Schule für wirklich alle?

1) Da ich IP studiere kommen mir einige der Inhalte bekannt vor. Besonders ist mir der Punkt aufgefallen, dass die verschiedenen Förderschwerpunkte der Inklusiven Pädagogik hier, so wie auch in den Förderschwerpunktseminaren auch, als eine Art der Kategorisierung der SuS erklärt werden. Es wird erwähnt, dass es auch stadtteil-/einzugsgebietgebunden ist, in welchem Maße eine Zuweisung eines Förderbedarfs etwas Negatives darstellt und als ein “ Label“ gesehen und benutzt wird. Ich finde dies ist ein sehr schwieriges Thema, da ich auf der einen Seite den Kommentaren der StudentInnen in der Powerpointpräsentation der Vorlesung zustimme, dass ich ja differenzieren muss, um das Material individuell anpassen zu können. Und differenzieren tun wir eben auf verschiedenen Ebenen und in Gruppen (Kategorien) um zum Beispiel Arbeitsgruppen bilden zu können, in denen die SuS ähnliche Interessen haben, sich gegenseitig helfen und unterstützden können und die gut von- und miteinander Lernen können. Aber auf der anderen Seite ist diese Kategorisierung auch oft etwas negatives, da oft auf nur diesen Ebenen unterschieden wird und eben nicht wie in dem anfänglichen Kommentar über Inklusion, für alle etwas anderes geboten wird, sondern nur für einige wenige. Dadurch werden die Kinder mit einem Förderbedarf ausgeschlossen und bekommen ein Label aufgedrückt. Je nach Stadtteil werden Kinder mit einem Förderbedarf zum Beispiel als aggressiv, dumm oder beeinträchtigt angesehen bzw. das vermuten andere Menschen über sie und die Kinder werden hierdurch auf verschiedensten Ebenen diskriminiert. Ich finde hier besteht Diskussionsbedarf bzw. Veränderungen sind nötig. Gerade weil es in IP und in EW angesprochen wird denke ich, dass auch der Uni und den Dozenten dieses Thema sehr am Herzen liegt.

2) In meinem IP POE habe ich in einer W&E-Klasse gesehen wie ein Team aus 4 Pädagogen gemeinsam unterrichtet hat. Der Unterricht war sehr stimmig, die Pädagogen hatten sich vorher über die Inhalte ausgetauscht, Aufgaben verteilt und sich vorbereitet und konnten dementsprechend den Kindern einen fließenden, strukturierten Ablauf bieten. Durch Bildkarten wurde der Ablauf für alle als Orientierung an der Tafel gezeigt, die Kinder arbeiteten in Gruppen und wurden sehr gut durch professionelle und vorbereitete Pädagogen unterstützt. Es gab verschiedene Methoden mit denen gearbeitet wurde und verschiedenes Material, so dass für jedes Individuum das passende dabei war. Diese Aspekte wurden in mehreren Lernreise-Postern als wichtig für eine gelingende Schulentwicklung beschrieben.

3) Ich möchte mit einem Unterrichtsablaufplan arbeiten, der für alle Kinder verständlich und immer aktuell ist. Er soll vor Beginn vorgestellt werden und offen sichtbar für alle sein, so dass er zur Orientierung dienen kann und er soll nicht nur verschriftlicht, sondern auch verbildlicht werden, da einige Kinder womöglich noch nicht oder nicht so gut lesen oder deutsch verstehen können.

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