Hallo Ihr Lieben,
gerade erst zurück aus meinem Praktikum im Klaus-Kuhnke-Archiv für Populäre Musik und schon gleich am Berichten.
Wie Noomi bereits in ihrem vorletzten Blogbeitrag berichtet hatte, ist die Ausbildung „Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste“, kurz gefasst „FaMI“ in fünf Fachrichtungen aufgegliedert: Bibliothek, Archiv, Information und Dokumentation, Bildagentur und medizinische Dokumentation.
Damit wir einen kleinen Einblick in die anderen Fachbereiche werfen können, absolvieren wir während unserer Ausbildung Praktika, wie z.B. in einem Archiv unserer Wahl.
Ein großer Fan von Archiven war ich noch nie. Die Vorstellung von verstaubten Büchern, Briefe, Musikträger etc., die in dunklen Räume gelagert werden, schreckte mich immer ab. Zudem die Kurrentschrift, in der viele ältere Bücher verfasst wurden waren, können nur noch die wenigsten entziffern und ich schon gar nicht :D.
Aber ganz im Gegenteil.
Das hellerleuchte, mit Regalen bestückte Klaus-Kuhnke-Archiv umfasst einen Bestand mit:
- ca. 120.000 Tonträger (Schellack, Vinyl, CD, Kassetten, Tonbänder)
- ca. 8.000 Bücher (Biographien, systematische Bücher, Lexika, Diskographien)
- über 160 Periodika (teilweise vollständig, zum Teil auf Mikrofilm)
- ca. 1.100 DVDs
- ca. 700 VHS-Videos
- zahlreiche Ordner mit Zeitschriftenausschnitten, Manuskripten und sonst. Archivmaterial
und ist mit seinen freundlichen Mitarbeitern immer ein Abstecher wert.
Also wie man lesen kann, werden im Klaus-Kuhnke-Archiv nur physische Bestände und keine elektronische Medien gesammelt und den Nutzern zu Verfügung gestellt.
Zu meinen Aufgaben, während meiner einmonatigen Praktikumsphase gehörten unter anderen die Eingabe von den verschiedenen Interpreten in die Datenbank, die Katalogisierung von Büchern, die Kontrolle und Sortierung von CDs und natürlich auch das Eingeben der einzelnen CD Tracks.
Auch wenn es nach wenig klingt, ist es eine Menge an Arbeit, die erledigt werden muss.
Aufgrund der Corona-Pandemie hatte ich bedenken, das ein Praktikum im Archiv überhaupt stattfinden kann und ich dann ggf. nicht mehr die Möglichkeit habe einmal in den Fachbereich zu schnuppern.
Aber zum Glück hat es geklappt und das Praktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich wäre gerne etwas länger dort geblieben.
Die Mitarbeiter waren freundlichen und haben mir die Arbeitsaufträge gründlich erklärt und standen mir bei Fragen immer zur Seite.
Ich hatte sogar das Glück Inga Rumpf, die Sängerin und Komponistin von Frumpy – früher bekannt als Atlantis – kennen zu lernen und sozusagen ein persönliches Live-Konzert zu bekommen.
Ich muss zugeben, das ich eines besseren belehrt wurde und jetzt weiß, dass meine Gedanken zu Archiven nur ein Vorurteil waren und nicht der Wahrheit entsprach.
Wenn ich euer Interesse geweckt habe, dann schaut doch gerne mal im Archiv vorbei :)
Klaus-Kuhnke-Archiv für Populäre Musik
Institut an der Hochschule für Künste
Dechanatstraße 13-15, 28195 Bremen
Telefon: 0421 / 9595 1700
Telefax: 0421 / 9595 2700
E-Mail: archiv@kkarchiv.de
URL: http://kkarchiv.de/
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