Heterogenität


Kunst=Individualität
13. Mai 2015, 20:43
Filed under: Allgemein | Schlagwörter:

Die Unterrichtsfächer für die ich mich entschieden habe, können nur von der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ profitieren. Die Schüler haben zu jedem Thema unterschiedliche Meinungen. Gleich gibt es eine Vielzahl an Perspektiven, die dazu führen, dass es schwer ist auf einen Nenner zu kommen oder einen Lösungsansatz zu finden. Die Bearbeitung der Unterrichtsaufgaben durch die SuS variiert dadurch sehr und es kann eventuell schwer werden, die eine Bearbeitung als besser als die andere zu bewerten. Dies kann in Unterrichtsfächern, die klare Lösungen und Ergebnisse beinhalten schwierig werden.

Aus diesem Grund habe ich mich für Fächer entschieden in denen diese Lösungsorientiertheit nicht existiert: Deutsch und Kunst. Diese leben davon unterschiedlichste Sichtweisen zu beleuchten und allen eine Relevanz zu geben.

Hier würde ich als Beispiel das Unterrichtsfach Kunst anführen. Wenn der Lehrende zum Beispiel das Thema „Dadaismus“ aufgreift, sind die unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven von sehr hoher Relevanz um das Manifest des Dadaismus überhaupt zu begreifen. Es geht um die Absurdität und die Widersprüchlichkeit der Dinge. Marcel Duchamps stellt ein Urinal in einen Museumsraum und bezeichnet es als „Fontäne“. Francis Picabia etabliert einen der Leitsätze der Szene: „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“. Diese Beispiele setzen einen offenen Umgang mit Meinungen und Konventionen voraus. Die Dadaisten haben mit festgesetzten Denkweisen und festgesetzten Perspektiven gespielt. Gleichzeitig ist eine unterschiedliche Bearbeitung des Themenfeldes des Dadaismus für die SuS möglich. Man kann sich mit der Einbettung der Kunstform in der Geschichte befassen, diese Art wäre eher eine pragmatische, wissenschaftliche Art der Bearbeitung oder eher eine Bearbeitung, die sich mit den Kunstwerken des Dadaismus beschäftigt.

Der Kunstunterricht fördert also Individualität und setzt sie zum Verständnis von Kunst und künstlerischen Denkweisen gewissermaßen auch voraus.




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