Das Beste draus machen
Zur letzten Vorlesung wurde die Aufgabe
Benennen Sie die für sie bedeutungsvollsten Inhalte, die sie zum Umgang mit Heterogenität in der Schule aus der Ringvorlesung mitgenommen haben, und reflektieren sie, welche Bedeutung diese Inhalte für ihr nächstes Praktikum haben könnten.
gestellt.
Ich bin dankbar für die doch irgendwie unterhaltsame Erkenntnis, dass die Bereiche in denen man auf Heterogenität trifft, so heterogen sind, wie die Heterogenität innerhalb der einzelnen Bereiche.
Ich muss sagen, dass ich mich zuvor schon für recht sensibilisiert gegenüber Vielfalt gehalten habe und die Vorlesung lediglich ein wenig Ordnung ins System bringen konnte. Dazu muss ich sagen, dass natürlich innerhalb so einer Vorlesung Aspekte nur angeschnitten werden können. Ich kann mir vorstellen, interessante Diskussionen innerhalb von Kommilitonen in einer Veranstaltung mit Seminarcharakter, wären deutlich gewinnbringender für mich gewesen. Das ist jedoch finanziell natürlich ein höherer Aufwand. Die Gestaltung als Ringvorlesung ist gut getroffen, wo es doch auch um das Thema Heterogenität geht.
Wenn ich in aller Härte einen Vergleich anstellen müsste, würde ich sagen, die gesamte Vorlesung inklusive des Blogs, hat mich nicht so weit gebracht, wie es manche kurze Beobachtung oder ein kurzes Gespräch getan haben. Ich stelle die kühne Behauptung auf, die Leute die sich mit Reflexion beschäftigen, haben sich im Rahmen dieser Veranstaltung nur wenig verbessert und diejenigen, welche ohnehin blind durch’s Leben gehen, tun dies nach wie vor.
Liebe Grüße und goodbye
Paul Aljoscha Klein
PS: Ich wäre als Nationalspieler nur kurz traurig, bei dem Gehalt…
Bad Boys
Moin,
ich habe von den zwei zur Verfügung gestellten Aufgaben diese erwählt:
Recherchieren Sie auf der Seite inklusion-online.net einen Artikel zum Umgang mit Heterogenität in der Schule, der Sie thematisch anspricht (es darf auch ein übergreifender Text sein z.B. zu aeblism).
Begründen Sie kurz Ihre Auswahl, fassen Sie die Kernaussagen des Artikels zusammen und nehmen Sie abschließend dazu Stellung – auch mit Blick auf Ihre zukünftige Unterrichtspraxis.
Ich werde den Artikel „Inklusion – auch für „böse“ Jungs?“ (2011) von Ilka Hoffmann mit der URL: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/102/102
behandeln.
Der Artikel definiert zu Beginn Inklusion und fasst diese als etwas auf, was Diversität – um diese auch zu erhalten – ganz allgemein inkludieren möchte.
Es wird die Diskussion über „männliche Bildungsverlierer“ zusammengefasst und darauf hingewiesen, dass nicht grundsätzlich alle männlichen Geschlechts benachteiligt sind, sondern insbesondere sozial benachteiligte Jungs mit einem antiquierten Männlichkeitsbild.
Frau Hoffmann weist darauf hin, dass die „bösen“ Jungs mit ihrem geringen Selbstwertgefühl und ihrem schwierigen sozialen Umfeld nicht dadurch geholfen wird, dass ihr den Unterricht und ihr eigens Lernen behindernede Aggression akzeptiert oder ignoriert wird und zum Ausschluss führt.
Sie endet ihren Artikel schön – und da komme ich zu einer Art wie dieses Verhalten doch „akzeptiert“ werden muss – dass die Realität als solche anerkant werden muss und dann damit umgegangen. Dazu gehört auch die Wertschätzung der „bösen“ Jungs, welche sie dringend nötig haben, was jedoch nicht bedeutet ihre Aggression und Verweigerung hinzunehmen.
Ferner findet sie gute abschließende Worte um auf die Dringlichkeit dieses Themas hinzuweisen: „Diese Schülergruppe passt einfach nicht zu dem Bild bereichernder Vielfalt, das in der Inklusionsliteratur vorherrscht. Wer es aber ernst meint mit inklusiver Bildung, muss auch diese Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zur inklusiven Bildung mitnehmen.“
Ich wollte erst den Artikel zusammenfassen um daraufhin meine Auswahl kurz zu erklären.
Ich meine in meiner Schullaufbahn, zum Teil auch wohl eher unterbewusst und am Rande, mitbekommen zu haben wie Jungs mit starkem Potential und hoher Energie, keinen Anreiz hatten, diese Energie für etwas – auch für sie selbst – Sinnvolles einzusetzen. Die Klasse wurde eher auseinandergenommen, als dass diese Jungs eine starke männliche Perönlichkeit in Hinblick auf echtes Durchsetzungsvermögen durch klare Worte hätten entwicklen können.
Dieses verschenkte Potential muss nicht sein. Für meine zukünftige Unterrichtspraxis möchte ich, so hoch dieses Ziel auch gesteckt sein mag – diesen Jungs ein Vorbild sein können, wie Männlichkeit in ihrer energetischen und drängenden Kraft zur Erreichung von Zielen führen kann. Ohne dass dabei keine Rücksicht auf andere genommen wird. Auch wenn es esoterisch klingen mag (was sich wenn es um Männlichkeitsbilder geht, nicht ganz vermeiden lässt) ich möchte Männlichkeit in ihrer Stärke als schöpferische, nicht als zerstörerische Kraft vermitteln. Diese Jungs haben soviel Energie und soviel Potential, es sollte nicht verschenkt werden.
Liebe Grüße aus der Botanikvorlesung
Paul Aljoscha Klein
Literatur:
Ilka Hoffmann (2011): Inklusion – auch für „böse“ Jungs? in Zeitschrift für Inklusion-online.net
unter: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/102/102 (zuletzt überprüft am 2016-07-01)
Sprache kann schön
Donnerstag Juni 16th 2016, 15:04
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rv11
Hallihallo,
Frau Prof. Dr. Markic stellte die Aufgabe:
AUFGABE: Untersuchen Sie ein Lehrwerk für Ihre studierte
Schulform (ein Deutschlehrwerk ist am besten; Sie können aber jedes
Werk nehmen, solange es NICHT für ein Fremdsprachenfach ist!).
Finden Sie eine Übung oder Aufgabe, die eine andere Sprache als
Deutsch einbezieht. Analysieren Sie die Übung anhand der Punkte, die
in der Vorlesung diskutiert wurden. Geben Sie dann die genaue
Quellenangabe an, beschreiben Sie kurz die Übung oder Einheit, und
reflektieren Sie diese kritisch
Leider ist mein Bücherregal nicht (oder eher zum Glück, da ich gerade umziehe) mit reihenweise kostspieliger Deutschlehrwerken (und auch sonst keinen) bestückt. Also werde ich ein wenig kritisch herum reflektieren.
Um mir dazu einen Eindruck zu verschaffen habe ich ein wenig in den Blogbeiträgen meiner Kommilitonen gestöbert um Einblick in Aufgaben zu bekommen, welche auf die ein oder andere Weise eine Fremdsprache miteinbeziehen. Des Weiteren habe ich ein wenig im Internet nach Lehrwerken recherchiert. Auffällig war dabei, dass größtenteils Lehrwerke zu finden waren, deren Zielgruppe Lernende mit einer anderen Muttersprache als Deutsch sind.
Was mich auch direkt zu einer wichtigen Beobachtung führt: Der Einbezug von Fremdsprachen ist gerade zu Beginn kein besonders großer und wichtiger Teil im Lernen zu einer Sprache, sofern diese die Muttersprache ist.
Ich hatte in der Oberstufe Latein, da ich zuvor keine dritte Fremdsprache erlernt hatte. Diese als Fremdsprache, war bisweilen bei dem Lernen der Vokabeln optimiert, indem ich die Wörter nicht nur auf Deutsch und Latein lernte, sondern die Vokabeln in der mir bekannten Fremdsprache Englisch.
Was nun Fremdsprachigkeit in Deutschaufgaben in Deutschland betrifft, möchte ich erst polemisch sagen: „Jene hat in diesen nichts zu suchen.“
Diese Aussage möchte ich nun wie folgt revidieren. Die Frage die ich mir in diesem Zusammenhang gestellt habe ist: Was soll der Deutschunterricht leisten?
Und wie es auch tatsächlich ab höheren Klassenstufen der Fall ist, wird Deutsch fortschreitend zum Analyse Instrument anerzogen. Es werden Sachtexte, gar Filme, sowie sprachliche Künste wie Gedichte und Geschichten analysiert. Es geht also um mehr als das bloße Erlernen einer Sprache. Ich denke zwar, dass solche Aufgaben ein Stück weit auch eine Methode sind um eine Sprache besser zu beherrschen, jedoch auch aus Selbstzweck unterrichtet werden.
Ich finde jetzt, sobald die Schüler*innen die Detusche Sprache ausreichend gut beherrschen, muss der Deutschunterricht auch mehr leisten als „nur“ Deutsch zu lehren. Dazu gehört für mich zum Beispiel auch grundsätzliche Strukturen von Sprache zu analysieren und damit Deutsch als Grundlage zum Erlernen von Fremdsprachen zu legen. (Solche) Strukturen, lassen sich am besten unter Zuhilfenahme von Vergleichen veranschaulichen. Verglichen wird hier dann mit Fremdsprachen.
Salih (siehe 1) spricht in ihrem Blog von Schönheit von Sprache. Analysen, Lernen von möglichst vielen Sprachen hin, Kommunikation und Verschriftlichung von Wissen her, Sprache ist auch Kunst und hat eine transzendentale Bedeutung und kann mehr leisten. Um das zu erkennen helfen wohl auch Fremdsprachen im Deutschunterricht und sind daher ab einem ausreichend hohen Sprachniveau mit zu behandeln.
Sincerely
Paul A. Klein
1. Salih:
https://blogs.uni-bremen.de/xzablog/2016/06/17/mehrsprachigkeit-im-unterrichtsstoff/
Mittwoch Juni 08th 2016, 23:35
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rv10
Guten Abend,
Dr. Markic stellte in dieser Woche zur Aufgabe:
„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?“
In erster Linie würde ich es als Herausforderung betrachten, eine heterogene Lerngruppe erfordert mehr Aufwand und Aufmerksamkeit der Lehrkraft und es Bedarf komplexerer Strukturen als in einer homogenen Lerngruppe.
Gerade sprachliche Barrieren erfordern mehr Zeit Begriffe zu erklären und auf aus Sprachschwierigkeiten resultierende Nachfragen einzugehen.
Die Lehrkraft muss sich besser in Schüler*innen hineinversetzen können. Schon bei der Unterrichtsvorbereitung sollte auf klug formulierte Aufgaben geachtet werden und sich überlegt welche sprachlichen Schwierigkeiten aufkommen können um diese Begriffe dann zu erklären oder umzuformulieren. Ähnliches hat Frau Dr. Markic auch in der Vorlesung gezeigt. Wozu ich gerne anmerken möchte, dass eine Zielgruppenorientierte Sprache wichtig ist, es jedoch auch der Naturwissenschaftsunterricht leisten kann und ein wenig auch soll, sprachliche Konstrukte – die nicht direkt etwas mit dem Fach zu tun haben – bei den Schülern einzuführen.
Wo wir auch direkt zu den Chancen kommen. Eine sprachliche Heterogenität mag den Unterricht verkomplizieren, allerdings ist sprachliche Heterogenität an sich etwas Gutes. Sprache ist ein Kulturgut (eines der Wichtigsten denke ich) und Vielfalt etwas erstrebenswertes; dass in einer fluktuierenden globalisierten Welt mit unterschiedlichen Sprachen umgegangen werden muss, ohne Sprache zur Vereinheitlichung zu vernachlässigen, halte ich dabei für selbstverständlich. Also wäre sprachliche Heterogenität auch ohne sie als Chance zu begreifen, willkommen zu heißen um damit umzugehen und weitere Sprachen zu lehren. Die Chance des Naturwissenschaftsunterricht ist nun, bei dem erlernen der Sprache der Schule, seinen Teil beizutragen und den Kindern einen anderen Zugang zur Sprache zu geben.
Ich kann mir vorstellen, dass der Zugang zu Sprache, ohne das Sprache das Objekt ist um welches es sich dreht, durch Naturwissenschaften ein Anderer ist und damit zum Erlernen einer neuen Sprache beiträgt.
Sincerely
Paul Aljoscha Klein
heterogen reflektiert
Fragestellung:
Liebe Studierende, die Fragestellung zu dieser Woche besteht aus zwei Teilaufgaben, welche beide bearbeitet werden sollen:
Reflexionsaufgabe
Die Vorlesung hat aus schultheoretischer Perspektive auf
individualisierenden Unterricht geblickt.
1. Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen
diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.
2. Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche
schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des
Umgangs mit Heterogenität im Unterricht?
Antwort:
1. Individualisierender Unterricht kann nur im gegebenem Rahmen stattfinden. Folglich muss weiterhin effizient eine möglichst große Masse an Schülern, möglichst schnell mit Wissen vollgestopft werden.
Da Kommunikation nun beim Empfänger und nicht beim Sender stattfindet, sollte jede Möglichkeit Wissen so zu vermitteln dass es ankommt und nachhaltig ist, auch in Betracht gezogen werden. Eine Möglichkeit dies zu gewährleisten ist der individualisierende Unterricht.
Das habe ich allerdings nicht direkt aus der Vorlesung mitgenommen.
2. Bei der Anwesenheit und der Aufmerksamkeit während der Vorlesung, kommt es wahrscheinlich nur sehr abgeschwächt zu einer Auseinandersetzung, welche große Wirkung entfalten könnte. Die Leute, die aufmerksam sind, finden sich vermutlich größtenteils bestätigt als neue Einblicke zu erhalten.
Ich halte es ferner für klüger die Frage umzuformulieren:
„Was konnten Sie von der schultheoretische Sichtweise für die Reflexion des Umgangs mit Heterogenität im Unterricht mitnehmen?“
Womit, sie fast der ersten Frage entspricht. Ich halte es nur für deutlich näher an der Wahrheit (das ist doch das, was Wissenschaft möchte) von sich zu sprechen und nicht „herumzukonjunktivieren“ was wohl mitgenommen wurde.
Wenn ich jetzt jedoch tatsächlich versuche den Arbeitsauftrag richtig zu verstehen und zu schauen weshalb die theoretische Auseinandersetzung wichtig ist, fällt mir zu erst ein, das Wissenschaft als Erkenntnisgewinn grundsätzlich intrinsisch motiviert ist.
Praktisch lassen sich durch bessere Methoden und Verbesserungen, die sich eventuell nicht nur aus Erfahrung, sondern auch aus Untersuchungen ergeben, ein besseres Lernen erreichen, was für eine Gesellschaft zu mehr Wohlstand führt.
Liebste Grüße
Paul Aljoscha Klein
Von der Uneinigkeit der Wissenschaft und divergierenden Kindern
Herr Prof. Dr. Klee stellte unter Anderen die Aufgabe:
Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines ihrer Fächer und stellen sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar
Da ich die Fächerkombination Biologie und Politik studiere und Herr Klee seines Zeichens auch Politikwissenschaftler ist und nicht ohne Grund zu diesem Thema vorgetragen hat, liegt es nahe, darauf noch einmal einzugehen.
In den Geisteswissenschaften, bzw. den nicht naturwissenschaftlichen Disziplinen, sind der Tendenz nach noch weitaus divergierendere und kontroverse Ansichten der „Wahrheit“ aufzufinden. So ist es als Lehrkraft von Nöten diese unterschiedlichen Strömungen zu kennen und einzuordnen. Ein Fachwissen und eine Routine sich darin zu bewegen sind also zwingende Voraussetzung. In der Schule sollte nun vermieden werden „falsches“ Wissen zu vermitteln. Und auch wenn ich als weitaus zentraler, als die reine Wissensvermittlung betrachte, dass die SuS zu mündigen Mitlgliedern der Gesellschaft werden, ist es auch Voraussetzung zur Mündigkeit, auf einen Wissensschatz aufbauen zu können und es geübt zu haben dieses Wissen nie aufzuhören zu hinterfragen.
Nun wird es bei den Schüler_innen immer – in unterschiedlich starker Ausprägung – immer eine Heterogenität im benötigten Vorwissen und Lernvoraussetzungen geben. Ein Ziel als Lehrer sollte nun sein, dieser Heterogenität bewusst zu sein, und trotz dieser, allen Schüler_innen das Wissen so zu vermitteln, dass jede_r die Chance erhält es zu lernen.
Dabei ist es notwendig mit einer guten Ausbildung als Lehrer über Fachwissen, Methodenkenntnis und später über Berufserfahrung zu verfügen um mit dem Bewusstsein über Heterogenität darauf angemessen reagieren zu können.
Die Schwierigkeit – bevor die Lehrkraft das Wissen so aufbereitet, dass es möglichst für alle zugänglich ist – besteht in der Politik darin, die verschiedenen Sichtweisen möglichst eingängig und objektiv darzustellen und es den Schülern so zu ermöglichen, Wissen zu erlangen und dabei daran gewöhnt zu werden verschiedene Sichtweisen kennenzulernen und diese zu analysieren.