,,Doppelte Heterogenität’’

In der heutigen Vorlesung haben wir uns mit dem Begriff Doppelte Heterogenität beschäftigt.
Der Begriff greift nicht ausschließlich die soziale Strukturen, Kultur oder Religion aus sondern wird durch weitere Aspekte definiert. Dieser beschreibt die vielfältige Vorstellung der Schüler welches sie mitbringen. Besonders erkennbar ist dies in gesellschaftswissenschaftlichen Fächern wie Geschichte, da die Schüler mit einer Vielzahl von unstrukturierten Begriffen umgehen müssen.
Als Lehrer muss man sich im klaren sein dass die Vorstellung von zentralen Begriffen wie in der Geschichte von den Schüler individuell assoziiert wird. Die Vorstellung über Begriffe wie Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit variiert dementsprechend stark voneinander ab. Jeder Schüler hat eine andere Vorstellung von Demokratie demzufolge gibt es einige die wenig mit dem Begriff anfangen können.

Im Fach Geschichte gibt es eine vielfältige Auswahl von unstrukturierten Begriffe die vorab von jedem Schüler ungefähr gleich definiert werden, worauf man dann Aufbauen kann. Hierbei besteht die Möglichkeit, den Schülern die Bedeutung der Meinungsvielfalt zu vermitteln. Nach Prof. Klee methodische Grundlage der ,,Selbstreflektierenden Begegnung’’ soll man zunächst auf die Vorstellung der Schüler konkret eingehen und mit diese Arbeiten. Hierauf folgt die ,,kommunikative Begegnung’’ in der die gesammelten Ergebnisse diskutiert und anschließend gemeinsam klassifiziert werden. Als Beispiel nehmen wir den Begriff Demokratie. Die Schüler sollen eine Mindmap hierzu erstellen und im Anschluss einander Vorstellen. Es ist wichtig dass sich die Schüler mit den unterschiedlichen Vorstellung des Begriffs austauschen. Den die darauffolgende „differenzierende Begegnung“ dient der individuellen und kollektiv geteilten Anreicherung von Vorstellungen durch die Auseinandersetzung mit professionellen urteilen.

In meinem Orientierungspraktikum werde ich mich auf die einzelnen Methoden Fokussieren um beobachten zu können wie die Einführung fremder Begriffe in den Unterricht umgesetzt wird. Mich interessiert es nun umso mehr wie ausgeprägt die Vorstellungskraft einzelner Schüler ist hinsichtlich zentraler Begriffe.



1 comment so far ↓

#1   Britta on 04.23.18 at 18:40

Hallo Boutheina,

ich finde du hast den Begriff der doppelten Heterogenität gut erklärt. Ich würde allerdings von deinem Standpunkt abweichen, der besagt, dass sich die doppelte Heterogenität vor allem gesellschaftswissenschaftlichen Fächern zuzuordnen lässt und behaupten, dass sich der Begriff auf alle Fächer beziehen lässt. Denn die Schülerinnen und Schüler bringen in jedes Fach ihre ganz persönlichen Vorkenntnisse und Vorstellungen mit, in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern wird nur einfach viel mehr diskutiert. Deswegen kommt man meiner Meinung nach zu leicht zu dem Schluss, dass der Begriff der Heterogenität hier besser anwendbar ist.

In deiner darauffolgenden Erklärung über die Schritte der selbstreflektierenden Begegnung stimme ich vollkommen mit dir überein. Auch in meiner Schulzeit waren genau diese Schritte beliebte Mittel bei Lehrern, um einen Überblick darüber zu bekommen, welche Vorkenntnisse die Schüler zu den behandelten Themen haben. Diese Methode hat sich meiner Meinung nach immer sehr gut bewehrt!

Auch ich möchte im Praktikum besonders darauf achten, ob und auf welche Art und Weise die Lehrer an der mit zugeteilten Schule diese Methoden anwenden.

Mit freundlichen Grüßen,

Britta Stadtlander-Wilkens

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