- Der Fokus dieser Vorlesung von Frau Korten war das gemeinsame Mathematiklernen und was das überhaupt im Sinne der Inklusion bedeutet. Zum Beispiel wurde erklärt, dass das gemeinsame Lernen eine Mischung zwischen individualisierten und kooperierenden Lernprozessen und Unterrichtsstunden ist. Die SuS sollen auf ihrem passenden Niveau arbeiten, sollen aber auch gemeinsam Aufgaben lösen und nicht nur nebeneinander arbeiten.
Ein weiteres Prinzip wäre das ich-du-wir Prinzip/das think-pair-share Prinzip. Bei dieser Methode arbeiten alle SuS zunächst alleine an einem Projekt oder an einer Aufgabe und versuchen diese zu lösen. Darauf folgend tauschen sich die SuS in Paaren, zum Beispiel mit dem Sitznachbar aus und vergleichen Ergebnisse, reden über Probleme oder Verständnisfragen der Aufgabe oder versuchen die Aufgabe zusammen zu lösen. Am Ende werden dann alle Ergebnisse vor der Klasse vorgestellt und die Lösung von der Lehrkraft gegeben.
So werden auf jeden Fall die Kooperation als auch das Wissen der SuS gefordert. Es soll nicht nur nebeneinander gelernt werden, es soll durch gemeinsame Arbeiten und gemeinsame Hilfe die Kommunikation und Hilfsbereitschaft aller SuS verbessert und gefördert werden.
- Während meiner eigene Schulzeit haben wir oft das think-pair-share Prinzip verwendet um Texte in der englischen Sprache zu bearbeiten. Zum Beispiel bei einer Lektüre wie „The Great Gatsby“ wurde uns oft als Hausaufgabe ein oder zwei Kapitel gegeben die wir zusammenfassen und dann in der folgenden Stunde erklären sollten. In der folgenden Stunde sollten wir uns dann mit unserem Sitznachbarn über bestimmte Aspekte des Kapitels unterhalten oder Fakten aus dem Text ziehen. Danach sollte jede Gruppe dann ihre Ergebnisse vorstellen und mit der Klasse diskutieren.
Das gleiche think-pair-share Prinzip kann auch in der Biologie verwendet werden um Vorgänge zu erklären oder um komplizierte Systeme innerhalb einer Kleingruppe (2-3) Leute aufzuteilen und zu erklären. Manche der SuS können vielleicht Probleme mit bestimmten Bestandteilen von biologischen Systemen haben, jedoch können andere SuS diese Systeme vielleicht einfacher erklären. Auch bei Experimenten bietet sich das Prinzip an. Erst sollten alle ein Protokoll selber vorbereiten, dann in Partnerarbeit das Experiment durchführen und Ergebnisse aufschreiben. Am Ende werden dann alle Ergebnisse in dem Klassenverband diskutiert und die richtige Lösung auf die Aufgabenfragen gefunden.
- – Versuchen sie Gruppenarbeiten in der Klasse durchführen oder denken sie das Einzelarbeit bessere Ergebnisse bringt?
– Gibt es verschiedene Niveaus während der Bearbeitungsphasen oder arbeiten alle SuS auf dem selben Niveau
– Fühlen sich die Schüler unwohl mit Gruppenarbeiten oder würden sie gerne mehr miteinander arbeiten?
Entries from Juni 2017 ↓
Gemeinsames Mathematiklernen
Juni 30th, 2017 — Allgemein
Inklusive Pädagogik-Theorie & Praxis
Juni 23rd, 2017 — Allgemein
- Das Thema der 12en Ringvorlesung war Inklusive Pädagogik oder Inklusion. Inklusion beschreibt einen Prozess in welchem Menschenrechte, Gleichberechtigung als auch Veränderung in den Schulen große Rollen spielen. Inklusive Pädagogik ist in der Bildung heute ein wichtiges Thema da normaler Unterricht nicht gut genug gestaltet ist, dass alle SuS gleiche Chancen haben alle Ziele zu erreichen. Durch eine Weiterbildung der inklusiven Pädagogik soll es möglich gemacht werden, das Schüler mit also auch ohne geistige oder körperliche Beeinträchtigungen am gleichen Unterricht teilnehmen und faire Chancen haben. Auch soll ein gegenseitiger Respekt und eine gegenseitige Wertschätzung Ziel der Inklusion sein, damit es keine Trennung zwischen den SuS gibt
- Mein Beispiel für gelungenen Unterricht bezieht sich auf den Biologie Unterricht. Durch das Darstellende Spiel haben wir viele Prozesse gezeigt und vereinfacht, wie zum Beispiel die Abgabe von Elektronen oder das Weiterleiten von Proteinen bzw. anderen Stoffen. Es haben sich Schüler in einer Reihe mit Bällen positioniert und ein Schüler hat Vorgänge erklärt in dem er die anderen Schüler als Beispiel verwendete and die Bälle als das zu transportierende Material. Nachdem er also einen Prozess beschrieben hat, hat zum Beispiel ein Schüler sein Elektron/sein Material an den nächsten Schüler als Ball weitergegeben. Dort wurde dann der nächste Prozess beschrieben, etc.Ich denke durch für einen Schüler wie Nergin könnte dies eine Möglichkeit sein, komplexere Prozesse zu verstehen, da er sehen kann wie sich der Ball fortbewegt und die Schüler als Beispiele verwendet werden. Durch das Darstellende Spiel kann auf spielerische Weise ein komplexes Thema auf einfachster Basis erklärt werden und eine visuelle Beziehung zwischen der theoretischen Erklärung und der dann zu sehenden Praxis entstehen.
Und wenn Nergin Teil dieses Darstellenden Spiels ist, dann wird auch das Gruppengefühl gestärkt und mögliche Grenzen oder Zurückhaltungen geschwächt werden. Auch können die anderen SuS Erfahrungen sammeln wenn sie mit Nergin zusammen arbeiten und Vorurteile zerstört werden die vielleicht existieren.
- In meinen zukünftigen Praktika wäre ich daran interessiert, die Lehrkräfte zu befragen, was sie über Inklusion denken. Ob alle Lehrkräfte der inklusiven Pädagogik zustimmen, ob sie Probleme haben Inklusion im Unterricht einfließen zu lassen oder ob sie es vollkommen ignorieren. Auch würden mich Erfahrungen mit Inklusion und inklusiver Pädagogik interessieren die bereits gemacht wurden, ob Seminare wirklich mehr Wissen vermittelt haben und vieles mehr.
Pluralismus im Religionsunterricht
Juni 9th, 2017 — Allgemein
- Die Begegnungspädagogik fokussiert sich auf die Pluralität von Religionen und soll dazu dienen, dass sich die SuS untereinander austauschen und ins Gespräch kommen um so die Religion oder Kultur anderer SuS zu lernen die sie vorher vielleicht nicht kannten oder von denen sie nur die Namen wussten. So soll natürlich die Toleranz für andere Religionen und Kulturen gefördert werden und ein Verständnis für die Pluralität von Religionen gewonnen werden.
Jedoch treten verschiedene Probleme bei dieser Pädagogik auf, zum Beispiel das Attributiren von gewissen Eigenschaften auf Grund einer Religion oder einer Kultur. Ein Beispiel dafür wäre ein interkulturelles Frühstück bei dem alle SuS etwas mitbringen sollen das typisch für deren Religion oder Kultur ist. So wird zum Beispiel erwartet das türkische SuS Oliven mitbringen, auch wenn diese sonst niemals zum Frühstück Oliven essen.
Ein anderes Problem ist das so genannte „Othering“ welches einen Prozess beschreibt bei dem die Begegnungspädagogik dazu führt, das einzelne Aussagen von SuS oder dem Lehrer dazu führen können, dass stark generalisiert wird und die Eigenschaften von einer Person einer Religion oder Kultur auf alle anderen auch übertragen wird. Wenn zum Beispiel ein Moslem eine Aussage macht, heißt es nicht das alle anderen auch die gleiche Meinung über ein Thema hat. Auch muss der Pluralismus in einer Religion selber aufgezeigt werden, da nicht alle Menschen der einen Religion auch den gleichen Regeln folgen. Ein Beispiel dafür wäre schon der Katholische und der Evangelische Christliche Glauben. Es gibt oft Untergruppen in allen Religionen. - Während meiner Schulzeit habe ich nicht besonders viel von Begegnungspädagogik mitbekommen. Ich ging meine gesamte Schulzeit in Niedersachsen zur Schule und hatte bis zur zehnten Klasse hin Religion, danach dann eine andere Form mit dem Namen „Werte und Normen“ welche sich kaum noch mit Religion befasst hat und mehr mit Philosophy. Der Religionsunterricht den ich besuchte war sehr evangelisch-christlich geprägt. Wir haben mehrere Themen gehabt die andere Religionen eingeschlossen haben und manchmal wurden Referate gehalten um über andere Religionen informiert zu werden aber wir haben uns nie auf einer persönlichen Basis mit anderen Religionen befasst sondern immer nur sehr thematisch und abgegrenzt.
- In folgenden Praktika würde ich beobachten ob sich Gruppen oder Gemeinschaften in einer Klasse bilden bei denen die Schüler einer Kultur oder einer Religion sich von den anderen abwenden oder negativ auf andere solche Gruppen reagieren.
Jedoch möchte ich auch sehen ob eine Lehrkraft wirklich mit der Pluralität der Religionen in jedem Unterricht arbeiten sollte. Ich habe das Gefühl das es dazu zur Verfremdung kommen kann wenn immer die Ansichten von verschiedenen religiösen Gruppen genommen werden und bei jedem möglichen Thema verglichen werden. So entsteht ein „wir denken so, sie denken so“ Gefühl weil immer wieder Unterschiede gezeigt werden anstatt versucht wird diese Verfremdung zu bekämpfen.
Mathematische Leistungsunterschiede – empirische Befunde und Konsequenzen für den Mathematikunterricht
Juni 1st, 2017 — Allgemein
1. Unterschiede in der Leistung von Schüler und Schülerinnen im Mathematikunterricht sehe ich erstmal nicht als ein Risiko oder ein Problem an. Jeder hat Fächer in der Schule in welchem man mehr Interesse zeigt oder in welchem es einem einfach fällt gute Ergebnisse zu erzielen. Also im Prinzip sehe ich keine schwerwiegenden Probleme aber dies setzt voraus das es bei jedem Schüler und jeder Schülerin ein Grundwissen gibt. Dieses Grundwissen ist die Grundlage jedes folgenden Themas im Mathematikunterricht und daher sehe ich dort Probleme. Das Grundwissen der Mathematik wird oft nicht gut genug vermittelt und so bleiben einige der SuS zurück und zeigen so schlechtere Leistungen. Auch ist es ein Problem das ein „Versagen“ in Mathematik von vielen Eltern oder anderen erwachsenen Personen zu sehr verallgemeinert wird und es kaum Kritik gibt. Mathematik ist nicht nur dafür gemacht mit Zahlen umgehen zu können aber auch um ein logisches Denken zu vermitteln und Problemlösungen zu erschaffen. Daher sollten sehr starke Mathematik Defizite nicht einfach ignoriert werden
2. Spielen im Mathematikunterricht könnte möglicherweise ein Ansatz sein mit welchem eine allgemeine Unlust mit Aktivitäten bekämpft werden kann. Jedoch sehe ich das nur als eine Lösung für jüngere SuS an und nicht für höhere Jahrgänge an. Mit Spielen können vielleicht die bereits angesprochenen Grundkenntnisse vermittelt werden auf eine Art in welcher mehr SuS angesprochen als mit traditionelleren Lehrmethoden. Für den lehrenden können so mehr SuS angesprochen werden und es ist nicht nur Frontalunterricht während die Schüler durch spielerische Weise aktive gelehrt werden. Durch einbeziehen von mehr Sinnen bei Spielen als bei dem normalen Frontalunterricht ist es auch warscheinlicher das die so wichtigen Grundlagen der Mathematik in den Köpfen der SuS bleiben.
3. Auf jeden Fall möchte in folgenden Praktika beobachten ob die Verwendung eines Spiels im Unterricht wirklich Anklang findet, ob die SuS dies überhaupt wollen, ob sie wirklich Informationen im Gedächtnis behalten oder ob Spiele im Unterricht nur als Ablenkung und Zeitvertreibung wirken. Außerdem möchte ich beobachten ob Materialien im Unterricht unterstützt eingesetzt werden oder ob zum Beispiel Taschenrechner und Handys verboten sind und was für Folgen es hat den SuS Hilfsmittel wie diese zu erlauben oder zu verbieten. Vor allem möchte ich sehen ob die SuS noch die Kompetenz besitzen ohne Taschenrechner Aufgaben zu bearbeiten und zu berechnen. Continue reading →