Heterogenität


Keine Frustration
27. Mai 2015, 17:02
Filed under: Allgemein | Schlagwörter:

Sprachliche Heterogenität im Unterricht stellte für mich im ersten Moment eher eine Herausforderung als eine Chance dar. Die Doppelbelastung der DaF-Schüler ist nicht zu leugnen. Die Fachbegriffe, die in den naturwissenschaftlichen Fächern verwendet werden, können komplex und doppeldeutig sein und wenn diese nicht gleich verstanden werden, droht der Schüler das ganze Thema nicht mehr nachvollziehen und dem Unterricht nicht mehr folgen zu können.

Jedoch verfehlt dies die Aufgabe des Lehrenden. Dieser ist dafür verantwortlich, dass einer heterogenen Schülergruppe das jeweilige naturwissenschaftliche Verständnis angeeignet wird. Auch Schüler, die mit der Muttersprache Deutsch aufgewachsen sind, können Probleme mit den Begrifflichkeiten haben. Der Lehrer wäre also damit verantwortlich diese und allgemein komplexe Themen, anhand von Visualisierungen besser verständlich zu machen. Diese Maßnahme würde allen Schülern helfen dem Unterricht besser folgen zu können und eventuell noch eine unterhaltsame Komponente hinzufügen. Zudem müsste der Lehrende das Tempo seines Unterrichts drosseln, indem er beispielsweise deutlicher und langsamer spricht. Diese Umgestaltung hätte zur Folge, dass nicht nur DaF-Schüler, sondern auch Schüler, denen naturwissenschaftliche Fächer nicht liegen, einen besseren Zugang zu diesen finden. Die Konsequenz wäre, dass die Klasse sich konstanter auf dem gleichen Niveau bewegt und es keine Momente der Frustration gibt.




1 Comment so far
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Liebe Annika,
ich finde es gut, dass du aufgreifst das naturwissenschaftliche Fachbegriffe allgemein sehr komplex sind. Der Aussage, dass nicht nur SchülerInnen mit Deutsch als Zweitsprache Probleme mit den Fachbegriffen haben, stimme ich voll zu. Auch deine Maßnahmen, wie man den SchülerInnen helfen kann mit diesen Fachbegriffen umzugehen finde ich sehr gut. Grundsätzlich stimme ich dir auch zu, dass die Heterogenität der Klasse auch dadurch bestimmt wird, das es SchülerInnen gibt, denen diese Themen nicht so gut liegen. Die Maßnahme deutlicher zu sprechen finde ich ist eine gute Idee. Die Frage ist nur, wie man langsam sprechen definiert. Langsam sprechen bedeutet für jeden Menschen ja etwas anderes. So ist es für einige Menschen sinnvoll das Sprachtempo zu drosseln, aber einige sollten dies auf keinen Fall tun, da sie sonst wahrscheinlich sehr monoton klingen würden. Eine zusätzliche Möglichkeit wäre es, dass die SchülerInnen sich die Begriffe versuchen gegenseitig zu erklären. So würde man gelegentlich die Begriffe am Anfang oder am Ende wiederholen. Das schafft Übung und oft verstehen Kinder sich untereinander besser als wenn die Lehrperson Dinge erklärt. Wenn diese Wiederholung im Plenum passiert, kann die Lehrperson garantieren, dass die Erklärung mit eigenen Worten auch richtig ist.
Ansonsten stimme ich deinem Beitrag voll und ganz zu.
Liebe Grüße
Charleen

   Charleen 05.27.15 @ 17:34



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