innerhalb der einzelnen Religionen.

2. Da ich an einer katholischen Gesamtschule mein Abitur absolvierte, gingen wir des öfteren in eine katholische Kirche, jedoch nie in eine evangelische Kirche oder in eine Moschee. Andere christliche Strömungen waren jedoch genauso Teil des Religionsunterrichts, wie andere Religionen. Auch mir als Atheist wurde während des Unterrichts Diskussionsraum gestattet, sodass ich mich nicht ausgeschlossen fühlte. Meine Meinungen und Empfindungen wurden genauso respektiert, so wie ich die Ansichten der anderen SuS respektierte.

3. Spannend wäre es zu beobachten, wie die Lehrkraft mit religiösem Pluralismus und einem eventuellem Konfliktpotential umgeht. Weiterhin wäre es interessant zu beobachten wie effizient die einzelnen Mechanismen sind, die auf Toleranz und gegenseitigen Respekt zielen, und ob sie von den SuS verinnerlicht werden.

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