Heterogenität ist in den letzten Jahren im Bezug auf den Schulalltag immer mehr in den Vordergrund gerückt. Die Methode des sogenannten „Frontalunterrichts“ (Lehrer steht vor der Tafel und hält einen Vortrag) ist heute noch die häufigste Unterrichtsform, jedoch verhindert sie ein heterogenes Arbeitsklima. Die SuS werden mehr oder weniger geimeinsam durch den Unterricht „gezogen“ und sie haben kaum Chancen auf eine individuelle Förderung der Lehrkraft. Durch den „individualisierenden Unterricht“ wird versucht sich von diesem Unterrichtsbild zu distanzieren und allen SuS die Möglichkeit für ein individuelles Lernen zu ermöglichen. Die Räume wo solch eine Unterrichtsart stattfindet sind meist größer und offener als normale Klassenräume, die SuS sowie die Lehrkraft haben mehr Freiräume. Alle SuS bekommen die Chance in ihrem eigenem Tempo, ihrer eigenen Zeit zu arbeiten und sich den Ort im Raum auszusuchen (oft gibt es als Alternative zu Tischen und Stühlen Sofas und ähnliches) wo sie lernen wollen.

Diese Unterrichtsmethode verbirgt ihre Vor- und Nachteile. Dadurch, dass die SuS ihr Tempo, ihre Zeit und ihren Ort bestimmen können, wird die Motivtion gesteigert und die Aufgaben gehen genau auf die individuellen Bedürfnisse ein. Somit besteht nicht die Gefahr, dass ein Schüler/eine Schüler im Unterricht nicht mitkommt. Die Schüler werden zum eigenen arbeiten und lernen angeregt und werden dadurch selbstständiger bezogen auf Organisation, Pflichtgefühl und Selbsteinschätzung. Jedoch gestaltet sich diese Methode auch schwierig, da einige SuS individuelle Betreuung durch die Lehrkraft benötigen, diese das aber nicht alles gleichzeitig schaffen kann. Andere Schüler werden dadurch benachteiligt (Beispiel Tarkan). Eine Prüfungsleistung gestaltet sich auch schwierig, da es keine mündliche Beteiligung gibt und jede Prüfung individuell gestaltet werden muss, was viel Zeit in Anspruch nimmt.

Das Konzept eines individualisierenden Unterrichts ist eine gute Methode, die die Individualität aller SuS fördert und sie somit lernen eigenverantwortlich Aufgaben zu erfüllen. Um so einen Unterricht leiten zu können ist eine gute Vorbereitung wichtig und ein individuelles Wissen über jeden einzelnen/jede einzelne Schülerin erforderlich. Dies kann nur durch eine Unterstützung anderer Kollegen stattfinden, deshalb wäre es förderlich zwei Lehrer solch eine Unterrichtsform leiten zu lassen. Dies wird durch den allgemeinen Lehrermangel erschwert. Jedoch sehe ich nicht schwarz für dieses Konzept, da immer mehr Studenten auf Lehramt studieren und ich mir sicher bin, dass es eines Tages genug Lehrkräfte geben wird.


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