Vorlesung 11

1.
Jedes Kind ist individuell und hat eigene Interessen, Vorstellungen und Vorwissen. Es ist von doppelter Heterogenität die Rede. Diese Individualität sollte auch im Unterricht berücksichtigt werden. Gerade das Vorwissen, aber auch Interesse etc. sind ein wesentlicher Bestandteil dessen, wie die Lehrkraft ihren Unterricht gestaltet. Aber Achtung, die Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler sind auch stets unterschiedlich (doppelte Heterogenität) und alle zufrieden zu bekommen, erscheint als großer Spagat. Zudem müssen Vorkenntnisse, die vom der Lehrkraft erwartet werden und Beobachtungen, die die Lehrkraft letztlich macht nicht übereinstimmen.
Für den Geschichtsunterricht würde mir die Herausforderung einfallen, dass speziell Schülerinnen und Schüler, die nicht in Deutschland aufgewachsen sind, einen Mangel an Vorwissen haben könnten. Allerdings könnte ebenso ein anderes, gegensätzliches Vorwissen vorhanden sein.

2.
Um Vorwissen, Interesse ö.Ä. aufzudecken, würde ich in so gut wie allen Fächern Mindmaps erstellen lassen. Das Prinzip ist einfach und effektiv: es wird ein bestimmtes Thema vorgegeben und die Schülerinnen und Schüler sollen alle ihre Vorstellungen dazu in einer Mindmap darstellen.

Speziell für den Geschichtsunterricht, es funktioniert aber auch in vielen anderen Fächern, wäre es hilfreich, z.B. zu bestimmten Epochen Bilder und Zeiträume anzufertigen, die von den Schülerinnen und Schülern verbunden, in die richtige Reihenfolge gebracht o.Ä. werden sollen. Für den Mathematikunterricht finde ich Requisiten wie z.B. Würfel sehr hilfreich, anhandderer Brüche und Prozente abgefragt und erklärt werden können. So werden die Vorkenntnisse und Interessen spielerisch aufgedeckt.

3. Nutzt die Lehrkraft viele Fachwörter im Unterricht? Wenn ja (wie) erklärt sie diese, wenn nein (wie) umschreibt sie diese? Wie empfinden die Schüler und Schülerinnen die Nutzung von Fachausdrücken der Lehrkraft im Unterricht. Zur Ermittlung könnte man z.B. eine kleine Befragung durchführen und u.A. erfragen, ob die Schülerinnen und Schüler Fachausdrücke wahrnehmen, wenn ja wie nehmen sie diese wahr etc.

Ein Gedanke zu „Vorlesung 11“

  1. Liebe Emilia,
    Du hast knapp und die wesentlichen bzw. wichtigsten Punkte in deinem Beitrag erwähnt. Wie du schon erwähnt hast, nimmt jedes Individuum die Welt anders wahr. Jede/r Schüler*in hat eine eigene Begriffsvorstellung im Unterricht, so dass jede/r den Unterrichtsstoff anders auffasst und somit die Begriffe auch anders deutet.
    Ich bin auch der Meinung, dass man die Individualität im Unterricht berücksichtigt. Jedoch ist es einerseits eine Bereicherung, aber andererseits eine Herausforderung für die Lehrkraft, jede/n Schüler*in zufrieden zustellen und deren unterschiedlichen Wissensbestände zu berücksichtigen. Da aber jede/r Schüler*in die Begriffe unterschiedlich deutet, ist es besonders wichtig, dass die Lehrkraft die Bedeutung bzw. Verwendung von unterschiedlichen Begriffen verständlich erklärt.
    Ich finde auch, dass Mindmap für alle Fächer passend ist. Hier können die Kinder ihre Wissensbestände aufrufen und so gemeinsam die Begriffe klären. Zusätzlich könnte man am Ende die erlernten Begriffe mit den vorherigen Begriffen verknüpfen. Zum Beispiel kann man im Kunstuntericht,aber auch im Deutschunterricht zu unterschiedlichen Begriffen malen. Hierbei wird erkennbar sein, was Kinder zu den Begriffen selbst assoziieren, denken und fühlen.

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