Das Beste draus machen
Freitag Juli 08th 2016, 0:52
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Zur letzten Vorlesung wurde die Aufgabe

Benennen Sie die für sie bedeutungsvollsten Inhalte, die sie zum Umgang mit Heterogenität in der Schule aus der Ringvorlesung mitgenommen haben, und reflektieren sie, welche Bedeutung diese Inhalte für ihr nächstes Praktikum haben könnten.

gestellt.
Ich bin dankbar für die doch irgendwie unterhaltsame Erkenntnis, dass die Bereiche in denen man auf Heterogenität trifft, so heterogen sind, wie die Heterogenität innerhalb der einzelnen Bereiche.
Ich muss sagen, dass ich mich zuvor schon für recht sensibilisiert gegenüber Vielfalt gehalten habe und die Vorlesung lediglich ein wenig Ordnung ins System bringen konnte. Dazu muss ich sagen, dass natürlich innerhalb so einer Vorlesung Aspekte nur angeschnitten werden können. Ich kann mir vorstellen, interessante Diskussionen innerhalb von Kommilitonen in einer Veranstaltung mit Seminarcharakter, wären deutlich gewinnbringender für mich gewesen. Das ist jedoch finanziell natürlich ein höherer Aufwand. Die Gestaltung als Ringvorlesung ist gut getroffen, wo es doch auch um das Thema Heterogenität geht.
Wenn ich in aller Härte einen Vergleich anstellen müsste, würde ich sagen, die gesamte Vorlesung inklusive des Blogs, hat mich nicht so weit gebracht, wie es manche kurze Beobachtung oder ein kurzes Gespräch getan haben. Ich stelle die kühne Behauptung auf, die Leute die sich mit Reflexion beschäftigen, haben sich im Rahmen dieser Veranstaltung nur wenig verbessert und diejenigen, welche ohnehin blind durch’s Leben gehen, tun dies nach wie vor.

 

Liebe Grüße und goodbye

Paul Aljoscha Klein

 

PS: Ich wäre als Nationalspieler nur kurz traurig, bei dem Gehalt…



Bad Boys
Freitag Juli 01st 2016, 9:22
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Moin,

ich habe von den zwei zur Verfügung gestellten Aufgaben diese erwählt:

Recherchieren Sie auf der Seite inklusion-online.net einen Artikel zum Umgang mit Heterogenität in der Schule, der Sie thematisch anspricht (es darf auch ein übergreifender Text sein z.B. zu aeblism).
Begründen Sie kurz Ihre Auswahl, fassen Sie die Kernaussagen des Artikels zusammen und nehmen Sie abschließend dazu Stellung – auch mit Blick auf Ihre zukünftige Unterrichtspraxis.

Ich werde den Artikel „Inklusion – auch für „böse“ Jungs?“ (2011) von Ilka Hoffmann mit der URL: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/102/102
behandeln.

Der Artikel definiert zu Beginn Inklusion und fasst diese als etwas auf, was Diversität – um diese auch zu erhalten – ganz allgemein inkludieren möchte.
Es wird die Diskussion über „männliche Bildungsverlierer“ zusammengefasst und darauf hingewiesen, dass nicht grundsätzlich alle männlichen Geschlechts benachteiligt sind, sondern insbesondere sozial benachteiligte Jungs mit einem antiquierten Männlichkeitsbild.
Frau Hoffmann weist darauf hin, dass die „bösen“ Jungs mit ihrem geringen Selbstwertgefühl und ihrem schwierigen sozialen Umfeld nicht dadurch geholfen wird, dass ihr den Unterricht und ihr eigens Lernen behindernede Aggression akzeptiert oder ignoriert wird und zum Ausschluss führt.
Sie endet ihren Artikel schön – und da komme ich zu einer Art wie dieses Verhalten doch „akzeptiert“ werden muss – dass die Realität als solche anerkant werden muss und dann damit umgegangen. Dazu gehört auch die Wertschätzung der „bösen“ Jungs, welche sie dringend nötig haben, was jedoch nicht bedeutet ihre Aggression und Verweigerung hinzunehmen.
Ferner findet sie gute abschließende Worte um auf die Dringlichkeit dieses Themas hinzuweisen: „Diese Schülergruppe passt einfach nicht zu dem Bild bereichernder Vielfalt, das in der Inklusionsliteratur vorherrscht. Wer es aber ernst meint mit inklusiver Bildung, muss auch diese Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zur inklusiven Bildung mitnehmen.“

Ich wollte erst den Artikel zusammenfassen um daraufhin meine Auswahl kurz zu erklären.
Ich meine in meiner Schullaufbahn, zum Teil auch wohl eher unterbewusst und am Rande, mitbekommen zu haben wie Jungs mit starkem Potential und hoher Energie, keinen Anreiz hatten, diese Energie für etwas – auch für sie selbst – Sinnvolles einzusetzen. Die Klasse wurde eher auseinandergenommen, als dass diese Jungs eine starke männliche Perönlichkeit in Hinblick auf echtes Durchsetzungsvermögen durch klare Worte hätten entwicklen können.
Dieses verschenkte Potential muss nicht sein. Für meine zukünftige Unterrichtspraxis möchte ich, so hoch dieses Ziel auch gesteckt sein mag – diesen Jungs ein Vorbild sein können, wie Männlichkeit in ihrer energetischen und drängenden Kraft zur Erreichung von Zielen führen kann. Ohne dass dabei keine Rücksicht auf andere genommen wird. Auch wenn es esoterisch klingen mag (was sich wenn es um Männlichkeitsbilder geht, nicht ganz vermeiden lässt) ich möchte Männlichkeit in ihrer Stärke als schöpferische, nicht als zerstörerische Kraft vermitteln. Diese Jungs haben soviel Energie und soviel Potential, es sollte nicht verschenkt werden.

Liebe Grüße aus der Botanikvorlesung

Paul Aljoscha Klein

Literatur:
Ilka Hoffmann (2011): Inklusion – auch für „böse“ Jungs? in Zeitschrift für Inklusion-online.net
unter: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/102/102 (zuletzt überprüft am 2016-07-01)