RV05 – Prof. Dr. Christine Knipping – Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für das mathematische Lernen

1.Sind Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge? Welche Bedeutung kommt dem zweigliedrigen Schulsystem (Oberschule / Gymnasien) in Bremen diesbezüglich zu?

Ich denke die Unterschiede in den mathematischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler ist kein Grund zur Sorge. Natürlich ist das Fach sehr wichtig und aufgrund späterer Hindernisse muss es gut erlernt werden, jedoch kann/ und ist (!) das Interesse nicht bei allen gleich (trifft auch auf alle anderen Fächer zu) und deshalb ist es nur logisch, dass es im Matheunterricht Leistungsunterschiede gibt. Wichtig ist auch, dass man Unterstützungen und Hilfeleistungen anbietet, damit man den Unterricht besser gestalten und vermitteln kann.

Die Bedeutung von Oberschule/Gymnasium hängt eben mit den Leistungsunterschieden dann zusammen. Hier kann es ganz realistisch sein – dieses System zu haben, da Schüler und Schülerinnen gleichberechtigt in ihrem eigenen Niveau lernen können und am Gymnasium sind die Schüler und Schülerinnen dann mit einem höheren Niveau zusammen. Hier könnte es nur fraglich sein, ob eine Vermischung von allen doch vielleicht logischer wär,  damit man von den ganzen verschiedenen Niveaus lernen kann und die Unterstützung besser ist. Ich denke aber, dass es auf Oberschulen auch unterschiedliche Niveaus gibt und noch stärkere Unterschiede zu extrem  und unvorteilhaft wären.

 

2.Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen einbezieht.

Definitv können Spiele im Matheunterricht einen guten Ansatz haben, da man die Schülerinnen und Schüler in einer Schulklasse damit miteinander zusammenbringen könnte. Sie würden unter den Spielen nicht leiden, sondern spielerisch zusammentreffen. Sie würden mehr spielerisch und zum teil experimentell an das Mathethema herangeführt werden und somit mehr Spass beim erlernen haben. Die Argumente, dass es viel zu sehr vom „Stoff“ ablenkt oder verlangsamt finde ich nicht, da man nur anders mit dem Thema umgeht. Ich finde es kann sogar Lernschwächeren Schülerinnen und Schüler sehr dabei helfen sich mit dem Thema auseinandersetzen zu wollen und eventuell können sie sich dann mehr in die Klasse und in den Matheunterricht integrieren.

 

3.Spielen kann im Handeln „stecken bleiben“, das Denken kommt zu kurz. Formulieren Sie zwei Fragen, welche Ihnen helfen können, mögliche Denkhandlungen von Lernenden zu beobachten.

  • Wie konzentriert und ernst sind die SuS im Spiel?
  • Kann man später noch mit ihnen inhaltlich darüber sprechen?

 

4.Benennen Sie zweiunterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie als Lehrkraft ausgehend vom Spielen eine weitere kognitive Aktivierung von Lernenden anregen können.

  1. Meiner Meinung nach könnte man noch sehr gut „Gruppengespräche“ integrieren. Damit würden Sie lernen zu reflektieren und alle könnten ihre Intention, Herangehensweise, Motivation und das Erlernte erzählen. Hier könnte man auch als Lehrende Person schauen, wie gut das Spiel gelungen ist. (Natürlich erst wenn das Spiel vorbei ist).
  2. Dabei würden auch „Klassengespräche“ helfen können, da könnte man dann die Gruppen miteinander noch vergleichen und von den anderen Gruppen lernen.

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