Beitrag RV13

Heterogentität ist ein Thema, dass mich in meiner gesamten Zeit als Lehrer begleiten wird. Kein/e Schüler*in, keine Klasse, keine Schule ist gleich. Dieser Verschiedenheit muss man sich als Lehrer bewusst sein und diese vielmehr als Chance denn als Hindernis annehmen. Jeder Schüler hat unterschiedliche Fähigkeiten und Bedürfnisse, die individuell gefördert werden sollten. Dies ist kein leichtes Unterfangen und benötigt viel Arbeit, zumal jedem Lehrer lediglich eine begrenzte Anzahl an Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung steht. Erschwerend hinzukommt, dass sich stereotype Vorstellungen, Komplexitätsreduktion und Homogenität als Machtvorstellung negativ auf eine positive Lernatmosphäre auswirken. Somit ist es wichtig, geeignete Methoden zu entwickeln, um dieses Spannungsfeld zu lockern und einen Ausgleich zu schaffen.

Besonders wichtig waren für mich die Inhalte, die sich auf den Sprachenlernunterricht bezogen haben, da ich Englisch-Lehrer werden möchte. Homogenität sollte demnach nicht als (utopische) Idealvorstellung der Lehrer gesehen werden. Beim Sprachunterricht gestaltet sich eine innere Differenzierung schwierig, da Sprache gleichzeitig Inhalt, Medium und Ziel des Unterrichts ist. Trotzdem ist es notwendig, innerhalb des Unterrichts zu differenzieren, um jedem Schüler einen möglichst leichten Zugang zu der Sprache zu verschaffen.

Außerdem hervorzuheben ist meiner Meinung nach das Thema Inklusion, da dies unweigerlich zunehmend präsenter und auch in anderen Bundesländern als Bremen mehr und mehr zum Thema werden wird. Ich empfinde den inklusiven Unterricht, der Heterogenität als gegeben und Vielfalt als erwünscht betrachtet, als eine sehr gute Möglichkeit, Kinder optimal zu fördern. Meines Erachtens ist es wichtig, dass man Kindern auch etwas zumutet und sie nicht ausschließlich von schwierigen Aufgaben abschirmt, um sie nicht zu überfordern. Kinder brauchen das Gefühl, dass man ihnen etwas zutraut um sich entwickeln zu können. Jedes Kind ist auf eine anregende und unterstützende Umgebung angewiesen.

Für künftige Praktika stellt sich mir die Aufgabe, sensibel für Präkonzepte seitens der SuS und mir der Lehrkraft zu sein und mit diesen Umzugehen. Eine Möglichkeit, das gelernte anzuwenden, könnte auch darin bestehen, speziell mit Hinblick auf Heterogenität Stunden zu entwerfen und so aktiv die Möglichkeiten zu nutzen, die die Verschiedenheit der SuS bietet.