Gemeinsames Mathematiklernen

  1. Der Fokus dieser Vorlesung von Frau Korten war das gemeinsame Mathematiklernen und was das überhaupt im Sinne der Inklusion bedeutet. Zum Beispiel wurde erklärt, dass das gemeinsame Lernen eine Mischung zwischen individualisierten und kooperierenden Lernprozessen und Unterrichtsstunden ist. Die SuS sollen auf ihrem passenden Niveau arbeiten, sollen aber auch gemeinsam Aufgaben lösen und nicht nur nebeneinander arbeiten.

    Ein weiteres Prinzip wäre das ich-du-wir Prinzip/das think-pair-share Prinzip. Bei dieser Methode arbeiten alle SuS zunächst alleine an einem Projekt oder an einer Aufgabe und versuchen diese zu lösen. Darauf folgend tauschen sich die SuS in Paaren, zum Beispiel mit dem Sitznachbar aus und vergleichen Ergebnisse, reden über Probleme oder Verständnisfragen der Aufgabe oder versuchen die Aufgabe zusammen zu lösen. Am Ende werden dann alle Ergebnisse vor der Klasse vorgestellt und die Lösung von der Lehrkraft gegeben.

    So werden auf jeden Fall die Kooperation als auch das Wissen der SuS gefordert. Es soll nicht nur nebeneinander gelernt werden, es soll durch gemeinsame Arbeiten und gemeinsame Hilfe die Kommunikation und Hilfsbereitschaft aller SuS verbessert und gefördert werden.

  2. Während meiner eigene Schulzeit haben wir oft das think-pair-share Prinzip verwendet um Texte in der englischen Sprache zu bearbeiten. Zum Beispiel bei einer Lektüre wie „The Great Gatsby“ wurde uns oft als Hausaufgabe ein oder zwei Kapitel gegeben die wir zusammenfassen und dann in der folgenden Stunde erklären sollten. In der folgenden Stunde sollten wir uns dann mit unserem Sitznachbarn über bestimmte Aspekte des Kapitels unterhalten oder Fakten aus dem Text ziehen. Danach sollte jede Gruppe dann ihre Ergebnisse vorstellen und mit der Klasse diskutieren.

    Das gleiche think-pair-share Prinzip kann auch in der Biologie verwendet werden um Vorgänge zu erklären oder um komplizierte Systeme innerhalb einer Kleingruppe (2-3) Leute aufzuteilen und zu erklären. Manche der SuS können vielleicht Probleme mit bestimmten Bestandteilen von biologischen Systemen haben, jedoch können andere SuS diese Systeme vielleicht einfacher erklären. Auch bei Experimenten bietet sich das Prinzip an. Erst sollten alle ein Protokoll selber vorbereiten, dann in Partnerarbeit das Experiment durchführen und Ergebnisse aufschreiben. Am Ende werden dann alle Ergebnisse in dem Klassenverband diskutiert und die richtige Lösung auf die Aufgabenfragen gefunden.

  3. – Versuchen sie Gruppenarbeiten in der Klasse durchführen oder denken sie das Einzelarbeit bessere Ergebnisse bringt?

    – Gibt es verschiedene Niveaus während der Bearbeitungsphasen oder arbeiten alle SuS auf dem selben Niveau

    – Fühlen sich die Schüler unwohl mit Gruppenarbeiten oder würden sie gerne mehr miteinander arbeiten?



2 comments ↓

#1   Jan on 07.04.17 at 11:22

Hallo Tjark,

ich bin mir nicht sicher ob dein Beispiel so gut zu dem Think-Pair-Share System passt, da es dort um die selben Inhalte geht aber bei deiner Beschreibung eher das „Lernfussel“-System angewandt wird. Mein Bio-Lehrer hat das auch gemacht und es hat überhaupt nicht funktioniert. Das soll jetzt keine Kritik sein, da ich mir auch nicht sicher bin.

Liebe Grüße

Jan

#2   Mustafa on 07.07.17 at 16:10

Hallo Tjark,

Dein Blogsbeitrag und die Schilderung des Themas des Unterrichts finde ich spannend. Ich finde es auch konstruktiv, dass die Lehrkräfte beim Unterticht die individualisierten und kooperierenden Lernprozessen fördern sollen. Die Aufgaben sollen differenziert und zielgerichtet für die SUS dargestellt werden. Das Ziel des gemeinsamen Mathematiklernens erklärt sich von selbst, d. h. dass die SUS die Aufgaben gemeinsam lösen und nicht nur nebeneinander arbeiten.
Ich glaube, es ist dir gelungen, das Prinzip Think-pair-Share in der Schule erfolgreich zu erleben. Deine Erfahrung im Englisch- und Biologie Unterricht zeigen präsize, wie das Prinzip die Lernprozesse der SUS herausfordern kann. SUS werden dadurch eher effizient und in einer ergiebigen Weise lernen.

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