Interreligiöse Konflikte

  1. Das aufgeführte Beispiel von Dr. Eva Maria Kenngott mit dem interkulturellen Frühstück, wobei jeder Schüler und jede Schülerin etwas für ein gemeinsames Frühstück mitbringen soll, was für ihn/sie typisch ist, ist ein gutes Beispiel dafür, dass Probleme auftauchen können, wie die Fragestellung was denn überhaupt „typisch“ für das Herkunftsland der SuS ist oder ob sie sich damit identifizieren können. Außerdem besteht das Risiko das dadurch Stereotypen und Gruppierungen gebildet werden.  Des Weiteren sind viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland geboren und nur die Eltern bzw. Großeltern sind in einem anderen Land aufgewachsen, somit ist es für viele SuS überhaupt schwierig zu beantworten, was denn ihr Herkunftsland ist.

2. Wenn ich mich an meinen Religionsunterricht der 13. Klasse in der Schule zurück erinnere, wobei alle drei Weltreligionen zum Thema standen, kann ich sagen, dass sich alle SuS, so wie auch der Lehrer respektvoll verhalten haben und  alle irgendwo ein Interesse an der jeweils anderen Religion entwickelt haben.

3. Bei dem anstehendem Praktikum, möchte ich beobachten, inwiefern die Lehrkräfte mit dem religiösen Pluralismus umgehen, wie die Schülerinnen und Schüler gegenseitig mit einander umgehen und ob mit jeglicher Meinung neutral umgegangen wird oder nicht, was bei dem heutigen Ausmaß an Vorurteilen leider nicht selbstverständlich ist.

4. Es wird immer eine Herausforderung sein, mit vielen Religionen in einer Schule zu agieren. Wobei ich mir allerdings sicher bin ist, dass wir in Deutschland sehr tolerant sind, was dies angeht. An meiner Schule zum Beispiel, gab es immer ein separates Menü in der Mensa, was ohne Schweinefleisch zubereitet wurde, oder aber war es immer möglich für muslimische SuS entschuldigt die Schule für einen Tag nicht zu besuchen (am Tag des Zuckerfests), während andere an dem Tag in die Schule gegangen sind. Die Schule ist ein Ort zum Weiterbilden für alle Schülerinnen und Schüler und die Religion hat daher eher mehr Platz in der Freizeit, am Nachmittag, nach der Schule. Da hätte jeder einzelne die Gelegenheit, seine Religion auszuleben, der eine mehr und der andere weniger. Daher sind beispielsweise Gebetsräume oder ähnliches mir persönlich zu viel für eine Schule. Niemand zwingt einen dazu, alles mitzumachen, aber man erwartet, dass man eine gewisse Akzeptanz zeigt, was beispielsweise auch die Vorweihnachtszeit betrifft oder das Singen von Weihnachtsliedern. Man erwartet eben auch eine Toleranz von denjenigen, die nach Deutschland gekommen sind und/oder eine andere Kultur/Religion ausleben, da es eben ein christlich geprägtes Land ist. Schließlich stelle ich mich auch darauf ein, mich anzupassen sobald ich vorhabe, in ein anderes Land zu ziehen und weiß, dass es dort nach anderen „Richtlinien“ zugeht.