Beobachtungsaufgabe

H&M, Frauenabteilung, Bremerhaven, Bürgermeister-Smidt Straße, 19.12.18, 11:56 uhr- 12:50 uhr, 40- 50  Menschen

Als ich den H&M Laden in der Innenstadt in Bremerhaven betrete, ragen vor mir vier große, weiße Mannakin hervor und drum herum verschiedene Stände voller Kleidung.

Ich bemerke, wie leer der Laden ist, welches für mich außergewöhnlich ist, da der Laden normalerweise sehr voll ist. Voll in der Hinsicht, dass man Schwierigkeiten hat sich im Laden fortzubewegen ohne gegen jemanden zu stoßen.  

Als ich langsam durch die Frauenabteilung gehe, merke ich, dass die Abteilung am Eingang in „Neuste Ware“, links von mir in „Bürokleidung“, weiter hinten in „Weihnachtskleidung“, rechts von mir in „Reduziert“ und „Feiertagskleidung“, etwas weiter rechts in „Winterkleidung“ , an der Kasse in „Sport-und Accessoires“ und am Ende des Ladens in „Unterwäsche-und Pyjama“  eingeteilt ist.

Hier ist zu verdeutlichen, dass es keine Schilder gibt, die aussagen, was, was ist, doch wer sich intensiver mit Mode auseinandersetzt, lernt wie man Modestile erkennt wie auch, als jahrelanger Kunde von H&M bin ich an die internationale Geschäfts Struktur von H&M gewöhnt.

„Internationale Geschäfts Struktur“, da ich auch im Ausland in H&M gewesen bin und gewisse Aufbaustrukturen sich in den Geschäften nie ändern.

Während Frauen ihre kleinen Kinder in ihren Kinderwägen durch die Abteilung schieben, Mütter sich mit ihren jugendlichen Töchtern über Mode unterhalten und ein paar 15 bis 16 jährige Mädchen (Ich komme zu diesen Schlüssen, auf Grund des Aussehens der Menschen), die durch die Abteilung laufen während sie sich unterhalten; bemerke ich, dass sehr viel Schwarz in der gesamten Abteilung vorzufinden ist.

Schwarze Jeans, schwarze Schlale, schwarze Jacken- und Strickjacken und mehr, nur ab und zu sticht mir ein gelbes T-shirt aus der Retro Abteilung ins Auge oder eine blaue Jogginghose.

Ich laufe durch die Frauen Abteilung weiter während ich zur im Geschäft abgespielten Indie Musik lausche.

Ich bemerke eine für mich merkwürdige Mode von Schlangenhaut und Leoparden Mustern wie auch, dass viele Frauen alleine einkaufen gehen sowie das die Mehrzahl von Frauen Kleidung für die bevorstehenden Feste (Weihnachten und Silvester)  kaufen.

Letzteres bemerkte ich, da ich einem Gespräch von zwei Frauen zugehört habe, während ich mir am gegenüberliegenden Kleiderstand eine Pyjama Hose anguckte.

Frau Nr.1 zu Frau Nr.2: „Würde Das zum Kleid passen ?“, daraufhin Frau Nr.2: „Das Kleid geht bis zu den Knien, pass auf, dass es nicht über geht.“.

Als ich den Laden langsam verlasse, denke ich über die gesammelten Eindrücke nach.

Innerhalb von 54 Minuten habe ich zwei Weihnachtslieder gehört, herausgefunden, dass der Teil der Sportkleidung innerhalb der Frauenabteilung am Meisten nach Chemikalien stank, habe zwei kleine Hunderassen gesehen, ein altes Ehepaar, eine ältere Dame, mehrere Mütter mit ihren Kindern und merkte, dass sobald die Musik im Laden fröhlicher wurde, sich auch die Lust etwas zu kaufen in mir zunahm, da Einkaufen Spaß machen soll.

Warum das wohl sein soll ?Weiß ich nicht.

Nur, dass es höchstwahrscheinlich eine kulturelle Sache ist mit der ich aufgewachsen bin.

Warum viele Dinge dort in Schwarz waren oder warum besonders viele Frauen mit ihren Kindern dort waren oder warum Leoparden-und Schlangenmuster dort häufiger vorhanden sind, kann ich nicht auf wissenschaftlicher Basis beantworten, sondern nur spekulieren ( Mütter sind mit ihren Kleinkindern dort, da sie,  sie nicht alleine lassen können. Schwarz, Schlangenhaut und Leoparden Muster scheinen „In“ zu sein, sonst würde dies nicht in H&M verkauft werden. Menschen ziehen es vor mit ihren Liebsten einkaufen zu gehen, dazu gehört auch der Hund, da dieser wie Flavien Ndonko in seinem Aufsatz „Deutsche Hunde.Ein Beitrag zum Verstehen deutscher Menschen“ berichtet hatte, ein Kind oder Liebhaber ersetzten kann. ).

Wie zu beginn der Beobachtungsaufgabe erwähnt, ist der Bremerhavener H&M dafür bekannt überfüllt zu sein.

Viele Menschen betreten den Laden und viele verlassen den Laden, damit könnte man den Bremerhavener H&M als einen Nichtort  für diejenigen beschreiben, die nur dort sind, die  Kleidung und Accessoires kaufen wollen.


One thought on “Beobachtungsaufgabe

  1. Hannah Antworten

    Hallo Jacqueline,
    durch deine Beobachtungsaufgabe hat man einen guten Einblick in den H&M in Bremerhaven bekommen und ich konnte nachvollziehen wie du dich dort gefühlt hast. Vor meinem inneren Auge konnte ich die Leute sehen, die du beschrieben hast.

    Ich würde mich freuen, wenn du einmal auf meinem Block vorbei schaust.

    Liebe Grüße, Hannah

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