Herr Prof. Dr. Klee stellte unter Anderen die Aufgabe:
Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines ihrer Fächer und stellen sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar
Da ich die Fächerkombination Biologie und Politik studiere und Herr Klee seines Zeichens auch Politikwissenschaftler ist und nicht ohne Grund zu diesem Thema vorgetragen hat, liegt es nahe, darauf noch einmal einzugehen.
In den Geisteswissenschaften, bzw. den nicht naturwissenschaftlichen Disziplinen, sind der Tendenz nach noch weitaus divergierendere und kontroverse Ansichten der „Wahrheit“ aufzufinden. So ist es als Lehrkraft von Nöten diese unterschiedlichen Strömungen zu kennen und einzuordnen. Ein Fachwissen und eine Routine sich darin zu bewegen sind also zwingende Voraussetzung. In der Schule sollte nun vermieden werden „falsches“ Wissen zu vermitteln. Und auch wenn ich als weitaus zentraler, als die reine Wissensvermittlung betrachte, dass die SuS zu mündigen Mitlgliedern der Gesellschaft werden, ist es auch Voraussetzung zur Mündigkeit, auf einen Wissensschatz aufbauen zu können und es geübt zu haben dieses Wissen nie aufzuhören zu hinterfragen.
Nun wird es bei den Schüler_innen immer – in unterschiedlich starker Ausprägung – immer eine Heterogenität im benötigten Vorwissen und Lernvoraussetzungen geben. Ein Ziel als Lehrer sollte nun sein, dieser Heterogenität bewusst zu sein, und trotz dieser, allen Schüler_innen das Wissen so zu vermitteln, dass jede_r die Chance erhält es zu lernen.
Dabei ist es notwendig mit einer guten Ausbildung als Lehrer über Fachwissen, Methodenkenntnis und später über Berufserfahrung zu verfügen um mit dem Bewusstsein über Heterogenität darauf angemessen reagieren zu können.
Die Schwierigkeit – bevor die Lehrkraft das Wissen so aufbereitet, dass es möglichst für alle zugänglich ist – besteht in der Politik darin, die verschiedenen Sichtweisen möglichst eingängig und objektiv darzustellen und es den Schülern so zu ermöglichen, Wissen zu erlangen und dabei daran gewöhnt zu werden verschiedene Sichtweisen kennenzulernen und diese zu analysieren.
Ich verspeise gerade ein leckeres B&J Peanutbutter Cup Eis und lese währenddessen deinen Beitrag.
Da ich auch Politik studiere, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und würde mich dafür interessieren, wie du dazu stehst.
Die von dir aufgezählten Punkte wie das Kennenlernen und Analysieren von unterschiedlichen Sichtweisen würde ich noch um einen weiteren ergänzen. Das Teilen und Diskutieren unterschiedlicher Sichtweisen. Meiner Meinung nach wäre dies ein wichtiger Schritt, um die Heterogenität der Klasse positiv zu nutzen. Problematisch ist hierbei natürlich die Gefahr, dass ein ein Schüler oder eine Schülerin sich dabei abgrenzt und evtl. ausgegrenzt wird. Daher hätte ich noch den Vorschlag, den Lehrplan an Gymnasien und Oberschulen um den Softskill der Argumentation zu erweitern, um den Schülern im Laufe der Unterrichtszeit einen objektiven Argumentationsstil beizubringen und damit eine Rahmenbedingung für positiven Austausch zu schaffen.
hui. das war anstrengend.
Kommentar by Jan Uhrhammer 05.09.16 @ 22:52Leave a comment
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