Die CARO-Methodensammlung

In den Methodensammlung finden Sie eine Auflistung und Beschreibung verschiedener Unterrichtsmethoden. Mit Hilfe der Filtermaske können Sie die passende Methoden für Ihren Unterricht auswählen. In Zukunft wird es zu jeder Methode in der CARO-Anwendung ein Preset geben, welches Sie beliebig anpassen und umgestalten und so in Ihrem Unterricht einsetzen können. Die Pre-Sets befinden sich aktuell in der Entwicklung.

 

Steckbrief

Name: Word Café 
Dauer: 30-45 Minuten
Gruppengröße:
Kleingruppen
Kategorie:
Diskussionsmethode
Einen vorgefertigten Unterrichtsablauf mit dieser Methode finden Sie unter: onko.caro.cloud

 

Zielsetzung

Das World Café soll dazu beitragen, die TN in Kleingruppen miteinander ins Gespräch zu bringen und somit eine Fragestellung aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Hierzu werden verschiedene Café-Tische bereitgestellt, zu denen die TN im Verlauf der Methode wechseln, um in einer ungezwungenen Atmosphäre die übergreifende Fragestellung zu diskutieren. Zum Schluss werden in einer Abschlussrunde im Plenum die Ergebnisse zusammengetragen und präsentiert.

Phasen

Vorbereitung: Bevor es losgeht müssen Café-Tische eingerichtet werden. Diese stehen im Idealfall weit genug auseinander, so dass die Gruppen in Ruhe diskutieren zu können.

Beginn: Das World Café beginnt mit einer Begrüßung und Erläuterung des Ablaufes. Die zentrale Fragestellung wird über den Beamer präsentiert und von der Lehrkraft erläutert. Es werden zwei Rolle vergeben: (a) Die Gastgeber sowie (b) die Café-Besucher. Die Gastgeber bleiben über den gesamten Verlauf als Gruppe bestehen. Der Zweck besteht darin, dass pro Café-Tisch ein Gastgeber vorhanden ist, der den dortigen Austausch moderiert. Die Café-Besucher wechseln vor jeder neuen Gesprächsrunde die Tische. Die Gastgeber verteilen sich an die einzelnen Tische, ebenso die Café-Besucher.

Durchführung: Die Gesprächsrunden dauern 15-20 Minuten. Dabei wechseln die TN nach jeder Gesprächsrunde die Tische, so dass immer neue Gruppen entstehen. Die Gastgeber verbleiben über den gesamten Verlauf an ihrem Tisch. Jeder Café-Tisch bietet den TN die Möglichkeit, Ideen, Argumente, Fragen etc. auf bereitgestelltem Material zu notieren. Dabei kann an die Notizen der Vorgängergruppe angeknüpft werden. Der*Die Gastgeber*in resümiert zu Beginnjeder Gesprächsrunde kurz und knapp, worüber die Gruppe der vorherigen Runde diskutiert hat.

Abschluss: Nach den Gesprächsrunden wird eine Abschlussrunde im Plenum abgehalten. In der Abschlussrunde präsentieren zunächst die Gastgeber, worüber an ihren Tischen diskutiert wurde und sie erläutern die wichtigsten Punkte. Die Café-Besucher können Ergänzungen einbringen. Die Lehrkraft fasst die Ergebnisse zusammen und beendet das World Café.

 

Didaktische Variation

Die Café-Besucher bleiben als Gruppe bestehen und wechseln lediglich die Tische. An jedem Tisch wird eine andere Fragestellung / provokante These/ zu ergänzende Aussage zur Thematik diskutiert.

Umsetzung in CARO

Link zum Preset in CARO: https://onko.caro.cloud/editors/unit/FKeWKFP453YytzzYR

Steckbrief

Name: De Bono Denkhüte 
Dauer: 30-45 Minuten
Gruppengröße:
Kleingruppen
Kategorie:
Diskussionsmethode
Einen vorgefertigten Unterrichtsablauf mit dieser Methode finden Sie unter: onko.caro.cloud

Zielsetzung:

Die Methode der De Bono Denkhüte trägt dazu bei, unterschiedliche Perspektiven in Bezug auf eine Problemstellung einzunehmen. Auf diese Weise gelingt es bei (Klein-)Gruppendiskussionen neue und ungewohnte Denkansätze konstruktiv einzubinden und zur Problemlösung beitragen zu lassen. Hierzu werden sechs verschieden-farbige Hüte (als reale Hüte oder symbolisch verkörpert) bereitgestellt. Jede Farbe steht hierbei für eine bestimmte Perspektive/ einen bestimmten Denkansatz und dient der Argumentationsgrundlage für die Bearbeitung der Problemstellung.  Die Teilnehmer*innen wählen nacheinander jeweils einen Hut und nehmen die entsprechende Gesprächs- und Argumentationsgrundlage ein. Hiernach tragen sie nacheinander ihre Perspektiven und Argumente bezüglich der Fragestellung vor, diese werden gesammelt.

Phasen

Vorbereitung: Bevor es losgeht müssen Hüte in den entsprechenden Farben gebastelt, gekauft oder entsprechend graphisch dargestellt werden:

  • Der weiße Denkhut steht für analytisches Denken. Dieser Typ betrachtet die Fakten – nüchtern und wertfrei. Er sammelt Informationen und verschafft sich einen Überblick. (weißes Blatt)
  • Der rote Denkhut steht für emotionales Denken. Dieser Typ ist ein Bauchmensch – nicht rational, sondern emotional, intuitiv. Er hört auf seine innere Stimme und bewertet so die Fakten, etwa die des weißen Typs. (Feuer, Wärme, Herz)
  • Der schwarze Denkhut steht für kritisches Denken. Dieser Typ wird durch Skepsis bestimmt. Wo lauern unbedachte Risiken und Gefahren? Was spricht gegen das Projekt? Objektiv – nicht gefühlt! (Schwarzmalerei, Advocatus diaboli)
  • Der gelbe Denkhut steht für optimistisches Denken. Dieser Typ ist das genaue Gegenteil des Schwarzmalers. Er sieht das bestmögliche Ergebnis, sucht und formuliert Chancen. Jedoch ohne Euphorie. Die obliegt allein dem Typ Rot. (Sonnenschein)
  • Der grüne Denkhut steht für kreatives Denken. Dieser Typ hat einfach immer Ideen. Die sind verrückt und nicht immer gut, aber seine assoziativen Gedanken beflügeln den Geist der anderen und bringen diese auf bisher unbedachte Lösungen. (Wachstum)
  • Der blaue Denkhut steht für ordnendes Denken. Dieser Typ ordnet, moderiert, dirigiert und entscheidet. Er behält immer einen unabhängigen Überblick und sucht das beste Ergebnis – das aber nicht zwingend auf seinen Ideen beruhen muss. (blauer Himmel-Weite)

Beginn: Die De Bono Denkhüte-Diskussion beginnt mit einer Begrüßung und Erläuterung des Ablaufes. Die zentrale Fragestellung wird über den Beamer präsentiert und von der Lehrkraft erläutert.

Durchführung: Als erster Schritt wird ein*e Moderator*in bestimmt, die sowohl über Redeanteile, Reihenfolge und Einhalten der Diskussionsregeln und Perspektiven achtet. Hiernach wählen die Teilnehmer*innen die Hutfarbe oder diese werden durch die Lehrkraft zugeteilt. Die Gesprächsrunden dauern 30-45 Minuten. Die Hutfarbe wird über die gesamte Diskussionszeit beibehalten. Jede Hutfarbe erhält zunächst die Möglichkeit Ideen, Argumente, Fragen etc. zu notieren. Anschließend tragen die einzelnen Hutfarben ihre gesammelten Sachverhalte, Argumente und Problemlösungen vor und Gesagtes wird durch den/die Moderator*in schriftlich zusammengetragen.

Abschluss: Nach der Diskussionsrunde wird eine Abschlussrunde abgehalten. In dieser präsentieren zunächst die Moderator*innen, worüber diskutiert wurde und sie stellen die wichtigsten Punkte/Argumente zusammen. Die Hutträger*innen können Ergänzungen einbringen. Die Lehrkraft fasst die Gruppenergebnisse zusammen und beendet die De Bono-Denkhüte-Diskussion.

 

 

Didaktische Variation:

Die Hutträger*innen wechseln nach einer Argumentationsrunde die Hutfarbe und nehmen eine neue Perspektive zur Problemstellung ein.

Umsetzung in CARO:

Link zum CARO-Preset: https://onko.caro.cloud/editors/unit/WagLRJZsGS5Ai2amr

Steckbrief

Name: Brainwriting
Dauer: 30-45 Minuten
Gruppengröße:
Plenum oder Kleingruppen
Kategorie:
Erarbeitungsmethode
Einen vorgefertigten Unterrichtsablauf mit dieser Methode finden Sie unter: onko.caro.cloud

Zielsetzung

Diese Alternative zur bekannteren Methode des Brainstorming hat zum Ziel, dass Teilnehmer*innen innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens zu einer bestimmten These, Fragestellung oder einem Problem Ideen sammeln. Diese werden auf ein Blatt Papier geschrieben. Nach Ablauf der Zeit wird das Papier weitergereicht und die Ideensammlung startet erneut, aufbauend auf den vorherigen Erarbeitungen. Im Gegensatz zur Brainstorming-Methode können hier in Ruhe Ideen gesammelt werden, was gerade für schwächere und zurückhaltendere Teilnehmer*inne oder in neu zusammengesetzten Gruppen von Vorteil sein kann. In der ersten Phase werden die Ideen durch spontanes und kreatives Herangehen und assoziativem Denken erarbeitet. Während dieses Prozesses wird keine Stellungnahme, Kritik oder Positionierung zu den verschriftlichten Ideen vorgenommen. Dies geschieht erst in der zweiten Phase des Brainwriting. Hier werden die Ergebnisse bewertet und die passende Idee herausgegriffen und weiter bearbeitet.

Phasen 

Vorbereitung: In Vorbereitung auf die Ideensammlungs-Phase wird ein*e Moderator*in bestimmt. Ferner müssen Papier, Stifte und ein Flipchart oder eine Metaplanwand organisiert werden, um die anschließenden Ergebnisse zusammenzutragen. Die/der Moderator*in stellt sicher, dass auf die zeitlichen Vorgaben und allgemeine Verhaltensregeln geachtet wird, Kommunikation über die Ideen stattfindet und die Ergebnisse zusammengefasst, geordnet, analysiert und bewertet werden, sowie eine abschließende Auswahl getroffen wird.

Beginn: Die Teilnehmer*innen erhalten jeweils einen Stift und ein Blatt Papier, auf dem die zu bearbeitende Frage oder das Problem aufgeführt ist. Hierzu erhalten Sie eine kurze Einführung durch die/den Moderator*in.

Durchführung: Während einer festgelegten Zeit schreiben die Teilnehmer*innen ihre Ideen auf. Nach Ablauf der Zeit wird das Blatt weitergereicht (dies kann in festgelegter Reihenfolge oder mittels Durchmischung durch die/den Moderator*in erfolgen) und die/der nächste Teilnehmer*in schreibt ergänzende oder neue Ideen zum Thema auf.

Abschluss: Das Ende des Prozess der Ideensammlung wird durch die/den Moderator*in eingeleitet und die bis dahin verschriftlichen Ergebnisse für alle sichtbar (Flipchart, Metaplanwand) gesammelt, bei Bedarf geclustert und analysiert. Aus den verbleibenden Ideen wird ein, für das Problem oder Fragestellung geeignetes Ergebnis herausgearbeitet, welches dann zur weiteren Bearbeitung und Lösung herangezogen wird.

Didaktische Variation

Der Austausch zwischen den Teilnehmer*innen kann alternativ auch in kleinen Gruppen oder in Partnerarbeit stattfinden, anstatt im Plenum.

Umsetzung in CARO

Link zum Preset in CARO: https://onko.caro.cloud/editors/unit/zyoCJTx3iKW9Pxdqs

Steckbrief

Name: Pro-Kontra-Debatte
Dauer: 45 Minuten
Gruppengröße:
Plenum oder Kleingruppen
Kategorie:
Diskussionsmethode
Einen vorgefertigten Unterrichtsablauf mit dieser Methode finden Sie unter: onko.caro.cloud

Zielsetzung

Die Methode der Pro-Kontra-Debatte wird dazu eingesetzt, unterschiedliche Standpunkte in Bezug auf einen Gegenstand einzunehmen, hierzu eine Position zu beziehen und diese mit Argumenten zu unterlegen. Im Gegensatz zu anderen verwandten Unterrichtsmethoden (Unterrichtsgespräch und –diskussion) werden hierbei rahmende Bedingungen vorausgesetzt: Die Pro-Kontra-Debatte ist zeitlich begrenzt und es muss Kenntnis über die zu debattierte Thematik bestehen. Die Kontrahent*innen stehen sich in dieser Form argumentativ gegenüber und versuchen die Zuhörer*innen durch ihre Redebeiträge, strategisches Denken und/oder Taktik zu überzeugen. Am Ende jeder Pro-Kontra-Debatte wird eine Abstimmung durchgeführt, die eine der Seiten als Gewinner der Debatte hervorbringt. Ziel hierbei ist nicht vordergründig eine*n Sieger*in zu küren, sondern sich mit unterschiedlichen Begründungen, Beurteilungen und Rechtfertigungsgrundsätzen zu einem thematische Schwerpunkt auseinanderzusetzen und somit eine differenzierte Meinungsbildung zu initiieren. Sinnhafterweise wird diese Methode, aufgrund der nötigen Vorbereitung und Kenntnis über das Thema, sowie Herausarbeitung von eigenen Meinungen, erst gegen Ende einer Unterrichtseinheit verwendet.

Phasen

Vorbereitung: Bevor es losgeht, müssen Informationen, Argumente und Thesen herausgearbeitet werden. Dies kann in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit geschehen. Ebenso wichtig ist das Aufstellen von Gesprächsregeln, um eine konstruktive und sachliche Debatte zu reglementieren.

Beginn: Zu Beginn wird ein*e Moderator*in bestimmt, welche*r neben der Zeit auch die Einhaltung der vorab getroffenen Diskussionsregeln beachtet. Haben mehrere Personen Argumente einer Seite ausgearbeitet, wird deren Gruppensprecher*in bestimmt.

Durchführung: Nacheinander tragen die Kontrahent*innen die vorbereiteten Argumente vor. Hierfür können mediale Unterstützungsmethoden ebenso verwendet werden, wie eigene Notizen.

Abschluss: Nach der Diskussionsrunde wird, geleitet durch die/den Moderator*in, eine Abstimmung durchgeführt, bei der durch Handzeichen oder anonymer Stimmvergabe ein*e Gewinner*in der Debatte und somit des Arguments (Pro oder Kontra für eine Thematik) erkoren wird.

Didaktische Variation: 

Die Pro-Kontra-Debatte kann nicht nur im Plenum durchgeführt werden, sondern auch in kleinerer Runden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass alle Kursteilnehmer*innen an den Debatten aktiv teilnehmen können.

Umsetzung in CARO:

Link zum CARO Preset: https://onko.caro.cloud/editors/unit/2q5g2mnwXR8AzvDP4

Steckbrief

Name: Kollegiale Beratung
Dauer: 30-40 Minuten
Gruppengröße:
Kleingruppen
Kategorie:
Beratungsmethode
Einen vorgefertigten Unterricht zum Einstieg in die Kollegiale Beratung finden Sie unter: onko.caro.cloud 

Zielsetzung:

Die Methode der Kollegialen Beratung wird dazu eingesetzt, praxisnahe Problemstellungen lösungsorientiert zu besprechen. Im Gegensatz zu anderen verwandten Beratungssettings bedarf es hier jedoch keiner geschulten und/oder externen Personen. Es handelt sich  um eine Beratung unter gleichgestellten Parteien ohne hierarchische Strukturen. Hierbei wird nach einer festgelegter Struktur eine systematische Beratung durchgeführt. Es empfiehlt sich die Gruppengröße (i.d.R. 5-10 Personen) und Teilnehmer*innen nicht zu verändern, so dass gewährleistet wird, dass sich in einem geschützten und vertrauten Rahmen ausgetauscht werden kann. Es gibt festgelegte Rollen und Phasen, die während der Kollegialen Beratung nicht verlassen werden sollten. Die Rolle des/der Fallgeber*in umfasst die Fallvorstellung, die Formulierung der Schlüsselfrage, die Methodenauswahl sowie die abschließende Stellungnahme zu den Beratungsvorschlägen und der Auswahl eines Lösungsansatzes. Die Rolle der Moderation beinhaltet die Diskussionsleitung und Strukturierung des Prozesses der Kollegialen Beratung (Einhalten der Phasen, Regeln, Aktivierung zur Beteiligung). Er/Sie unterstützt den/die Fallgeber*in bei der Formulierung der Schlüsselfrage, begleitet den Beratungsprozess ohne aktive Beteiligung, beschließt die Sitzung und vereinbart u.U. einen neuen Termin. Der/die Protokollant*in fasst den eingegeben Fall zusammen, verschriftlicht die Aussagen der Teilnehmer*innen und deren Lösungsansätze sowie die Entscheidung des/der Fallgeber*in. Dieses Protokoll erhalten alle Beteiligten am Ende der Sitzung. Die Berater*innen stellen Verständnisfragen zum Fall und ggf. auch zur Schlüsselfrage, beraten anhand dieser und unter Beachtung der gewählten Methode zum Anliegen des/der Fallgeber*in und geben in der abschließenden Reflexionsrunde ein kurzes Feedback zum gesamten Beratungsprozess. Die Methoden, die gewählt werden können sind (Kocks, Segmüller, Zegelin 2012, 9):

  • Brainstorming (Lösungsideen sammeln, was kann getan werden in Bezug auf den Fall?)
  • Kopfstand-Brainstorming (Ideen gegengerichtet zur Schlüsselfrage suchen, was könnte die Situation noch verschlechtern?)
  • gute Ratschläge (Empfehlungen für einen Lösungsweg sammeln, was rate ich dem/der Fallgeber*in?)
  • Resonanzrunde (Feedback in Bezug auf die Fallerzählung sammeln, welche Emotionen löst der Fall bei mir aus?)
  • Sharing (Bezug zu eigenen Erlebnissen herstellen, woran erinnert mich der Fall?)
  • kurze Kommentare (Stellungsnahmen zum Fall sammeln, was fiel auf?)

Phasen

Vorbereitung: Bevor es losgeht, tragen die Teilnehmer*innen der Beratungsgruppe ihre Anliegen vor und es wird über den zu besprechenden Fall abgestimmt. Hiernach erfolgt die Rollenzuteilung: Fallgeber*in ist gesetzt, Moderation, Protokollführung, Beratungsmitglieder müssen gewählt werden. Stifte, Blöcke sowie ein Zeitgeber (Uhr, Handy, Stoppuhr) müssen vorhanden sein. Bei neu zusammengekommenen Gruppen oder neu hinzugekommenen Personen empfiehlt es sich Informationen zur Rolle und den einzelnen Phasen bereitzustellen.
Beginn: Der/die Fallgeber*in schildert den eigenen Fall in 10-15 Minuten. Hierbei sollten so viele Details eingebracht werden, wie möglich, damit die Gruppe der Beratenden die Zusammenhänge verstehen kann. Das Vorbringen eigener Ideen, Emotionen und Meinungen zu dem Fall sollte seitens dem/der Fallgeber*in vermieden werden. Die Beratenden können zum Fall Verständnisfragen stellen. Anschließend wird das Beratungsanliegen durch den/die Moderator*in und den/die Fallgeber*in mittels einer Schlüsselfrage formuliert und konkretisiert (5 Minuten). Diese Fragestellung bestimmt die Beratungssequenz, die Lösungsansätze. Nach Festlegung der Methode (5 Minuten) wird mit der eigentlichen Beratungssequenz begonnen.
Durchführung: In dieser Phase (10-15 Minuten) stehen Fallgeber*in, Moderator*in sowie Protokollant*in außen vor, sie beteiligen sich nicht an der Diskussion. Die Berater*innengruppe sammeln nun Ideen und Vorschläge, wie die Frage/das Anliegen des/der Fallgeber*in an seiner/ihrer statt gelöst werden könnte.
Abschluss: Der/die Fallgeber*in bewertet die vorgeschlagenen Lösungen, wählt sich einen für sie passenden Vorschlag aus oder verwirft alle und formuliert einen eigenen sowie die hieraus entstehenden nächsten Schritte (5 Minuten). Der/die Moderator*in fasst die Ergebnisse noch einmal zusammen und leitet eine kurze Reflexionsrunde ein (5 Minuten).

Didaktische Variation:

In unerfahrenen Gruppen sowie in der Implementierungs-/Übungsphase empfiehlt es sich Beobachter*innen, die mit dem Konzept der Kollegialen Beratung vertraut sind, einzusetzen, um den Prozess von außen zu steuern.

Umsetzung mit der CARO-Anwendung:

Weitere Informationen zur Kollegialen Beratung finden Sie in der Mustervorlage zum Unterricht „Einstieg in die Kollegiale Beratung“ in der CARO Anwendung: https://onko.caro.cloud/editors/unit/H8grMmikmYNkTKa8f