Interkulturelle und Geschlechtersensible Deutschdidaktik

1. Fokussierung des Vorlesungsthemas: Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Literatur im Deutschunterricht, empirisch nachgewiesenen Gendervorlieben und „Leistungen“ im Deutschunterricht. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.

Meiner Meinung nach ist der wichtigste Aspekt, dass Lehrer*in kein Klischee-Denken zulassen dürfen. Oftmals gibt es die Annahme, dass Mädchen gerne lesen, vor allem Genres wie Romane und dazu gut im Deutschunterricht sind. Jungs hingegen sollen eher gut in den naturwissenschaftlichen Fächern sein und beim Lesen Genres wie Science Fiction bevorzugen. Dieses Klischee-Denken ist in der Lage die Benotung der jeweiligen Schüler*innen zu beeinflussen und kann somit dem Lehrer-Schüler Verhältnis schaden.

2. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen: Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.

Ich erinnere mich gut daran, wie wir in der Schulzeit, genauer gesagt in der fünften Klasse, Buchpräsentationen zu einem Buch unserer Wahl erstellen sollten. Hier konnte man das oben angesprochene gut erkennen. So kam es, dass die meisten Mädchen Romane und die meisten Jungs Science Fiction Bücher ausgewählt hatten. Damals hatte man darüber noch nicht wirklich nachgedacht was man selbst interessant findet, sondern man hat sich dem Standard angepasst.

3. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zur „language awareness“, bei der Sprachenvielfalt als Normalfall angesehen wird, oder optional zum Thema „gendersensible Didaktik“.

Bekommen „Muttersprachler“ die gleiche Lektüre gestellt, wie „nicht-Muttersprachler“?

Wenn ja, bekomme „nicht-Muttersprachler“ Hilfestellung und wie sieht diese aus?

Wenn nein, wie sieht der Unterschied im Stoff aus?

4. Anwendung und theoriegeleitete Reflexion auf der Unterrichts- und Schulebene: Benennen Sie Ihnen bekannte Ansätze/Maßnahmen für Unterrichts- und/oder Schulentwicklung (z.B. bezogen auf Unterrichtsorganisation oder Schulformen,) die systematisch genderbezogene Heterogenität einbezieht.

Meines Erachtens ist es schwer einen richtigen Weg zu finden, um alle Schülergruppen anzusprechen. Eine Möglichkeit im Deutschunterricht wäre beispielsweise die Schüler*innen vor eine Auswahl an Büchern zu stellen, um deren Interesse zu wecken. Natürlich wird es immer ein paar Schüler*innen geben, die unzufrieden mit der Buchauswahl sind, jedoch wäre der Großteil der Schülergruppe zufriedengestellt.


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