Heterogenität in der Klasse

Eine Klasse wird als eine Gemeinschaft angesehen. Sie besuchen die gleiche Schule und den gleichen Unterricht.

Hier enden jedoch meist die Gemeinsamkeiten der ganzen Schüler. Dies fängt beim Äußerlichen an. So gibt es verschiedene Geschlechter. Jeder Schüler ist durch seinen Körperbau mit unterschiedlichen Haarstrukturen und einzigartigen Augenfarben besonders. Es gibt keine weitere Person, die genau gleich aussieht.

Doch dieser Aspekt ist meist für die Heterogenität in der Schule nicht ausschlaggebend. Vielmehr spielt das einzelne Denken und Handeln eine große Rolle und dies ergibt sich aus den verschiedensten Erziehungen durch die unterschiedlichen Herkünfte, Religionen, Kulturen und Bildungen. Dabei versteht sich von selbst, dass die Schüler aus guten ökonomischen Verhältnissen viel mehr Möglichkeiten haben um gefördert zu werden. Dies führt zu unterschiedlichen Leistungsständen, sodass der eine Schüler den Unterrichtsinhalt besser und schneller versteht als seine Mitschüler.

Die Lehrkraft ist neben der Wissensvermittlung dafür verantwortlich, dass die Heterogenität nicht Überhand nimmt, dass keiner aufgrund seiner Benachteiligung ausgeschlossen wird und sich für jeden die gleiche Chance bietet. Dies wurde auch 2009 im Bremer Schulgesetz formuliert.

In meinem Schulalltag damals als Schülerin konnte ich die Umsetzung dieses Gesetztes nicht erkennen. Es wurde sich an den starken Schülern orientiert. Die leistungsschwachen Schüler wurden dabei nicht beachtet und zurückgelassen.

Dies darf auf jeden Fall nicht passieren, denn die Wissenslücke wird mit der Zeit immer größer und größer, bis sie nicht mehr einholbar ist. Der Frust der Schüler steigt dabei immer stärker und überträgt sich ggf. auf die leistungsstarken Schüler. Ein Konflikt in der Klasse entsteht und die Klassengemeinschaft zerbricht. Eine schlechte Atmosphäre entsteht in der Klasse, was die gesamte Lernsituation verschärft.

Die leistungsschwachen Schüler dürfen nicht allein gelassen werden. Hierbei können gerade die stärkeren Schüler eingesetzt werden, die somit ihr Wissen nochmals überprüfen und festigen können. Sie haben ggf. noch eine andere Sicht auf das Thema und schaffen so vielleicht einen weiteren Zugang. Dafür eignen sich besonders Partner- oder Gruppenarbeiten in dem auf die leistungsschwachen Schüler besonders an die Hände genommen werden. Dies führt zu mehr Interaktionen zwischen den Schülern und stärkt somit nebenbei die Klassengemeinschaft.

1 Kommentar

  1. Tom

    Hallo Diana,
    du berichtest unter anderem von den negativen Erfahrungen aus deiner Schulzeit bezüglich der Umsetzung des Gesetzes zur Verhinderung einer Benachteiligung der „schwächeren“ Schüler.
    Ich weiß nicht, wie es genau bei dir aussah, aber in meiner Schulzeit waren wir meist um die 30 Leute in einer Klasse, daraus resultiert natürlich eine gewisse Leistungsdiskrepanz , die meines Erachtens nach nicht alleine durch eine Lehrkraft bewältigt werden kann.
    Desweiteren denke ich, die Leistungsunterschiede direkt an Vermögensverhältnissen festzumachen ist etwas leicht gesagt.
    Die Verantwortung dafür trägt erstmal jede Schülerin und jeder Schüler selbst, da es gesetzliche Regelungen gibt, sodass es finanzielle Unterstützung für weniger Vermögende gibt, sodass die auch nicht aus Klassenfahrten ausgeschlossen werden, weil sie sie sich sonst nicht leisten könnten.
    Bei uns an der Schule gab es daher auch ein Nachhilfeprogramm, bei dem jüngere Schüler von älteren kostengünstig unterrichtet werden, was für beide einen auch einen lerntechnischen Effekt hat, wie du es in deinem Text auch abschließend vorgeschlagen hast, bloß nicht in der eigenen Klasse.
    Den „stärkeren“ Schülern eine derartige Aufgabe aufzuzwingen halte ich für kontraproduktiv, nicht das ich Gruppenarbeiten ablehne, da so auch die Missgunst wächst und damit auch dem Klassenklima schadet.

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