rv09 – Dr. Christoph Fantini: Genderperspektiven

  1. In der letzten Sitzung ging es um die Genderperspektive. Demnach werden Mädchen eher als diejenigen aufgezeigt, die fleißig sind und denen ihre Noten sehr wichtig sind und als jene, die mit ihren eigenen Leistungen tendenziell eher unzufrieden sind. Jungs hingegen sind zumeist die Störenfriede. Sie interessieren sich weniger für ihre Noten und haben häufig auch kein großes Interesse daran, ihre Zeit zum Lernen zu nutzen.
  2. Ein Beispiel aus meiner eigenen Schulzeit ist z.B. der Schwimmunterricht. Unser Lehrer hatte unterschiedliche Listen mit Zeiten. Die Mädchen hatten für gewisse Strecken mehr Zeit, als die Jungen. Demnach wurden sie auch anders benotet. Ein weiteres Beispiel ist auch aus dem Sportunterricht. Auch für die Runden, die wir auf dem Sportplatz laufen mussten, gab es für Mädchen und Jungen unterschiedliche Listen. In meinen Augen ist das unfair, da in meinen Musikunterricht nicht geschlechtsspezifisch benotet wurde, obwohl die Mädchen ganz offensichtlich (jedenfalls in meinen Kursen..) größtenteils mehr Interesse hatten und es ihnen auch einfacher fiel, als den meisten Jungen. Ähnlich auch in meinem Kunstunterricht bis zur neunten Klasse.
  3. Mich würde es sehr interessieren, ob es noch immer unterschiedliche Listen für Jungen und Mädchen im Sportunterricht gibt und wenn nicht, wie mittlerweile benotet wird. Eher nach der Zeit für die Jungen oder nach der für die Mädchen und, ob  das auch wirklich den Leistungen der SuS gerecht wird, oder ob ein Geschlecht damit besonders im Nachteil ist oder bevorzugt wird. Weiter fände ich es interessant zu sehen, ob andere Fächer mittlerweile auch geschlechtsspezifisch benotet werden.