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Sozialkompetenz lernt man nicht in Mülltonnen!

Wenn ich mir über Themen Gedanken machen über die ich schreiben könnte, Themen mit denen ich mich in letzter Zeit beschäftigt habe, fallen mir echt nur doofe Themen ein…

Themen die schon hundert mal diskutiert wurden im großen wie im kleinen, Themen die einem einfach zum Hals raus hängen aber dennoch müssen sie ja thematisiert werden oder? Ich meine irgendwo ist ja dieses Bedürfnis, der Drang danach über Rassismus, Sexismus und alle anderen „-ismussen“ zu reden sonst wären sie ja auch in den Medien nicht so present und würden unter jedem Youtube Video thematisiert werden…

Wo soll ich also anfangen? Am besten beim Feminismus, schließlich ist das ein Thema mit von dem wir gezwungen sind uns damit auseinander zu setzen (damit meine ich nicht es sei relevanter als Rassismus oder jegliche andere Form von Diskriminierung etc.) und hier ist warum…

Genau da fangt es schon an. Bei dem ständigen rechtfertigen und der politischen Korrektheit, dem Gendern, dass die die Schönheit und Poesie eines jeden Satzes sofort in kacke verwandelt. Ja ganz richtig, ich als Frau finde Feminismus unsexy, humorlos, anstrengend, unpoetisch und er hat einen doofen Namen. Er macht mich wahnsinnig und geht mir so sehr auf die Nerven dass ich mir wünschte ich hatte einen Sack auf den er mir gehen könnte.

Nicht mal „man“ darf man noch sagen. Und überhaupt darf ein Mann überhaupt nichts mehr sagen, vor allem nicht über Frauen, egal wie tautologisch es auch sein mag.

Wenn ein Mann sagt „Frauen sind, wie Frauen eben sind“ kommt bestimmt hinter irgend einem Gebüsch eine Feministen hervorgesprungen und ruft was für eine verallgemeinernde, unverschämte und sexistische Aussage das doch sein.

Und jetzt verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin diese Feministen. Aus voller Überzeugung! 

Es fühlt sich nur verdammt komisch an einem -ismus anzugehören von dem sich wünscht es gäbe ihn garnicht. Ich glaube nämlich nicht Buddhisten wünschten sich es gäbe keinen Buddhismus oder Kapitalisten keinen Kapitalismus.

Aber ich wünsche mir es gäbe keinen Feminismus!

Niemand muss Feminismus also toll finden, er ist ja kein Hobby.

Wenn du ein Hobby suchst dann kaufe dir ein schnelles Auto, also wenn du ein Mann bist. Wenn du eine Frau, bist lerne stricken!

Feminismus ist ein notwendiges Übel, aber genau darin liegt der Punkt… in seiner Notwendigkeit. Wenn du also genervt bist vom Feminismus und wie bereits erläutert, dafür hast du mein komplettes Verständnis, dann entziehe ihm seine Notwendigkeit.

Feminismus hat nämlich neben all seinen anderen unsympathischen Eigenschaften vor allem eins… ER HAT RECHT!

Er ist wie der Streber in der ersten Reihe, der im Deutschunterricht die Grammatik der anderen korrigiert. Alle weissen er hat recht mit dem was er sagt aber keiner hat bock ihm zuzuhören.

Natürlich kannst du ihn für eine Tag in die Tonne stopfen um kurz ruhe zu haben, aber hier ein kleiner Tipp am Rande… Sozialkompetenz lernt man nicht in Mülltonnen.

Lade ihn lieber mal zu einer Party ein.

Und natürlich nervt Feminismus, jede Instanz die uns sagt was wir tun sollen nervt  irgendwie. Die Eltern, die Polizei, Kalendersprüche die verlangen dass wir den Tag genießen…

Aber recht hat der Feminismus trotzdem und eigentlich wissen wir das doch alle. Dass wir Frauen nicht auf ihren Körper reduzieren, egal wie viel sie davon zeigen. Dass wir sie nicht Kampflesben oder Bitches nennen sollten.

Also bezahlt Frauen bitte gleich gut wie Männer, haltet euch von ihrer Würde fern und erniedrigt sie nicht.

Haltet Frauen nicht unfähig ein Unternehmen zu leiten oder Autos zusammen zu schrauben, denn beides tut man meiner Auffassung nach nicht mit dem Penis.

Feminismus ist ein Kampf und Kämpfe sind immer kacke aber leider sind nicht alle Kämpfe grundlos.

Feminismus ist das oberflächliche Problem dass man nicht los wird wenn man es bekämpft. Man wir es los in dem man Sexismus bekämpft.

Und wenn der Kopf ausgefochten ist können wir alle uns endlich wieder mit anderen Dingen beschäftigen.Dann können die Feministen stricken lernen und die Feministinnen schnelle Autos fahren.

 

-Kerstin Hirland

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Literaturliste

Mit meiner Literaturliste beziehe ich mich auf die von mir verwendete Literatur zur Erarbeitung des Posters in meinem Seminar zum Thema: Tastsinn

 

Binczek, Natalie (2007): Kontakt: Der Tastsinn in Texten der Aufklärung. Max Niemeyer Verlag (S.20-24)

Classen, Constance; Howes, David (2005): The book of touch. Berg Publishers.

Classen, Constance (2012): The Deepest Sense: A Cultural History of Touch. University of Illinois Press

Grunwald, Martin (2009): Der Tastsinn im Griff der Technikwissenschaften? Herausforderungen und Grenzen aktueller Haptikforschung. LIFIS

(https://www.researchgate.net/profile/Martin-Grunwald/publication/237110111_Der_Tastsinn_im_Griff_der_Technikwissenschaften_Herausforderungen_und_Grenzen_aktueller_Haptikforschung/links/558a5c8808ae273b2876f9bf/Der-Tastsinn-im-Griff-der-Technikwissenschaften-Herausforderungen-und-Grenzen-aktueller-Haptikforschung.pdf ) 

Grunwald, Martin (2017): Homo Hapticus: Warum wir ohne Tastsinn nicht leben können. Droemer Knaur Verlag

Révész, Géza (1938):  Die Formenwelt des Tastsinnes: Erster Band Grundlegung der Haptik und der Blingenpsychologie. Springer-Sience+Business Media, B.V.     (Kapitel VII.)

 

-Kerstin Hirland

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Schon vorbei?!

Keiner kann mir erzählen dass es das jetzt „schon“ gewesen sein soll. Das erste Semester ist überlebt… (Naja zumindest fast, da die Klausuren noch ausstehen)

Gerade hab ich mich an die Gesichter auf dem Laptop gewöhnt, weiß wie ich mit Zoom umzugehen hab, habe meinen Stundenplan im Kopf und weiß wann ich in welchem Zoom meeting present sein möchte und jetzt soll es einfach so vorbei sein. Alle winken sich in der letzten Veranstaltung noch einmal fröhlich zu und dann geht man auseinander und hat im neuen Semester neue Dozenten, neue Vorlesungen?

Irgendwie will ich das gar nicht, vielleicht auch aus dem Grund nicht weil das heißt dass es jetzt an die Prüfungsvorbereitung geht. Der Stress von dem alle immer reden.

Und ich spüre den Stress schon in meinen Fingerspitzen. Und noch dazu online, wie auch sonst.

Also lerne ich für eine Klausur die ich von zu Hause aus schreibe. Absolviere meine Semesterprüfungen ohne dass ich je an der Uni war. Einfach merkwürdig.

Das Studium allgemein ist mit dem Wort merkwürdig für mich sehr gut zu beschreiben da nichts ist wie ich es mir vorgestellt habe und ich viele Zusammenhänge und das System Universität nich immer sofort durchblicke.

Dennoch habe ich natürlich auch vieles mitgenommen aus der kurzen Zeit.

Ich habe seit beginn des Studiums zahlreiche Sachen gemacht von denen ich nie gedacht hätte das ich diese jemals und in Zusammenhang mit meinem Studium mache. Dazu zählte auf dem Wochenmarkt stehen und Omas im Regen beim Einkaufen beobachten oder an Objekten zu riechen nur um sie dann so genau wie es nur geht zu beschreiben.

Gelernt habe ich vor allem wie stark unsere Sinne unsere Wahrnehmung beeinflussen und wie unterschiedlich das von Mensch zu Mensch sein kann.

Seit beginn des Studiums rieche ich jetzt immer bewusst an meinem Essen, ob das ein positiver oder negativer Einfluss ist sei dahingestellt.

Ich und mein Laptop sind ziemlich gute freunde geworden und inzwischen klappt sogar das schnelle tippen einigermaßen… Das ist, glaube ich, eine Fähigkeit die ich für die Onlineklausuren umbedingt noch weiter ausbauen sollte.

Aber neben all den Übungen, Seminaren, Tutorien und Vorlesungen habe ich doch tatsächlich einige Kontakte knüpfen können. Okay die Anzahl der neuen Kontakte kann ich zwar an einer Hand abzählen, dennoch ist es schön zu wissen Leute gefunden zu haben die manchmal genau so verloren sind wie man selbst und sich gegenseitig helfen kann. 

Ich freue mich schon gemeinsam mit ihnen das nächste Semester zu bestreiten. Von zuhause. Mit wunden Fingerkuppen.

 

Kerstin

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Woher die Motivation?

Auf die Frage „und wie geht es dir im lock-down so?“ antworte ich immer mit ganz gut. Von anderen zu hören dass es eben nicht so gut läuft macht mich im ersten Moment dann immer stutzig obwohl es ja nahe liegt dass unter diesen Umständen jeder auf kurz oder lang seiner eigen Psyche erliegt.

Ich für meinen Teil scheine aber eine recht gute Routine gefunden zu haben. Endlich. Mein Körper hat sich an die Umstände gewöhnt und ich bin stolz auf mich dass ich mein Leben weitergehend unter Kontrolle habe. Damit meine ich nicht dass Leute die um 10 Uhr morgens aufstehen das nicht hätten. Nur habe ich für mich den Weg gefunden der mich produktiv sein lässt und meinem Körper gut tut.

Ich hätte nie gedacht dass ich mal zu so einer werde die um 9 Uhr morgens schon laufen war oder zu Youtube home workouts vor dem Fernseher herum hüpft aber … jetzt bin ich zu genau diese Person geworden.

Ich stehe auf, etwas früher sodass ich noch im Bett vor mich hin gammeln kann und mich Instagram posts endlich langweilen sodass ich aufstehen kann, sport zu machen um den Kreislauf in Schwung zu bringen, duschen und dann mit dem Frühstück vor der Nase in die online Vorlesung starten kann. Zwischen 11-12 Uhr gibt es eine Tasse frisch gemahlenen Kaffee der dann bis zum Mittagessen nochmal die Motivation liefert sich anderem Uni-karm zu widmen. Nach dem Essen noch ein paar schritte an der frischen Luft und dann am Nachmittag wieder Uni bis der Magen knurrt oder die Konzentration für den Tag endgültig geschwunden ist. Dann gibt es halt noch ein paar Youtube videos zum Zeitvertreib.

Eigentlich nicht sehr zufriedenstellend jeden Tag diesen Tagesablauf zu haben und der soziale Kontakt fehlt doch schon sehr, nur wann soll ich den noch einbauen? Es ist doch ganz gut so.

Ich kann mir gut vorstellen dass viele Leute, die es aktuell schwer haben, froh sind wieder den „normalen“ Alltag auf zu nehmen und denen das sehr leicht fällt und das genau das ist wo ich mir dann wahrscheinlich sehr schwer tuen würde, schließlich ist das, das leben vorm PC inzwischen normal…

 

Kerstin Hirland

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Vintage Nageligel

An einem bereits schon kühlen Septembermorgen mache ich mich auf den Weg zur Uni.

Ein Blick nach draußen lässt mich meine Jacken Auswahl überdenken. Soll ich schon meinen Mantel anziehen? Es ist noch etwas düster und Nebel wabert über die Rasenfläche vor meiner Wohnung. Schließlich entscheide ich mich gegen den Mantel, dafür aber für Handschuhe und Mütze. Gut ausgerüstet also schwinge ich mich aufs Rad und trete in die Pedale. Noch nicht mal am Park angelangt komme ich schon ins schwitzen, warum hetze ich mich denn schon wieder so? Ich bin doch sowieso immer zu früh da, also entschließe ich mich am Eingang des Parks abzusteigen und zu schieben.

Der Park erstreckt sich in seiner morgendlichen frische einladend vor mir und bewusst nehme ich einen tiefen Atemzug der kühlen Luft die mich in der Nase kitzelt. Plötzlich höre ich ein leises Rascheln ganz in meiner Nähe, es muss aus dem Gebüsch neben mir gekommen sein. Natürlich erschrecke ich mich , wie immer aber meine Neugier ist geweckt. Ich muss herausfinden was mich da aus meiner morgendlichen Ruhe gerissen hat. Vielleicht handelt es sich ja um eine Spitzmaus oder doch eine Ratte?

Da! Es raschelt schon wieder und diesmal kann ich unter den Blättern sogar etwas erkennen, etwa so groß wie ein Football und farblich auch sehr ähnlich. Etwas heller als das Laub in dem es sich gut getarnt hat ist die Farbe des Tiers, fast schon wie ein hellere Holzfarbton. Ein Igel! Ich kann es kaum fassen. Und das in der Stadt und lebendig, normalerweise sehe ich Igel immer nur  überfahren auf der Straße. Das kleine Tier kommt auf mich zu und kurz bevor es auf der gegenüberliegenden Seite des Wegs das sichere Gebüsch erreicht, bleibt der Igel noch einmal kurz Stehehen und reckt seine lange, dünne, metallene und eher an einen Nagel erinnernde Nase und schnuppert die Herbstliche Luft.

Moment mal… Metallene Nase? Irgendwas stimmt da nicht mit dem Igel, das Tier sieht auch kaum so aus wie seine anderen Artgenossen. Er hat keine Stachel sondern viele Nägel willkürlich in den hölzernen Körper geschlagen. Ja und die Form seines Körpers ist bei genauerem betracht etwas eckig. Seine Beinchen bestehen aus aus zwei jeweils halbierten Korken die an allen vieren zu erkennen sind. Komisch. Das Tier ähnelt zwar einem Igel, sieht allerdings aus wie etwas das man in der Grundschule zusammen gezimmert hätte. Ebenfalls seine zwei Augen bestehen aus Nägeln, lediglich mit etwas größeren Köpfen, diese wurden allerdings bis zum Anschlag in den Korpus des Tieres gehämmert.

Ich bin ganz fasziniert von dem Wesen und bemerke wie ich in eine Starre gefallen bin. Hastig raffe ich mich zusammen und taste nach mein em Handy um ein Foto von diesem Tier zu machen. Diese Begegnung wird mich doch keiner glauben. Noch bevor ich meinen Handschuh abstreifen konnte verschwindet der Igel schon wieder im Gebüsch. Verdammt! 

Ich gucke mich ungläubig um, es muss doch noch anderen menschen hier im Parkt gegeben haben die das Tier ebenfalls gesehen haben… Doch außer ist niemand anders im auf den Wegen unterwegs, der Park wirkt eher verlassen. Immer noch irritiert von dieser ungewöhnlichen Begegnung setzte ich mich wieder auf den Sattel meines Rads. Jetzt aber schnell, sonst komme ich wirklich noch zu spät zur Uni.

Aus weiter Entfernung entnehme ich ein leises Klingel. Moment, das Geräusch wird immer lauter und der nervige, sich immer wiederholende Ton kommt mir sehr bekannt vor. Mein Wecker… Verschlafen reibe ich mir die Augen. Das war aber ein merkwürdiger Traum von einem „Nageligel“.

Kerstin Hirland

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Hilfe, der Mensch ist kaputt!

„Zwischen der Bewegung des Lebens, die nie ruht, und dem Raum der Erde, der sich nicht ändert, besteht ein Widerspruch. Aus diesem Widerspruch wird der Kampf um Raum geboren. (…) Der viel missbrauchte und noch mehr miss- verstandene Ausdruck Kampf ums Dasein meint eigentlich zunächst Kampf um Raum“ (Ratzel 1901, S. 165) 

Als ich über dieses Zitat von dem Anthropogeographen Friedrich Ratzel gestolpert bin sind einige Gedanke in meine Kopf ins rollen gekommen und genau darüber möchte ich in diesem Eintrag schreiben.

Zu erst einmal legt Ratzel dar, dass „unser“ Raum, der Platz hier auf der Erde, begrenzt ist. Allerdings steht das im Widerspruch zu unserer kapitalistische Gesellschaft, der Sucht danach immer höher, schneller und weiter zu kommen. Eine Gesellschaft die stetig wächst und in der Stillstand gleich Rückschritt und Verlust bedeutet.

Wer also kurz sehen bleibt um Luft zu holen verliert in unserer Gesellschaft, schließlich ist der Platz für uns Menschen auf der Erde limitiert. Und genau daraus entsteht der Kampf um den Raum.

Wer ist also privilegiert genug und trägt zu genügend Fortschritt bei um in diesem Raum leben und ihn gestalten zu dürfen? Wer sagt wer bleibt… und vor allem wer geht? 

Sollte in unserer Gesellschaft denn nicht genug Platz für alle sein?

Um sich dieser Fragen nähern zu können muss man sich vor das Auge halten wie Raum überhaupt entsteht und worin dieser unterschieden wird…

Natürlich gibt es zum einen den geographisch klar abgetrennten Raum anhand von visuellen Grenzen wie die Hecke zum Nachbarn, bis hin zu nicht visuellen Grenzen wie zum Beispiel die auf Landkarten. 

Auf diese Art von Räume möchte ich allerdings nicht viel näher eingehen sondern mich mehr auf den sozial- und kulturell-geprägten Raum konzentrieren. Raum der sich über Ländergrenzen hinweg gestaltet hat und sich permanent in einem Wandel befindet.

Wie sich dieser Raum bildet ist nicht nur eine fundamentale Kulturwissenschaftliche Frage sondern greift auch tief in die Bereiche der Geographie, Theologie, Psychologie und Soziologie ein.

Im Verlauf meines Studiums werde ich mir hoffentlich weitere und umfassendere Perspektiven erarbeiten um ein ausgeprägteres Verständnis dieses doch sehr komplexen Phänomen zu entwickeln.

Raum wird von den dort lebenden Menschen geprägt. Wir gestalten ihn uns selbst und passen uns an. Diese Räume entstehen überall, im urbanen, rualen und privaten.

Wer sich nicht Anpasst und seine sexuelle Orientierung oder Herkunft (etc.) nicht unterdrückt  verzichtet auf die von uns in diesem Raum geschaffenen Privilegien und wird somit automatisch Minderheiten zugeordnet die in dem System des Raumes benachteiligt sind und denen das Recht entzogen wird diesen Raum mit zu beanspruchen oder zu gestalten. (Systeme innerhalb von Räumen können unterschiedlich sein und hängen unteranderem von kulturellen- oder einkommens- Differenzen ab.)

Raum bietet uns also ein System das es ermöglicht von der Unterdrückung von Minderheiten zu Profitiren. Und genau da sehe ich ein großes Problem denn der Mensch ist evolutionär so geprägt dass nur die stärksten überleben. (Survival of the fittest)

Doch gibt das jetzt beispielsweise körperlich benachteiligen Menschen nicht das recht zu existieren oder in der Gesellschaft benachteiligt zu sein? Nein! Der Mensch ist kaputt. Oder viel mehr ein Egoist.(Hier stellt sich die Frage ob das Wesen des Menschen denn nun gut oder böse sei…) Menschliches Handeln orientiert sich daran was es für einen selbst als Individuum braucht und nicht was es für den Gegenüber oder die Allgemeinheit braucht…Wann fängt der Mensch an zu sehen dass sich sein eigenes Sein in keiner Weise von dem seines Gegenübers unterscheidet?

Der von uns kreierte Raum ist keine Parkbank auf der wir sitzen und entscheiden können wer neben uns Platz nimmt in dem wir ihn verscheuchen oder selber aufstehen und gehen…

Minderheiten werden keinen Platz in unserer Gesellschaft finden wenn wir nicht anfangen ihnen eine Plattform bieten, wenn wir diesen Raum nicht mit ihn teilen können und nicht breit sind ihn zu zuhören und uns klar zu machen wie verdammt privilegieret wir als weiße, cis-gender Gesellschaft sind!

Kämpfe sind immer Kacke aber leider ist kein Kampf grundlos. Wenn man also den Kampf um Raum beenden möchte muss zunächst jeder gleicher maßen das Recht haben auf Raum als solchen zugriff zu haben. Denn ein jeder hat das Recht zu existieren.

Kerstin Hirland 

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Thoughts to „Non-places“ (Marc Augé 1995)

This morning I was out to reach my destination and I realized that the remaining space was invisible outlined.

The insignificant spaces to our eyes do not need to be physically divided by barriers or fences because they are empty.

People walk through them like androids but their mind is somewhere in a future temporal dimension.

Busses, stations, supermarktes, streets,…

They are place of transit that have neither history nor identity but only one purpose:

To satisfy the user.

In the moment you take a certain path you expect it would lead you to the place where you already imagine to be. After stamping the bus ticket we just have to sit, put our headphones on and wait for the right moment to get off.

If one side we witness the shrinking of the planet due to the conquest of space, on the other we perceive more and more that endlessness in that hour of commute that seems never to pass and so never before in worlds history „non-places“ have occupied so much space.

Our daily life is characterized by frenzy hurry to go to work, hurry to see the boyfriend, hurry to go grocery shopping…

What if we stopped for a while and looked around? 

Trivially we would realize that even those places of passage that we rush to leave tell something:

They tell the story of the boy sitting in the back of the Bus sad because he has just been  cheated on by his girlfriend or the story of the eighty years old lady sitting in the front who goes to the market in the morning always the same time.

If we looked up to observe the worn out of the other passengers and internalised their experiences as our own we would walk out from that non-place at least richer than before and precisely at this point that space would not longer represent an invisible outline but one of the few tangible existing in the emptiness of our frenzy.

 

Kerstin Hirland