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Um der Diskussion über Maßnahmen zur Leistungsheterogenität im schulischen Kontext beizutragen, soll gesagt werden, dass besonders die Innere Differenzierung zur Ausgestaltung eines leistungsgerechten Lernklimas dazu beitragen kann, dass Schülerinnen und Schüler einen individuell auf Sie zugeschnittenen Unterricht erleben und Nutzen können. Durch verschiedene Anspruchslevel, die der Leistungsheterogenität in der Klasse entsprechen, wird ein zugänglicherer Pool aus Aufgaben angeboten, der den Schülerkompetenz und den jeweiligen Leistungsunterschieden näherkommt als klassischer Frontalunterricht, wo Schülergruppen in homogenen Verhältnissen unterrichtet werden. Viele Schülerinnen und Schüler finden durch das einheitliche Leistungsniveau oft keinen Anschluss zum Aufgabenmaterial, wobei es hier auch in der Pflicht des Lehrers liegt, die Leistungskompetenz seiner Schülerinnen und Schüler kennenzulernen, auf Sie zuzugehen und ein adäquates Leistungsprinzip auf die Schülerschaft zuzuschneiden.

Durch verschiedene Aufgabenschwierigkeiten und Zusatzaufgaben werden von Grund auf neue Zugänge für die Schüler geschafft, die sonst nicht mit dem Leistungsniveau einer Klasse mithalten könnten. Ebenso werden für leistungsstarke Schüler neue Anreize geschaffen, um den Unterricht mit angepassten Leistungsniveaus der Aufgaben aufzugreifen, was zusätzlich für produktive Motivation sorgen könnte.

Hierbei kann die individuelle Unterstützung durch die Lehrkraft für „Anschluss“ sorgen, um der Leistungsbereitschaft und der grundsätzlichen Teilnahme am Unterricht pregnant beizutragen.

Durch individualisierten Unterricht, der durch selbstgesteuertes Lernen und dem Erarbeiten von Portfolios geprägt ist, wird die Schülerschaft in eigenständige Lernprozesse integriert, die besonders durch das individuelle Aufnehmen von Sachverhalten und Kontexten ausgestaltet wird.

Hierbei muss jedoch die Leistungsbereitschaft und die Motivation der Schüler berücksichtigt werden, eigene Ausarbeitungen anfertigen zu lassen und gegebenenfalls Hilfestellungen angeboten werden, um für die Problemlösung von „schleppenden“ eigenen Lernprozessen zu sorgen.

Das Schema der „Inneren Differenzierung“ also der Bereitstellung von leistungsgerechten, differenzierten Aufgaben, welche zusätzlich durch Hilfestelllungen der Lehrkraft unterstützt werden, erwies sich meiner Meinung nach am sinnvollsten, um der leistungsheterogenen Gruppe einen Zugang zum Unterrichtsmaterial darlegen zu können. Hier werden Teilnehmer des Unterrichts an verschiedenen Stellen der Problemlösung/ Aufgabenbewältigung „abgeholt“ und können sich durch zugeschnittene Aufgaben besser mit dem Unterrichtsmaterial auseinandersetzen.

Im folgenden soll eine kurze Aufgabe mit verschiedenen, leistungsdifferenzierten Lernhilfen dargestellt werden:

An einer Anlegestelle einer großen Fähre steht:

Karte 1 Person: 50 Euro

Blockkarte 8 Personen: 380 Euro

Blockkarte 20 Personen: 900 Euro

a) Welchen Preis muss eine Gruppe von 4 Personen zahlen?

b) Wieviele Karten bekommt man für 300 Euro?

c) Handelt es sich bei der Preistabelle um eine proportionale Zuordnung? Begründe

Hierbei wird Rücksicht auf die verschiedenen Leisutngskompetenzen genommen, durch den zugänglichen Einstieg und dem wahlweise schwierigeren Aufgabenstellungen werden die Anforderungen der Aufgabenbewältigung schrittweise angehoben.

Jedoch muss hierbei auch auf die Tiefenstrukturen des Unterrichts allgemein verwiesen werden, die den Umgang der Lehrkraft mit der Lerngruppe in ihrem Umgang , der kognitiven Aktivierung, der strukturierenden Unterstützung und dem allgemeinen „Classroom Management“ berücksichtigt.

Durch Schülerbefragungen bietet sich ein pregnantes Erhebungsinstrument an, um die Lernerfolge der Schülerschaft definieren zu können.

Um der Kollegin entgegenzukommen, die der Meinung ist, dass Gymnasien am besten nur von den leistungssärksten SuS besucht werden sollte, würde ich den Umgang mit der Klasse als essenzielle Bedingung für den Lernerfolg einer Klasse entgegenbringen. Schülerinnen und Schüler nehmen durch verschiedene Bedingungen unterschiedliche Lernprofile in den Unterricht mit, auf die Entgegengekommen werden muss und individualisierte Aufgabenstellungen bzw. Sachverhalte angeboten werden müssen, um der Leistungsheterogenität einer Gruppe gerecht werden zu können.

 

 

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