Abschlussreflexion: Umgang mit Heterogenität in der Schule.

  1. Benennen Sie die für Sie zentralsten theoretischen Erkenntnisse, die Sie aus den Vorträgen der Ringvorlesung für sich mitgenommen haben. Nehmen Sie dabei konkret Bezug auf a.) fachdidaktische Aspekte, indem Sie Erkenntnisse auf die Didaktiken ihrer eigenen beiden Fächer beziehen und b.) zwei generelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Schule und Unterricht mit Bezug zu den relevanten Quellen benennen.

Durch die Ringvorlesung durfte ich vieles zum Umgang mit Heterogenität in der Schule und im Unterricht dazulernen. So war ich z.B. erstaunt davon, dass wir bei dem Thema Mehrsprachigkeit erfahren haben, dass die Leistung von nichtdeutschsprachigen Kindern wenig zählt, wenn sie die Sprache nicht gut beherrschen. Dies ist eine der zentralsten Erkenntnisse meinerseits gewesen, da ich für mich feststellen musste, dass ich dies auch bei meinen Praktika feststellen musste. So wurde bei den Kindern, die kaum oder gar kein Deutsch sprachen automatisch davon ausgegangen, dass diese nicht die erwünschte Leistung erbringen würden. Gut fand ich diesbezüglich jedoch den Vortrag von Frau Daase, indem es darum ging, dass der Unterricht sprachsensibler gestaltet werden sollte, um sprachlich schwache SuS genügend sprachliche Hilfen zu bieten und diese somit zu unterstützen (Daase, Sprach- und Literaturwissenschaften DaZ/DaF, S. 55). So ist es für mich gerade in Bezug auf meine Fächer Deutsch und Religion mehr als notwendig den Unterricht sprach- und registersensibel zu gestalten und den Kindern hilfreiche sprachliche Unterstützungen zu bieten. Es wäre z.B. nötig auf den Wortschatz in im Unterricht verwendeten Texten zu achten oder den Kindern im vorhinein Begriffe, die für sie noch unklar sein könnten zu erklären um zu gewährleisten, dass jedes Kind am Unterricht teilnehmen und diesem folgen kann.

Die Sprachförderung ist auch im Vortrag von Prof. Dr. Böning (Intehrierte (Früh-)Förderung von Sprache und Mathematik) ein großes Thema. Durch diesen Vortrag erhielt ich gute Anreize, wie ich Kinder spielerisch in ihrer Sprache fördern kann. In Bezug auf mein Fach Religion wäre es z.B. notwendig, dass die Kinder über ihren Glauben sprechen können und diesen auch vor den Mitschülern vertreten können sollten. Hierzu sollten sie lernen zu argumentieren. Ebenfalls ist die Sprache sehr wichtig in Bezug auf Bildbeschreibungen, da sie hierfür einen geeigneten Wortschatz benötigen. Durch den Vortrag weiß ich nun mehr, wie ich durch bestimmte Spiele, Bücher oder dem Einsatz von einer Schatzkiste oder Materialsammlung die Sprache der Kinder fördern kann. Zudem habe ich auch erfahren, dass diese Frühförderung auch schon in der Kita anwendbar ist, jedoch müsste man hier dem Alter entsprechende Spiele, Bücher und Materialien verwenden.

Ebenfalls für mich zentral waren die Erkenntnisse, die ich aus dem Vortrag von Herrn Fantini ziehen durfte (Fokus: Soziokulturelle Heterogenität – Erziehungswissenschaftliche Perspektiven). Neu war für mich besonders, dass die Lehrkraft beim Bildungserfolg der SuS nur eine kleine Rolle spielt und viel weniger Einfluss auf diesen hat, als bisher gedacht. Für einen optimalen Bildungserfolg muss es ein Zusammenspiel von allen Personen geben, die am Bildungsprozess beteiligt sind. Das Bildungsniveau ist jedoch stark vom familialen Milieus abhängig. Hierbei wurde auch darauf eingegangen, dass es keine Gleichberechtigung ist, von allen Kindern der Klasse dasselbe abzuverlangen, da Kinder, die aus schwierigen familialen Milieus kommen viel mehr Entlastung bezüglich ihrer Familienlasten oder Stadtteillasten benötigen. Hilfreich wäre hierfür z.B., dass diese Kinder in Ganztagsschulen gehen, um eine festere Struktur im Leben zu erhalten und um bestmöglich gefördert werden zu können. Zudem wäre die Zusammenarbeit mit den Eltern oder anderen Institutionen ebenfalls sehr hilfreich für diese Kinder. Denn wenn diese Dinge nicht geschehen, würde eine soziokulturelle Heterogenität nur verstärkt werden. Es sollte also im Allgemeinen bei jedem Schüler und bei jeder Schülerin individuell auf deren Hintergründe, deren Lernziele und deren Leistungsstand geachtet werden um bestmöglich mit der Heterogenität in der Schule umzugehen.

 

  1. Welche Faktoren zum schulischen Umgang mit Heterogenität (z.B. Unterrichtsformen, Schulformen, schulstrukturelle Fragen, schulkulturelle Aspekte), die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, prägen in Ihrer Wahrnehmung aus eigenen Praxiserfahrungen (eigene Schulzeit, Praktika, Berichte aus der Praxis) den Schulalltag besonders stark – und warum? An welcher Stelle könnten Sie einzelne der unter 1 genannten Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen?

Ich erinnere mich, dass zu meiner Schulzeit die Leistungsorientierung sehr ausgeprägt war. Jede/r SuS hatte die selben Leistungen zu erbringen wie seine Mitschüler/innen. Sobald der Gong die Pause beendete musste man sich an seinen Platz setzten, die Materialien für das jeweilige Fach herausholen und direkt mit dem Unterricht anfangen. Zudem gab es zu meiner Zeit nicht die Unterstützung, die die Kinder heut zu Tage bekommen. Ich hatte z.B. starke Probleme mit dem lesen, da ich hierbei immer zu stottern anfing. Hilfe bei diesem Problem bekam ich von meinen Lehrkräften jedoch nicht, da diese meinten, dass meine Mutter dies mit mir zu lernen hat. Wenn ich im Gegensatz hierzu an meine letzten Praktika denke, dann erkenne ich zahlreiche positive Faktoren zum Umgang mit der Heterogenität in der Schule. So hatten die Kinder z.B. sehr viel Freiheiten beim Lernen, wie z.B. beim „freien Lernen“, bei dem sie sich aussuchen durften, was genau sie lernen möchten oder müssten. In jeder meiner Praktikumsklassen eine zweite Lehrkraft, eine Sonderpädagogin oder eine Fachkraft, die die Lehrkraft unterstützte. Bei meiner einen Praktikumsklasse wurde als Team unterrichtet. Da die Schule eine Brennpunktschule war, konnte durch das Teamteaching besonders auf die individuellen Bedürfnisse eines jeden Kindes eingegangen werden. Zudem wurde in dieser Schule sehr viel Wert auf die Sprachförderung gelegt, da die meisten der Kinder Deutsch als Zweitsprache sprachen. Es gab einen DaZ Kurs, einen Muttersprachlichen türkisch und kurdisch Kurs und einen LRS- Kurs. Alle Kurse befanden sich im Schulgebäude. Auch die Aufgabenstellungen und die Arbeitsblätter waren sehr sprach-und registersensibel gestaltet.

Ebenfalls an dieser Schule vorzufinden waren die von Herrn Trostmann vorgestellten Schritte zur Individualisierung des Unterrichtes. Diese Schritte waren: Leistung wahrnehmen, rückmelden und beurteilen. So wurde an dieser Schule versucht jedes Kind individuell bei seinen Leistungen zu betrachten, darauffolgend wurde an einer Wand mit Smileys eine Rückmeldung zur Leistung jedes einzelnen Kindes gegeben und dieses beurteilt. Ein Kind, welches sich also gut verhalten hat wurde einen Smiley weiter hochgesetzt und hierfür gelobt. Ein Kind, welches im Unterricht gar nicht mitgemacht hat wurde einen Smiley weiter runtergesetzt und bekam eine Erklärung, weswegen die Lehrkraft dies als schlechte Leistung beurteilt hat. So hatte jedes Kind z.B. die Möglichkeit zu erfahren, was es beim nächsten Mal besser machen könnte. An dieser Schule wurde zudem auch viel mit spielerischem Lernen gearbeitet. Es gab z.B. im Matheunterricht so Spielplatten, mit denen die Kinder ihre Matheaufgaben spielerisch lösen konnten. Es gäbe noch sehr viele weitere Faktoren zum Umgang mit der Heterogenität an dieser Schule, jedoch sind die bisher aufgezählten meines Erachtens schon sehr aufschlussreich gewesen. Alles in Allem kann ich aber sagen, dass diese Schule fast alle, in der Ringvorlesung erlernten Methoden für einen positiven Umgang mit der Heterogenität in der Schule in den Schulalltag mit eingebracht hat. Diese Schule war daher in meinen Augen eine „Vorzeigeschule“ wenn es darum geht, auf die Vielfältigkeit/Heterogenität der SuS einzugehen und diese wertzuschätzen.

 

  1. Zu welchen zwei erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen, die Sie in der Vorlesung kennengelernt haben, würden Sie gerne mehr erfahren im weiteren Studium in Bezug auf das Modulthema UMHET. Bitte begründen Sie Ihre Wahl?

 In Bezug auf die in der Vorlesung kennengelernten erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen würde mich besonders die Fragestellung der Chancengleichheit an den Schulen interessieren. Mich würde hierbei besonders interessiert, ob die Chancenungleichheit mit den familiären Hintergründen der Kinder zusammenhängen könnte und wie man als Lehrkraft eine Chancengleichheit am besten erreichen könnte. Ebenfalls für mich sehr interessant wäre die Leistungsbewertung in der Schule. Mich würde hierbei interessieren, welcher der beste Weg wäre um die Leistung eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin individuell zu bewerten.

 

  1. Welche in den Vorlesungseinheiten von BAUMHET thematisierten Problematiken/Aspekte sehen Sie für sich persönlich als besondere Herausforderung? Wie könnten Sie sich, im Uni-Kontext oder auch darüber hinaus, auf diese Herausforderungen vorbereiten?

Durch die Vorlesung musste ich feststellen, dass die Sprache meines Erachtens nach einer sehr großen Problematik und somit auch Herausforderung in der Schule und auch für mich selbst darstellt. Ich denke, dass es schwierig ist, sprachliche Hürden im Arbeitsmaterial oder in den sprachlichen Aufgabenstellungen zu erkennen und zu verändern, da man als Erwachsene/r oft nicht mehr genau weiß, welche Wörter für Kinder in der Grundschule noch unbekannt sein könnten. Da sprachliche Hürden in der Grundschule jedoch zu einer Menge Probleme führen könnten, wie z.B. zu fehlender Mitarbeit, weil ein Kind nichtverstanden hat, was es tun soll, ist es umso wichtiger, dass in der Universität der sprachsensible Unterricht behandelt wird, so dass man früh hierfür sensibilisiert wird. Auch für bereits dienstlich tätige Lehrkräfte sollte meines Erachtens eine Fortbildung zum sprachsensiblen Unterricht Pflicht sein, da ich auch in meinen Praktika feststellen musste, dass viele ältere Lehrkräfte Formulierungen oder Wörter wählen, die die Kinder nicht verstehen. In dem Vortrag von Frau Daase wurde besonders auf das Thema Mehrsprachigkeit eingegangen. Hierbei wurde erwähnt, dass die Vermittlung bildungssprachlicher Kompetenz Aufgabe der Schule sei. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass alle Lehrkräfte eine Ausbildung in dem Thema Sprachförderung erhalten (2019, Daase, Sprach-und Literaturwissenschaften DaZ/DaF). Ich denke, dass ich persönlich bereits durch die Universität und meine Praktika gut auf diese Herausforderungen vorbereitet wurde. So achte ich z.B. seit meinem Seminar über den sprachsensiblen Unterricht immer auf meine, oder die Formulierungen anderer und darauf, ob diese für jedes Kind verständlich waren. Zudem achte ich auch bei meinen Unterrichtsmaterialien darauf, dass diese möglichst keine sprachlichen Hürden beinhalten. In Bezug auf die Mehrsprachigkeit der Kinder durfte ich durch mein Seminar „Kontrastsprache Türkisch“ am eigenem Leib erfahren, wie es für nichtdeutschsprachige Kinder sein muss, von denen man verlangt, dass sie die deutsche Sprache nach nur wenigen Monaten schon fließend beherrschen sollen.

 

Alles in allem fand ich die Ringvorlesung sehr interessant und aufschlussreich für meine Zukunft als Lehrerin und hoffe, dass ich zu den einzelnen Themen noch mehr im Laufe des Studiums erfahren darf, so dass ich später der Herausforderung der Heterogenität in den Schulen und im Unterricht gewachsen und bestmöglich auf diese vorbereitet bin.

03.06.19: Prof. Dr. Natascha Korff: Schule für wirklich alle? Ziele Herausforderungen, Beispiele

  1. Welcher heutige Inhalt (insb. aus dem Inputteil von N. Korff) war anschlussfähig oder widersprüchlich zu einem Inhalt ihres bisherigen Studiums?
    Nennen Sie mindestens einen anschlussfähigen oder einen widersprüchlichen Aspekt (mit Quelle/Herkunft aus dem Studium) und erläutern Sie genauer warum und was sie daraus für sich schlussfolgern.[Sie dürfen gerne auch mehrere Aspekte benennen, aber Pflicht ist einer.

Mit dem Begriff der Inklusion, sowie dessen Bedeutsamkeit und dessen Herausforderungen wurde ich bereits in der Vorlesung von Erziehungswissenschaften im ersten Semester konfrontiert. Die Vorlesung wurde von Professor Bahr geleitet. Auch ein Vortrag über die BiLieF- Studie fand in dieser Vorlesung statt, in der deutlich gemacht wurde, dass es für Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf nicht immer förderlich ist, an Sonderschulen beschult zu werden. Ich denke, dass hierdurch schon sehr deutlich geworden ist, was für eine Bedeutung Inklusion in der heutigen Zeit hat. Auch in weiteren Vorlesungen und Seminaren ist dieses Thema immer wieder aufgetreten.

  1. Wo finden sich in Ihrer Praxiserfahrung gelungene Beispiele, in denen sich – zumindest in Ansätzen – Elemente wiederfinden, die von den Studierenden der Lernreise als wichtige Aspekte einer gelingenden (inklusiven) Schulentwicklung entdeckt wurden? Beschreiben Sie ein möglichst konkretes Beispiel und erläutern kurz inwiefern es zu den einem Aspekt der Lernreise-Poster passt 

Ein sehr gelungenes Beispiel ist meiner Meinung nach das Teamteaching. In meinem letzten POE durfte ich hiermit eine sehr positive Erfahrung in Bezug auf den inklusiven Schulalltag machen. In meiner Klasse gab es einen Klassenlehrer, eine Sonderschullehrerin, eine persönliche Assistenz, eine Assistenz vom Martinsclub sowie zwei Erziehrinnen. Das Arbeiten im Team lief in dieser Klasse einfach nur vorbildlich. Zudem war es so möglich die SuS individuell zu Förderung und zu unterstützen ohne, dass die jeweils anderen Kinder im Unterricht gestört wurden. In dieser Klasse gab es daher wirklich kein Kind, welches nicht am Unterricht teilnehmen konnte. Auch die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf wurden immer von einer Fachkraft unterstützt.

  1. Bitte wählen Sie einer der folgenden beiden Fragen:
    Welches – kleine, konkrete und erreichbare – Ziel zur Reduktion von Barrieren könnten Sie sich für Ihre nächste Unterrichtseinheit im Studium setzen?

Ein Ziel meiner nächsten Unterrichtseinheit zur Reduktion von Barrieren wäre für mich, dass ich eine Differenzierung beim Arbeitsmaterial vornehme. So möchte ich gewährleisten, dass jedes Kind, egal ob lernstark oder lernschwach am Unterricht teilnehmen kann. Zudem würde ich darauf achten, dass ich auf einen sprachsensiblen Unterricht achte, da ich während meiner Praktika des Öfteren feststellen durfte, dass die Sprache eine der größten Barrieren im Unterricht war und wir auch in einem der IP Seminare gelernt haben, wie bedeutsam ein sprachsensibler Unterricht für die Kinder ist.

Dr. Tim Giesler: Englischunterricht zwischen Selektion und Inklusion

1.Reflektieren Sie, inwiefern Ihr eigener Englisch- (bzw. Fremdsprachen-) Unterrichtsfunktionale und formale Aspekte beinhaltete.

Zu meiner Schulzeit fing der Englischunterricht erst in der 4. Klasse an. Wir haben ausschließlich die Zeit damit verbracht Vokabeln auswendig zu lernen und diese jede Woche spielerisch abzufragen. So haben wir zu Anfang und Ende des Unterrichtes immer einige Runden Eckenraten gespielt. Dabei mussten vier Kinder sich in jeweils eine Ecke des Klassenraums stellen. Die Lehrerin hat dann einen Begriff auf Deutsch gesagt und die Kinder in den Ecken mussten die Übersetzung hierzu hineinrufen. Derjenige, der als erstes das Wort wusste durfte eine Ecke weitergehen. Welches Kind als erstes wieder in seiner Startecke angekommen ist, hat gewonnen. In der Mittelstufe haben wir dann mehr mit Büchern gearbeitet und mit den Aufgaben in diesen. Leider konnten wir die Sprache jedoch kaum wirklich praktizieren, da wir auch im Englischunterricht oft immer wieder nur Deutsch gesprochen haben.

2.Diskutieren Sie davon ausgehende, welche Fähigkeiten ein „guter Fremdsprachenlerner“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste und inwiefern dies den curricularen Vorgaben für die Grundschule (funktionaler Fokus: „Entwicklung der Sprachfähigkeit“) entsprechen würde.

Ein guter Fremdsprachenlehrer brauch meiner Meinung nach vor allem die Fähigkeit die Schüler, vor allem in der Grundschule zu motivieren die Sprache zu praktizieren und erlernen zu wollen. Sie sollte kreativ sein um den Kindern die Sprache auch spielerisch und mit Freude beizubringen. Zudem sollte die Lehrkraft selbst auch Freude an der Sprache haben und diese zum Ausdruck bringen, um so die Kinder noch weiter für die Sprache zu begeistern. Dabei sollte die Lehrkraft jedoch auch immer das Curriculum berücksichtigen, welches für die Grundschule vor allem vorsieht, dass die Kinder ein Bewusstsein für die formalen und sprachlichen Bestandteile einer Sprache erlernen.

Fragen bzgl. der kommenden Vorlesung von Prof. Korff

  1. Welche Schüler*innen sind Ihnen in der konkreten (eigenen) Praxis bisher begegnet, bei denen Sie noch Unterstützung benötigt hätten, um sie gut in den Unterricht einzubinden? Wobei hätten Sie dieses Kind gerne noch (besser) unterstützt?

Während meines POE gab es ein Kind welches, laut der Lehrkräfte, eine geistige Entwicklungsstörung hatte. Dieses Kind brauchte bei allen Aufgaben im Unterricht Unterstützung, da sie ansonsten einfach auf den Arbeitsblättern rumgemalt hätte. Im Kunstunterricht sollte ich dem Kind dann helfen, Bilder auszuschneiden und auf ein weiteres Blatt zu kleben. Ich war mir jedoch sehr unsicher, inwiefern ich das Kind unterstützen, bzw. alleine arbeiten lassen sollte. Ich hätte mir daher gewünscht vorher zu erfahren, inwiefern ich dieses Kind hätte fördern können, so dass es Fortschritte machen kann ohne überfordert zu sein.

 

  1. Welche Fragen haben Sie an die Sitzung zur inklusiven Pädagogik mit Fokus dis/ability?

Welche Unterrichtsmethoden gibt es, um die Kinder in einer heterogenen Lerngruppe individuell zu fördern ohne das es zu Unter- bzw. Überforderung kommt?

Mehrsprachigkeit als Ausgangspunkt und Ziel schulischer Bildung in der Primarstufe

  1. In der Lehrerkonferenz diskutieren Sie die Empfehlungen für die jeweilige weiterführende Schule der einzelnen Schüler*innen. Für einen Schüler, der vor zwei Jahren nach Deutschland und nach einiger Zeit in der Vorklasse in Ihre Klasse gekommen ist, soll – lediglich aufgrund seiner Deutschkenntnisse – von einer Empfehlung für das Gymnasium abgesehen werden. Nehmen Sie auf Basis der Inhalte der Vorlesung Stellung dazu.

Meines Erachtens nach ist es nicht akzeptabel dem Schüler nur auf Grund seiner mangelnden Deutschkenntnisse keine Empfehlung für das Gymnasium zu geben. Sollten seine sonstigen Leistungen dem Niveau des Gymnasiums gerecht werden, so sollte er diese Empfehlung genauso erhalten, wie Kinder die die Sprache perfekt beherrschen. Die Schulen sind außerdem dazu verpflichtet dem Schüler bei seinem Spracherwerb bestmöglich zu unterstützen, da sie für die Vermittlung von bildungssprachlichen Kompetenzen verantwortlich sind (Folie 54). Zudem sollte Mehrsprachigkeit nicht als Problem oder Hindernis für die Lernenden gesehen werden, sondern als Chance für alle Lernenden. So hat eine Studie z.B. gezeigt, dass die Nutzung er Erstsprache die Denk- und Verstehensprozesse fördern kann (Vgl. Folie 51).

  1. Welche Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit – in der hier verstandenen breiten Sicht – in Schule und Unterricht (selbst als Schüler*in und oder Praxiserfahrungen) haben Sie bislang gemacht? Diskutieren Sie die Erfahrungen vor dem Hintergrund dieser Vorlesung

Während meiner Praktika konnte ich bereits einige Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit machen. Bei meiner ersten Praktikumsklasse gab es eher wenige mehrsprachige Kinder. Es war jedoch üblich, dass die Lehrkraft die Kinder jeden Morgen auf verschiedenen Sprachen begrüßte. Dabei verwendete sie nicht ausschließlich die Sprache, die die mehrsprachigen Kinder beherrschten. In meinem ersten Praktikum habe ich auch miterlebt, wie die Lehrer extra für die neuen Erstklässler DAZ- Kurse angeboten haben, an denen die mehrsprachigen Kinder einmal die Woche teilgenommen haben. So wollten sie erreichen, dass die Kinder direkt zu Anfang der Schulzeit schon in der deutschen Sprache gefördert werden um schneller auf das Sprachniveau der Klassenkameraden zu gelangen. In meinem zweiten Praktikum gab es fast ausschließlich mehrsprachige Kinder in der Klasse. Hierbei wurde versucht, den Unterricht sowie die Arbeitsblätter so sprachsensibel wie möglich zu gestalten. In dieser Schule wurde besonders Rücksicht auf die Mehrsprachigkeit der Kinder gelegt und es wurde meiner Meinung nach auch versucht, die Kinder bestmöglich mit der deutschen Sprache zu unterstützen. Zudem haben sich die Lehrkräfte oft auf die Erstsprache der Kinder bezogen um besser herausfinden zu können, ob es den Kindern bei der Bearbeitung einiger Aufgaben nur an Sprachkenntnissen fehlt, oder ob diese Aufgaben im Allgemeinen zu schwierig für sie sind. Ebenfalls schön zu sehen war, dass die Kinder an der Schule auch die Möglichkeit haben Türkisch, Kurdisch oder Englisch Unterricht zu nehmen, sofern die Eltern damit einverstanden sind.

In Bezug auf die Vorlesung kann ich also für mich feststellen, dass meine zweite Praktikumsschule sehr gut auf die Mehrsprachigkeit aller Kinder eingegangen ist und die Heterogenität der sprachlichen Register sehr gut berücksichtigt hat. Zudem merkt man, dass bei meinem zweiten Praktikum die Mehrsprachigkeit der Kinder wertgeschätzt wird.

  1. Was möchten Sie nach dem Besuch dieser Vorlesung bei Ihrer zukünftigen Unterrichtsgestaltung beachten? Welches Wissen und welche Fähigkeiten fehlen Ihnen dafür noch?

Für meine zukünftige Unterrichtsgestaltung möchte ich darauf achten, dass ich die Mehrsprachigkeit der Kinder berücksichtige und ihre Erstsprache weitestgehend auch mit in den Unterricht einbeziehe. So würde ich z.B. ebenfalls ein Ritual machen, in dem ich die Kinder auf unterschiedlichen Sprachen begrüße. Zudem würde ich gerne, dass die Kinder sich auch untereinander ihre unterschiedlichen Sprachen beibringen können. Auch Hilfestellungen würde ich für die Kinder einplanen. So war eine Hilfestellung an meiner Praktikumsschule z.B., dass die Wörter des Wochenplanes einen farbigen Punkt davor hatten, so dass die Kinder wussten, dass bei einem roten Punkt der richtige Artikel z.B. „das“ ist, bei einem gelben Punkt „die“ und bei einem blauen Punkt „der“. Allgemein würde ich meinen Unterricht also so sprach- und registersensibel wie möglich gestalten.

  1. Wie muss Schule unserer mehrsprachigen Gesellschaft gestaltet sein. Welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit Sie die Mehrsprachigkeit ihrer Schüler*innen einbeziehen und einen registersensiblen Fachunterricht gestalten können?

Zu aller Erst sollte die Mehrsprachigkeit aller Kinder wertgeschätzt und in den Unterricht miteingebracht werden. Ich halte es zudem für notwendig, dass die Lehrkräfte eine Fortbildung machen sollten, um bestmöglich über den Umgang mit Mehrsprachigkeit informiert zu sein und um zu lernen, wie man den Unterricht sprach- und registersensibel gestalten kann. Hilfreich wäre es auch, wenn mehr Ressourcen und Fachpersonal zur Verfügung stehen würden.

Leistung wahrnehmen, Rückmelden und beurteilen.

u1. Welche Zusammenhänge zwischen der Leistungsheterogenität der Kinder und dem Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf den Bildungserfolg unter Berücksichtigung der pädagogischen Forderungen sind für sie heute deutlich geworden?

Für mich ist aus der Sitzung am Montag deutlich geworden, dass die Lehrkräfte selbst nur ein Faktor beim Bildungserfolg der Kinder sind. Sie haben einen viel geringeren Einfluss auf den Bildungserfolg, als ich zuvor gedacht hätte. Vor dieser Sitzung war ich der Meinung, dass die Lehrkraft den größten Einfluss auf den Bildungserfolg der Kinder hat, jedoch weiß ich nun, dass zu einem erfolgreichen Bildungserfolg ein Zusammenspiel aller, am Bildungsprozess beteiligten Personen nötig ist.

u2. Welche Herausforderungen im Bereich Leistungswahrnehmung, -rückmeldung und -beurteilung haben Sie in Ihren bisherigen Praxisphasen kennengelernt und wie haben Sie oder die Lehrperson in der schulischen Praxis reagiert?

In meiner letzten Praktikumsschule wurde sehr viel in Stationsarbeit unterrichtet. Es gab Arbeitspläne, in denen die Kinder sehen konnten, welche Stationen sie noch zu erledigen haben. So konnten die Kinder mit schwächerem Leistungsstand die einfacheren Stationen machen und die Kinder mit stärkerem Leistungsstand die schwierigeren. Zudem wurde in meiner Klasse im Team unterrichtet, so dass der Lehrer unterrichten konnte, während der Rest des Teams sich um die Kinder kümmerte, die Unterstützung benötigten. So konnte auf jedes Kind individuell eingegangen werden. Am Ende jeder Unterrichtsstunde gab es zudem ein Plakat mit Smileys, an dem auf Wäscheklammern die Namen der Kinder standen. Mit diesem Plakat hat jedes Kind nach jeder Stunde von den Lehrkräften ein Feedback bekommen, wie es die Unterrichtsstunde gearbeitet und sich benommen hat.

Zudem gab es an dieser Schule eine starke Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder oder mit den Institutionen, die die Kinder ebenfalls besuchen um eine bestmögliche individuelle Förderung der Kinder zu gewährleisten.

 

u3. Welche Forschungsfragen wäre für Sie relevant, wenn Sie sich z.B. das Bremer KompoLei-Modell im Rahmen Ihres PraxisForschungsProjekt im EW-L P3 Model näher anschauen wollen würden?

Forschungsfragen, die für mich zum PraxisForschungsProjekt interessant wären, wären die folgenden:

  • Inwiefern geht das Projekt auf die Leistungsheterogenität in der Klasse ein?
  • Inwiefern lässt sich ein solches Projekt im Schulalltag umsetzten?

u4. In wie fern lässt sich die Position von H. Fend „Leistungsbeurteilung als Werkzeug zur Aufrechterhaltung von Ungleichheiten“ vom Bildungssystem her ableiten und aus heutiger Sicht diskutieren?

Bei H. Fends Positioin wird ersichtlich, dass der individuelle Lernerfolg selbst nicht genug berücksichtigt wird. Nach Fends Position werden nur die Unterschiede in den Leistungen der SuS in den Vordergrund gestellt und verglichen. Dies könnte jedoch z.B. auf Kinder mit schwächerem Leistungsstand demotivierend wirken, da diese sich mit den Kindern mit höherem Leistungsstand vergleichen müssten. Es wird daher meiner Meinung nach nicht auf die Leistungsheterogenität der Klasse eingegangen oder auf die individuellen Lernerfolge eines jeden Kindes.

 

 

Integrative (Früh)Förderung von Sprache und Mathematik

  1. Ich denke, dass die Integrierte (Früh)Förderung von Sprache und Mathematik auch auf den schulischen Kontext übertragen werden kann. So kann man z.B. in der Schule ebenfalls gut Spiele und Bücher mit einbringen um die Sprache der SuS zu fördern. Man müsste allerdings diese Bücher und Spiele mehr auf das Alter der Kinder anpassen. So muss man z.B. bei der Arbeit mit Büchern bedenken, dass die Fragen, die in der Kita verwendet werden, für Schulkinder wahrscheinlich umgeändert werden müssten und auf ihr Lernniveau angepasst werden müssten. Zudem müsste man wahrscheinlich auch eine andere Bücherauswahl in Betracht ziehen, da Kinder in der Schule oft andere Interessen haben als in der Kita und somit auch andere Anforderungen an die Bücher in der Schule haben. Dieselben Änderungen würde ich auch als Notwendigkeit in Bezug auf das Einsetzten von Spielen zur Förderung von Sprache und Mathematik sehen, da Kinder in der Schule schon meist dazu fähig sind schwierigere Spiele zu spielen und sie die Spiele aus der Kita nicht genug fordern könnten. Auch der Einsatz einer Schatzkiste mit einer Materialsammlung allgemein könnte ich mir für den schulischen Kontext sehr gut vorstellen, allerdings müsste auch hier darauf geachtet werden, dass diese Materialien an das Lernniveau der SuS angepasst wird.   Problematisch sehe ich hierbei nur, dass die Kinder in der Schule deutlich weniger freie Zeit zum Spiele spielen oder zum Bücher lesen haben, weswegen es entweder nötig wäre hierfür extra Stunden einzubauen, in denen man ab und zu dieses Förderkonzept umsetzten kann oder aber die Pausen für die Förderung zu nutzen. Dieses Förderkonzept ist zudem, meines Erachtens nach, nur bis zu einer gewissen Klasse möglich, da die Kinder ab einem gewissen Alter wahrscheinlich 1. keine Spiele mehr spielen oder Bücher lesen wollen und 2.  Es andere intensivere Fördermaßnahmen ab einem gewissen Alter gibt. Für den Einsatz der Schatzkiste mit der Materialsammlung könnte es meiner Meinung nach zu Problemen kommen, da diese auf Grund des inklusiven Unterrichtes ebenfalls unterschiedliche Lernniveaus ansprechen müsste.
  2. In Bezug auf den Religionsunterricht ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass die SuS die Sprache gut beherrschen. So ist es im Religionsunterricht z.B. oft der Fall, dass die Kinder über ihren Glauben berichten oder sich über die unterschiedlichen Religionen mit den anderen Kindern austauschen sollen. Hierzu ist es jedoch notwendig, dass die Kinder argumentieren können, wieso sie einer bestimmten Religion angehören und diese vor den anderen Kindern vertreten können. Zudem ist es wichtig, dass die Kinder allgemein Dinge gut beschreiben können, da in Religion auch oft mit Bildbeschreibungen eingestiegen wird. Bei der Bildbeschreibung müssen sie daher oft erklären, weswegen sie eine bestimmte Meinung über die Bedeutung des Bildes haben. Es gibt noch viele weitere Funktionen von Sprache im Religionsunterricht. Ich denke jedoch, dass diese Beispiele bereits verdeutlichen welche Funktion Sprache im Religionsunterricht hat.
  3. Als mögliche Beobachtungsfrage in Bezug auf die Sprachförderung in der Schule könnte ich mir die folgenden gut vorstellen:
    1. Inwiefern wird im Unterricht auf die Förderung der Sprache geachtet?
    2. Durch welche Methoden wird die Sprache der SuS im Schulalltag gefördert?

Soziokulturelle Heterogenität

In Bezug auf die Maßnahmen, Projekte und Initiativen habe ich bereits einige während meiner Praktika kennenlernen dürfen. So gab es z.B. an der Praktikumsschule meines Orientierungspraktikums Deutschkurse für die nichtdeutschsprachigen Kinder. Diese Kurse sollten die Kinder auf den Einstieg in die Schule vorbereiten und ihre Deutschkenntnisse verbessern. Zudem wurden die Erstklässler von den Klassenlehrern*innen in bestimmte Kurse eingeteilt (z.B. DaZ, Phonetik, usw.), die sie dann über mehrere Wochen absolvieren, da sie in diesem Themengebiet des Kurses noch Förderung benötigen. Ein weiteres Beispiel durfte ich an einer anderen Praktikumsschule kennenlernen. An dieser Schule unterrichten die Lehrkräfte, Sonderpädagogen*innen, persönliche Assistenzen und Erzieher*innen im Team (Teamteaching). Dies erwies sich als sehr hilfreich für den Umgang mit den heterogenen Klassen, da sich die eine Lehrkraft auf das Unterrichten konzentrieren konnte, während die anderen Personen aus dem Team die Kinder unterstützen konnten, die Hilfe benötigten. So wurde sichergestellt, dass auf jedes Kind individuell eingegangen werden konnte. Auch die Stationsarbeit war ein geläufiges Mittel, welches die Klassenteams nutzen, um Differenzierungen vorzunehmen, da jedes Kind die Stationen machen konnte, die es bewältigen kann und bei den anderen Stationen Unterstützung erhalten hat.

Die Maßnahme des Deutsch-Sprachkurses vor dem Schulbeginn würde ich der Ausländerpädagogik zuordnen, da es sich hierbei um eine zeitlich begrenzte Förderung von ausländischen Schülern*innen handelt (Vgl.Fantini, 2019, Fokus: Sozikulturelle Heterogenität – Erziehungswissenschaftliche Perspektiven, S. 8). Die Stationsarbeit und das Arbeiten im Team, wie es bei der anderen Praktikumsschule stattfindet würde ich der Interkulturellen Pädagogik zuordnen, da es sich um die Förderung aller Schüler*innen handelt und um die Anerkennung einer heterogene Klasse handelt (Vgl.Fantini, 2019, Fokus: Sozikulturelle Heterogenität – Erziehungswissenschaftliche Perspektiven, S. 8).

Die Wirkung des Deutsch-Kurses und auch der Förderkurse für die Erstklässler konnte ich leider nicht selbst miterleben, da zu dieser Zeit mein Praktikum schon zu Ende war. Zu den Maßnahmen an der anderen Praktikumsschule, dem Teamteaching und der Stationsarbeit konnte ich jedoch die Wirkung selbst miterleben. So kam es z.B. in der Zeit meines Praktikums nicht einmal dazu, dass eine Frage eines Kindes unbeantwortet blieb, oder dass ein Kind keine Unterstützung bekam, wenn es sie brauchte. Somit wurde allen Kindern individuell geholfen und auch wenn nicht alle Kinder gleich leistungsstark waren, so wurde jedes Kind individuell in seinen „Schwächen“ gefördert. Genauso war es auch mit der Stationsarbeit. Da das Team aus fünf Leuten bestand gab es immer genügend Personen, um jedes Kind bei den Stationen, die es nicht zu können meinte zu unterstützen. Dadurch hatte jedes Kind am Ende der Stationsarbeit ein Erfolgserlebnis und hat individuell auf seine Schwächen Hilfe erhalten.

Als eine mögliche Beobachtungsfrage könnte ich mir folgende Frage vorstellen: „Inwiefern ist Teamteaching förderlich für den Unterricht einer heterogenen Schulklasse?“

Ich denke, dass ich durch meine Erfahrung mit dem Arbeiten im Team ein großes Potential im Teamteaching an Schulen sehe. Meiner Meinung nach ist es eine hervorragende Möglichkeit um auf die Bedürfnisse eines jeden Schülers einzugehen ohne andere zu vernachlässigen. So kann z.B. ein leistungsstarkes Kind den Unterricht normal verfolgen, während sich das restliche Team z.B. um leistungsschwächere Schüler*innen kümmern kann und diesen die Unterstützung geben kann, die sie benötigen. Ebenfalls hilfreich empfand ich, dass wenn ein ausländisches Kind in der Klasse Probleme mit einem deutschen Wort hatte, dass eine Mitarbeiterin aus dem Team dem Kind für diese Wort eine Eselsbrücke baute, so dass sich dieses das Wort besser merken konnte. Die Kinder können also rundum individuell gefördert werden, nicht nur in Bezug auf den Lernstoff, sondern auch in Bezug auf das verbessern ihrer Sprachkenntnisse.

Umgang mit Heterogenität in der Schule

In der ersten Vorlesung ging es um das Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld. Ein zentraler Aspekt für mich war das Thema der Herausforderungen der Heterogenität in der Schule und im Unterricht. Hierbei ging es darum, dass Stereotype als „Rettungsanker“ zu verstehen sind, die dazu dienen sollen, Ordnungswünsche zu beschreiben (Fantini, 2019, Umgang mit Heterogenität in der Schule). Durch genau diesen Anker kommt es jedoch auch zu Vorurteilen und Diskriminierungen, was auch in der Schule oft zu bemerken ist. Betrachtet man die stereotypischen Vorstellungen von Mädchen und Jungen, so hat weiß jeder direkt, dass laut den Stereotypen, Mädchen mit Puppen und Jungen mit Autos spielen. Sollte jedoch z.B. ein Junge mit einer Puppe spielen, so könnte es direkt zu Diskriminierungen, Vorurteilen und somit auch zum Ausschluss dieses Jungens in der Klasse kommen.

Bei diesem Thema denke ich besonders an ein Ereignis aus meinem Orientierungspraktikum. Hierbei ging es um einen Jungen, der in einer der Pausen gerne mit den Mädchen in der Puppenecke spielen wollte. Die Mädchen lehnten dies jedoch ab und wollten den Jungen nicht mitspielen lassen. Als ich daraufhin zu den Mädchen gegangen bin und gefragt habe, wieso sie den Jungen nicht mitspielen lassen wollen, antwortete mir eines der Mädchen, dass Jungs in die Bauecke und Mädchen in die Puppenecke gehen, weil Jungen nicht mit Puppen spielen. Hinzu kam auch, dass ein Junge der Klasse mit dem Finger auf den Jungen zeigte, einem anderem Jungen etwas ins Ohr flüsterte und beide laut zu lachen anfingen.  An diesem Beispiel sind für mich Folgen wie z.B. Ausgrenzung und Diskriminierung bei Abweichung von den Stereotypen deutlich zu erkennen.

Eine interessante Beobachtungsfrage wäre meiner Meinung nach die Folgende: „Inwiefern können Lehrkräfte präventiv gegen Diskriminierung in einer heterogenen Lerngruppe vorgehen?“.

Umgang mit Heterogenität in der Schule

In der ersten Vorlesung ging es um das Spannungsfeld von Heterogenität und Homogenität im schulischen Feld. Ein zentraler Aspekt für mich war das Thema der Herausforderungen der Heterogenität in der Schule und im Unterricht. Hierbei ging es darum, dass Stereotype als „Rettungsanker“ zu verstehen sind, die dazu dienen sollen, Ordnungswünsche zu beschreiben (Vgl. Fantini, 2019, Umgang mit Heterogenität in der Schule). Durch genau diesen Anker kommt es jedoch auch zu Vorurteilen und Diskriminierungen, was auch in der Schule oft zu bemerken ist. Betrachtet man die stereotypischen Vorstellungen von Mädchen und Jungen, so hat weiß jeder direkt, dass laut den Stereotypen, Mädchen mit Puppen und Jungen mit Autos spielen. Sollte jedoch z.B. ein Junge mit einer Puppe spielen, so könnte es direkt zu Diskriminierungen, Vorurteilen und somit auch zum Ausschluss dieses Jungens in der Klasse kommen.

Bei diesem Thema denke ich besonders an ein Ereignis aus meinem Orientierungspraktikum. Hierbei ging es um einen Jungen, der in einer der Pausen gerne mit den Mädchen in der Puppenecke spielen wollte. Die Mädchen lehnten dies jedoch ab und wollten den Jungen nicht mitspielen lassen. Als ich daraufhin zu den Mädchen gegangen bin und gefragt habe, wieso sie den Jungen nicht mitspielen lassen wollen, antwortete mir eines der Mädchen, dass Jungs in die Bauecke und Mädchen in die Puppenecke gehen, weil Jungen nicht mit Puppen spielen. Hinzu kam auch, dass ein Junge der Klasse mit dem Finger auf den Jungen zeigte, einem anderem Jungen etwas ins Ohr flüsterte und beide laut zu lachen anfingen.  An diesem Beispiel sind für mich Folgen wie z.B. Ausgrenzung und Diskriminierung bei Abweichung von den Stereotypen deutlich zu erkennen.

Eine interessante Beobachtungsfrage wäre meiner Meinung nach die Folgende: „Inwiefern können Lehrkräfte präventiv gegen Diskriminierung in einer heterogenen Lerngruppe vorgehen?“.

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