What´s the Difference

1. Reflektieren Sie, welche Fähigkeiten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste.

Wenn ich auf meine Schulzeit zurückschaue, habe ich leider keine gute Erfahrung mit Fremdsprachenunterricht gemacht. Im Englischunterricht wurde mehr Englisch als Deutsch gesprochen und es gab wöchentlich Vokabel- und Grammatiktests. Es hat also so gut wie kein Sprachunterricht stattgefunden. Meiner Meinung nach lernt man keine Fremdsprache durch Vokabeltests und Grammatiktests. Ich denke es wäre hilfreicher, wenn der/die Fremdsprachenlehrer/in  mehr in der Fremdsprache spricht und nicht viel auf Deutsch erzählt. Je mehr man selbst Erfahrungen beim Sprechen einer Fremdsprache sammelt, desto besser kann man diese Sprache mit der Zeit sprechen.

2. Entwerfen Sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?

Ich persönlich würde besonders darauf achten, dass eine Klassenatmosphäre entsteht, in der sich jeder SuS traut Englisch zu reden und keiner Hemmungen hat. Dazu gehört auch, dass sich die SuS nicht schämen müssen sich zu versprechen oder sonstige Fehler zu machen. Fehler sind menschlich und aus diesen lernt man. Außerdem würde ich, wie oben schon gesagt, den Unterricht weitestgehend auf Englisch zu halten und so wenig wie möglich Deutsch zu sprechen.

3. Diskutieren Sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen, Einstellungen etc. es für die Umsetzung Ihres Entwurfs bräuchte.

Zum einen wären Veränderungen im Umgang mit Medien notwendig um Zugang zu neuen Medien zu bekommen (beispielsweise computerunterstützte Lernprogramme).

Des weiteren finde sollte man die Klassen klein halten und notfalls eine Klasse durch zwei Lehrkräfte teilt, damit jeder Schüler „zur Entfaltung“ kommt und dadurch individuell unterrichtet werden kann. Außerdem finde ich, sollte es viel mehr Austauschprogramme geben, insbesondere in das Land, deren Sprache unterrichtet wird.

 

 

Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in Gymnasium und Oberschule

1. An Ihrer Schule gibt es eine – wie üblich sehr heterogen besetzte – Vorklasse, in welcher sogenannte Seiteneinsteiger*innen Deutsch lernen und auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Für einige wird nun der Übergang diskutiert. Ein Großteil der Lehrkräfte plädiert – mit Verweis auf die noch nicht vollständig ausreichenden (bildungssprachlichen) Deutschkenntnisse – sie an eine Realschule zu überweisen, obwohl die Schüler*innen hinsichtlich ihrer Lernfähigkeit und ihrer Vorbildung eigentlich die Voraussetzungen für das Gymnasium mitbringen und gerne an der Schule bleiben würden. Nehmen Sie auf Basis der Vorlesung Stellung dazu.

Erstmal kann man sagen, dass hier eine Art von Fehleinschätzung vorliegt. Die Schüler*innen besitzen ein gewisses Potential und sollten demnach gefördert werden. Meiner Meinung nach besitzen diese Schüler*innen Grundkenntnisse in der deutschen Sprache, die erstmal für den Einstieg in die fünfte Klasse reichen. Außerdem wird es weiterhin die Möglichkeit geben, dass die Schüler*innen ihre Deutschkenntnisse verbessern. Wenn diese Schüler*innen auf die Realschule kommen sollte, könnte die Leistungsheterogenität zunehmen, was ebenfalls ein Argument ist, sie auf dem Gymnasium zu lassen.

2. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und(oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

Ich habe in meiner Schulzeit ein Praktikum an einer Grundschule gemacht. Während meiner Zeit bekam die Schule einen neuen Schüler, der aus Afghanistan kam. Dieser wurde zwar in die Klassengemeinschaft integriert, konnte sich jedoch so gut wie gar nicht mit den anderen Schüler*innen verständigen. Allerdings war er sehr lernbereit und zum Ende meines Praktikums war er in der Lage einige Sachen auf deutsch zu sagen. Meiner Meinung nach hilft eine so gut funktionierende Klassengemeinschaft beim Spracherwerb sehr.

3. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

Ich würde versuchen darauf zu achten, dass verschiedene Sprachen den Schüler*innen nicht an der Teilnahme am Unterricht oder deren Lernfähigkeit hindern. Es sollte zu einem Lernen von einander anregen. Vor allem würde ich aber darauf achten, dass sich keine Schüler*innen durch Sprachbarrieren ausgeschlossen fühlen.

4. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Angestrebt werden sollte eine komplette Integration aller Schüler*innen, wobei fehlende Sprachkenntnisse oder andere Kulturen kein Hindernis darstellen sollten. Man könnte dies sogar eher als Chance nutzen, dass alle voneinander lernen. Allgemein kann man sagen, dass erstmal das gesamte Schubladendenken aufhören muss, bevor eine Art Integration stattfindet.

Über jüdisches Leben reden – (k)ein Tabu?

1. Fassen Sie die im Text dargestellten unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Religionsausübung zusammen. (Option 1: Koscheres Essen, verschiedene Haltungen dazu)

Innerhalb des Judentums gibt es verschiedene Strömungen, die jeweils eine unterschiedliche Meinung zu der Einhaltung der Regeln der Religion haben. Ein Beispiel, an dem man dies sehr gut erkennen kann, sind die Regeln, die das Essen betreffen. Dies sind die sogenannten Speisegesetze (Kaschrut). Liberale Juden halten sich nicht so streng an diese Regeln, da sie in diesen eine Einschränkung für ihr Leben sehen. Im Gegensatz dazu gibt es die orthodoxen Juden, die in diesen Regeln einen Sinn für ihr Leben finden.

2. Wenden Sie die drei Grundannahmen des religionswissenschaftlich-kulturwissenschaftlichen Ansatzes (interne Diversität, Religion als beeinflusst von historischen Prozessen, Religion als Teil soziokultureller Strukturen, s. AB 1) auf den Text bzw. die im Text beschriebenen Haltungen und Praktiken an. Die beiden letzteren sind eventuell eher subtil und implizit im Text angelegt.

Im Judentum leben alle ihren Glauben unterschiedlich aus, wodurch man von einer internen Diversität innerhalb der Religion sprechen kann. Ein Speisegesetz der Juden besagt, dass sich Fleisch und Milch nicht im Magen vermischen dürfen, was zur Folge hat, dass man weder Fleisch und Milch in einem Gericht haben darf, noch ein auf Milch basierendes Dessert nach einem fleischigen Hauptgericht zu sich nehmen darf. Dies beruht auf einer alten Regel, die besagt, dass man eine Ziege nicht in der Milch seiner Mutter kochen darf. Solche Regeln verändern sich über Jahre hinweg und sind somit historische Prozesse. Die soziokulturellen Strukturen sind insofern zu erkennen, dass beispielsweise durch die Globalisierung neue Nahrungsmittel in neue Regionen verbreitet werden. Dadurch kann man sich die Frage stellen, wo Sushi im Kaschrut einzuordnen ist.

3. Beschreiben Sie Ihre eigene Verortung gegenüber dem im Text angelegten Phänomen. 

Da ich im ersten Semester die Vorlesung „Einführung in das Judentum“ besucht habe und dort auch über den Kaschrut gesprochen wurde, war der Text für mich wie eine Wiederholung. Die Juden, die sich an diese Regeln halten, haben meinen vollsten Respekt und ich finde deren Selbstbeherrschung sehr bewundernswert, vor allem da sie sich freiwillig an diese Regeln halten.

4. Entwickeln Sie eine schriftliche pädagogische Reflexion zum Umgang mit den folgenden Szenarien(Option 1).

Zuallererst würde ich den Schülern vermitteln, dass es im Judentum verschiedene Strömungen gibt und alle Juden ihren Glauben unterschiedlich ausleben und es ihre Freiheit ist, zu entscheiden, welche Regeln sie befolgen und welche nicht. Des weiteren würde ich versuchen den Schülern zu erklären, was koscheres Essen überhaupt ist.

Meine Idee wäre es, ein ganz normales Frühstück zu machen und ein koscheres Frühstück zu machen. Diejenigen, die vielleicht ein solches koscheres Frühstück probieren wollen, können dies tun und die anderen bleiben bei dem normalen Frühstück.