Sprache kann schön
Donnerstag Juni 16th 2016, 15:04
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Hallihallo,

Frau Prof. Dr. Markic stellte die Aufgabe:

AUFGABE: Untersuchen Sie ein Lehrwerk für Ihre studierte  
Schulform (ein Deutschlehrwerk ist am besten; Sie können aber jedes  
Werk nehmen, solange es NICHT für ein Fremdsprachenfach ist!).  
Finden Sie eine Übung oder Aufgabe, die eine andere Sprache als  
Deutsch einbezieht. Analysieren Sie die Übung anhand der Punkte, die  
in der Vorlesung diskutiert wurden. Geben Sie dann die genaue  
Quellenangabe an, beschreiben Sie kurz die Übung oder Einheit, und  
reflektieren Sie diese kritisch

 

Leider ist mein Bücherregal nicht (oder eher zum Glück, da ich gerade umziehe) mit reihenweise kostspieliger Deutschlehrwerken (und auch sonst keinen) bestückt. Also werde ich ein wenig kritisch herum reflektieren.

Um mir dazu einen Eindruck zu verschaffen habe ich ein wenig in den Blogbeiträgen meiner Kommilitonen gestöbert um Einblick in Aufgaben zu bekommen, welche auf die ein oder andere Weise eine Fremdsprache miteinbeziehen. Des Weiteren habe ich ein wenig im Internet nach Lehrwerken recherchiert. Auffällig war dabei, dass größtenteils Lehrwerke zu finden waren, deren Zielgruppe Lernende mit einer anderen Muttersprache als Deutsch sind.
Was mich auch direkt zu einer wichtigen Beobachtung führt: Der Einbezug von Fremdsprachen ist gerade zu Beginn kein besonders großer und wichtiger Teil im Lernen zu einer Sprache, sofern diese die Muttersprache ist.

Ich hatte in der Oberstufe Latein, da ich zuvor keine dritte Fremdsprache erlernt hatte. Diese als Fremdsprache, war bisweilen bei dem Lernen der Vokabeln optimiert, indem ich die Wörter nicht nur auf Deutsch und Latein lernte, sondern die Vokabeln in der mir bekannten Fremdsprache Englisch.

Was nun Fremdsprachigkeit in Deutschaufgaben in Deutschland betrifft, möchte ich erst polemisch sagen: „Jene hat in diesen nichts zu suchen.“
Diese Aussage möchte ich nun wie folgt revidieren. Die Frage die ich mir in diesem Zusammenhang gestellt habe ist: Was soll der Deutschunterricht leisten?
Und wie es auch tatsächlich ab höheren Klassenstufen der Fall ist, wird Deutsch fortschreitend zum Analyse Instrument anerzogen. Es werden Sachtexte, gar Filme, sowie sprachliche Künste wie Gedichte und Geschichten analysiert. Es geht also um mehr als das bloße Erlernen einer Sprache. Ich denke zwar, dass solche Aufgaben ein Stück weit auch eine Methode sind um eine Sprache besser zu beherrschen, jedoch auch aus Selbstzweck unterrichtet werden.
Ich finde jetzt, sobald die Schüler*innen die Detusche Sprache ausreichend gut beherrschen, muss der Deutschunterricht auch mehr leisten als „nur“ Deutsch zu lehren. Dazu gehört für mich zum Beispiel auch grundsätzliche Strukturen von Sprache zu analysieren und damit Deutsch als Grundlage zum Erlernen von Fremdsprachen zu legen. (Solche) Strukturen, lassen sich am besten unter Zuhilfenahme von Vergleichen veranschaulichen. Verglichen wird hier dann mit Fremdsprachen.
Salih (siehe 1) spricht in ihrem Blog von Schönheit von Sprache. Analysen, Lernen von möglichst vielen Sprachen hin, Kommunikation und Verschriftlichung von Wissen her, Sprache ist auch Kunst und hat eine transzendentale Bedeutung und kann mehr leisten. Um das zu erkennen helfen wohl auch Fremdsprachen im Deutschunterricht und sind daher ab einem ausreichend hohen Sprachniveau mit zu behandeln.

Sincerely

Paul A. Klein

1. Salih:
https://blogs.uni-bremen.de/xzablog/2016/06/17/mehrsprachigkeit-im-unterrichtsstoff/



Mittwoch Juni 08th 2016, 23:35
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Guten Abend,

Dr. Markic stellte in dieser Woche zur Aufgabe:

Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“

 

In erster Linie würde ich es als Herausforderung betrachten, eine heterogene Lerngruppe erfordert mehr Aufwand und Aufmerksamkeit der Lehrkraft und es Bedarf komplexerer Strukturen als in einer homogenen Lerngruppe.
Gerade sprachliche Barrieren erfordern mehr Zeit Begriffe zu erklären und auf aus Sprachschwierigkeiten resultierende Nachfragen einzugehen.

Die Lehrkraft muss sich besser in Schüler*innen hineinversetzen können. Schon bei der Unterrichtsvorbereitung sollte auf klug formulierte Aufgaben geachtet werden und sich überlegt welche sprachlichen Schwierigkeiten aufkommen können um diese Begriffe dann zu erklären oder umzuformulieren. Ähnliches hat Frau Dr. Markic auch in der Vorlesung gezeigt. Wozu ich gerne anmerken möchte, dass eine Zielgruppenorientierte Sprache wichtig ist, es jedoch auch der Naturwissenschaftsunterricht leisten kann und ein wenig auch soll, sprachliche Konstrukte – die nicht direkt etwas mit dem Fach zu tun haben – bei den Schülern einzuführen.

Wo wir auch direkt zu den Chancen kommen. Eine sprachliche Heterogenität mag den Unterricht verkomplizieren, allerdings ist sprachliche Heterogenität an sich etwas Gutes. Sprache ist ein Kulturgut (eines der Wichtigsten denke ich) und Vielfalt etwas erstrebenswertes; dass in einer fluktuierenden globalisierten Welt mit unterschiedlichen Sprachen umgegangen werden muss, ohne Sprache zur Vereinheitlichung zu vernachlässigen, halte ich dabei für selbstverständlich. Also wäre sprachliche Heterogenität auch ohne sie als Chance zu begreifen, willkommen zu heißen um damit umzugehen und weitere Sprachen zu lehren. Die Chance des Naturwissenschaftsunterricht ist nun, bei dem erlernen der Sprache der Schule, seinen Teil beizutragen und den Kindern einen anderen Zugang zur Sprache zu geben.

Ich kann mir vorstellen, dass der Zugang zu Sprache, ohne das Sprache das Objekt ist um welches es sich dreht, durch Naturwissenschaften ein Anderer ist und damit zum Erlernen einer neuen Sprache beiträgt.

Sincerely

Paul Aljoscha Klein