Bad Boys
Freitag Juli 01st 2016, 9:22  Tagged
Filed under: Allgemein

Moin,

ich habe von den zwei zur Verfügung gestellten Aufgaben diese erwählt:

Recherchieren Sie auf der Seite inklusion-online.net einen Artikel zum Umgang mit Heterogenität in der Schule, der Sie thematisch anspricht (es darf auch ein übergreifender Text sein z.B. zu aeblism).
Begründen Sie kurz Ihre Auswahl, fassen Sie die Kernaussagen des Artikels zusammen und nehmen Sie abschließend dazu Stellung – auch mit Blick auf Ihre zukünftige Unterrichtspraxis.

Ich werde den Artikel „Inklusion – auch für „böse“ Jungs?“ (2011) von Ilka Hoffmann mit der URL: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/102/102
behandeln.

Der Artikel definiert zu Beginn Inklusion und fasst diese als etwas auf, was Diversität – um diese auch zu erhalten – ganz allgemein inkludieren möchte.
Es wird die Diskussion über „männliche Bildungsverlierer“ zusammengefasst und darauf hingewiesen, dass nicht grundsätzlich alle männlichen Geschlechts benachteiligt sind, sondern insbesondere sozial benachteiligte Jungs mit einem antiquierten Männlichkeitsbild.
Frau Hoffmann weist darauf hin, dass die „bösen“ Jungs mit ihrem geringen Selbstwertgefühl und ihrem schwierigen sozialen Umfeld nicht dadurch geholfen wird, dass ihr den Unterricht und ihr eigens Lernen behindernede Aggression akzeptiert oder ignoriert wird und zum Ausschluss führt.
Sie endet ihren Artikel schön – und da komme ich zu einer Art wie dieses Verhalten doch „akzeptiert“ werden muss – dass die Realität als solche anerkant werden muss und dann damit umgegangen. Dazu gehört auch die Wertschätzung der „bösen“ Jungs, welche sie dringend nötig haben, was jedoch nicht bedeutet ihre Aggression und Verweigerung hinzunehmen.
Ferner findet sie gute abschließende Worte um auf die Dringlichkeit dieses Themas hinzuweisen: „Diese Schülergruppe passt einfach nicht zu dem Bild bereichernder Vielfalt, das in der Inklusionsliteratur vorherrscht. Wer es aber ernst meint mit inklusiver Bildung, muss auch diese Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zur inklusiven Bildung mitnehmen.“

Ich wollte erst den Artikel zusammenfassen um daraufhin meine Auswahl kurz zu erklären.
Ich meine in meiner Schullaufbahn, zum Teil auch wohl eher unterbewusst und am Rande, mitbekommen zu haben wie Jungs mit starkem Potential und hoher Energie, keinen Anreiz hatten, diese Energie für etwas – auch für sie selbst – Sinnvolles einzusetzen. Die Klasse wurde eher auseinandergenommen, als dass diese Jungs eine starke männliche Perönlichkeit in Hinblick auf echtes Durchsetzungsvermögen durch klare Worte hätten entwicklen können.
Dieses verschenkte Potential muss nicht sein. Für meine zukünftige Unterrichtspraxis möchte ich, so hoch dieses Ziel auch gesteckt sein mag – diesen Jungs ein Vorbild sein können, wie Männlichkeit in ihrer energetischen und drängenden Kraft zur Erreichung von Zielen führen kann. Ohne dass dabei keine Rücksicht auf andere genommen wird. Auch wenn es esoterisch klingen mag (was sich wenn es um Männlichkeitsbilder geht, nicht ganz vermeiden lässt) ich möchte Männlichkeit in ihrer Stärke als schöpferische, nicht als zerstörerische Kraft vermitteln. Diese Jungs haben soviel Energie und soviel Potential, es sollte nicht verschenkt werden.

Liebe Grüße aus der Botanikvorlesung

Paul Aljoscha Klein

Literatur:
Ilka Hoffmann (2011): Inklusion – auch für „böse“ Jungs? in Zeitschrift für Inklusion-online.net
unter: http://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/102/102 (zuletzt überprüft am 2016-07-01)





     
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