Elinas Blog

Umgang mit Heterogenität in der Schule

„Meint Inklusion wirklich alle?“ – Inklusive Pädagogik – Dr. Eileen Schwarzenberg

Filed under: Allgemein — Elina at 10:18 am on Freitag, Mai 25, 2018  Tagged

In der letzten Sitzung wurde das Thema Inklusion behandelt. Dabei sollen Schüler/innen mit Behinderungen ungehindert mit den „Normalos“ denselben Unterricht besuchen, um in der Gesellschaft nicht als ein „niederes Wesen“ abgestempelt zu werden. Dennoch ist diese Umsetzung problematisch und kontrovers diskutiert. In Bremen wird versucht, an jeder Schule sogenannte „Inklusionsklassen“ einzuführen. Das Gymnasium in Bremen Horn ist hierbei ein zentrales Beispiel. Diese Schule hat aufgrund dessen die bremische Senatorin angeklagt, da eine Einführung von Inklusionsklassen nicht infrage kommt.

 

Es gibt zentrale Aspekte, wie Inklusion derzeit hier in Deutschland stattfindet. Uns wurden die drei Hauptdiskussionslinien näher gebracht. Dabei bezieht sich die „Full Inclusion“ auf eine Inklusion, die mit dem strukturellen Wandel des Systems in vollem Maße durchgesetzt wird.

Der „Two Track Approach“ sorgt für eine parallele Schulform, bei welcher Schüler/innen mit Behinderungen auf eine gesonderte Schulen, den Förderschulen, gehen.

Der „Twin Track Approach“ beinhaltet die zuvor beschriebenen Inklusionsklassen. Damit sollen Schüler/innen mit Behinderungen auf dieselbe Schule gehen wie auch die „Normalos“ und den gleichen Unterricht wie sie besuchen.

 

Da ich aus Niedersachsen komme, bin ich mit dem bremischen Schulsystem nicht sonderlich vertraut. Zudem sind mir nicht einmal bekannt, welche Modelle es überhaupt gibt. In Niedersachsen ist sowohl das „Two Track Approach“ als auch das „Twin Track Approach“ vertreten, wobei sich ersteres mit der Zeit abbauen soll.

An meiner Schule gibt es letzteres, aber es ist eher selten der Fall, dass dort Schüler/innen mit Behinderungen umgeschult werden. Zu meiner Zeit bin ich aber drei Schüler/innen begegnet, die körperliche Behinderungen haben und auch im Rollstuhl sitzen. In meiner Schule kommen die Schüler/innen der fünften und sechsten Klassen in den sogenannten „Pavillon“, also einem Teilgebäude nur für diese beiden Jahrgangsstufen, ähnlich wie bei der Orientierungsstufe damals. Die Kinder mit Behinderungen bekommen extra, da meine Schule im Pavillon nicht gerade barrierefrei ist, einen Klassenraum im Erdgeschoss, sodass die Mobilität gegeben ist. Im Hauptgebäude ist ein Fahrstuhl vorhanden, der zumal sehr alt und nur für „Rollstuhl-Kinder“ bestimmt ist. Diese bekommen aber auch einen Schlüssel, um diesen überhaupt nutzen zu können.

In meinem Jahrgang waren aber keine körperlichen Behinderungen vorhanden.

In meiner Schule hat zu meiner Zeit Inklusion ziemlich gut funktioniert. Ein Schüler, der etwa vier Jahre jünger ist als ich, war zumindest immer gut gelaunt und ziemlich glücklich. Wenn ich ihn getroffen habe, kamen wir immer in ein nettes Gespräch, auch über seine Behinderung. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich nicht unwohl fühlt. Allerdings bin ich in solchen Gesprächen ein guter Zuhörer und meistens auch sehr interessiert an Situationen, von denen ich gar nicht betroffen bin. Ab und zu frage ich meine ägyptische Nachhilfeschülerin nach ihrer Religion aus, weil ich es sehr interessant finde, etwas zu erfahren, was mich zwar nicht direkt betrifft, aber in meinem Umfeld vorkommt.

Ich denke, dass der „Twin Track Approach“ ein gutes Modell ist, um Inklusion durchzuführen und zu gewährleisten, allerdings sollten zukünftige Lehrer/innen so wie wir eine gewisse Ausbildung bezüglich dessen erfahren. Inklusion wirkt sich auf den Unterricht aus. Daher ist es wichtig, dass wir als zukünftige Lehrer/innen uns damit auseinandersetzen.

 

Um diesbezüglich eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zu formulieren, wäre es sicherlich interessant, herauszufinden, inwiefern sich der Unterricht zwischen einer Inklusionsklasse und einer normalen Schulklasse unterscheidet, welche Lehr- und Lernmethoden verändert werden müssen.

Zusätzlich wäre es sicherlich für Lehramtsstudierende interessant, wie eigentlich die Lehrer/innen über Inklusion denken, vor allem am Gymnasium in Bremen Horn.

 



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