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Idee für Forschung

In den letzten zwei Wochen haben wir im Tutorium über das wissenschaftliche Arbeiten gesprochen, wozu wir unseren Gedanken freien Lauf lassen konnten und uns überlegen konnten was für Forschungen uns im Rahmen des Studiums interessieren würden. Ich möchte hier einen kleinen Eindruck davon vermitteln, was ich mir überlegt hatte.

Grob würde es um Serien gehen. Ich selber schaue keine Serien und habe vielleicht aus diesem Grund eine gewisse ablehnende Haltung ihnen gegenüber, die ich im Prozess der Auseinandersetzung mit dem Thema zwangsläufig reflektieren würde und möglicherweise hinter mir lassen könnte. Es handelt sich um einen recht neuen Trend, in den meinen einigen Eindrücken nach und Gesprächen zufolge viel Zeit investiert wird. Meiner Amateur-KMWler-Intuition nach ist es interessant sich dies genauer anzuschauen, da dies große Wirkung vermuten lässt. Es wird etwas dargestellt, das sehr nah an der Realität ist. Man wird über Verinnerlichung oder Internalisierung von dem Verhalten anderer Personen sozialisiert – gerade für die Posterpräsentation fürs Seminar erarbeitet. Mit dem starken Konsum von Serien sozialisiert man sich doch folglich potenziell?! Da es fiktiv ist, nicht der Realität entspricht und doch so wirkt wird womöglich das, was die Unternehmen produzierten, letztendlich durch die unterbewusste Verinnerlichung von Mustern zur Realität, wodurch Einfluss auf das Verhalten aller Menschen genommen werden kann, da ja Serienkonsument*innen Personen, die es nicht tun, auch über den Weg laufen.

Oliver Kalkhofe, ein deutscher Kabarettist, soll einmal gemeint haben – ich habe es aufgeschnappt, doch vergessen wo –, dass sich durch Reality-TV, dessen Inhalte zu Unterhaltungszwecken so dargestellt werden, dass sich ironische Fernsehzuschauer*innen am meisten amüsieren, was wiederum vielleicht Zwecks der persönlichen Erhöhung der Fernsehzuschauer*innen über übertriebene Darstellung vom Alltag sozial schwächerer Familien (beispielhaft dafür ist der „Halt Stop Andreas“) funktioniert, Menschen in diese Richtung verändern, da angenommen wird, dass es einige solcher Familien wirklich gibt und man selbst ja noch weit entfernt ist und man sich „ausruhen“ kann. Schließlich würde ich einschätzen, dass er auf weniger abstrakte Weise die Sozialisation durch Reality-TV erklärt. Ich halte es für naiv sich selbst zu erklären man könne insofern filtern, ob man die Realität oder eine ausgedachte Realität vor Augen hat, als dass die ausgedachte Realität keinen sozialisierenden Einfluss haben kann.

Natürlich sind Serien auf weitaus höherem Niveau, wenn man bspw. den Herstellungsaufwand betrachtet. Ich frage mich jedoch, ob das gut oder schlecht für die mögliche Einflussnahme auf das Verhalten von Menschen ist.

 

Timo

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