Innere Differenzierung- Felder von Thaler

1. Skizzieren Sie für eines Ihrer Unterrichtsfächer ein Beispiel für innere Differenzierung genauer, das Sie auf drei (von Ihnen zu wählende) Felder von Thaler anwenden. Diskutieren Sie im Anschluss, welchen Arten von Heterogenität durch die gewählten Felder der Differenzierung auf welche Weise in besonderem Maße Rechnung getragen wird.

Viele SchülerInnen haben einen unterschiedlichen Leistungsstand. Das ist der Punkt, an dem die innere Differenzierung zum Einsatz kommt. Diese beschäftigt sich damit, dass der Lehrer individuell auf den jeweiligen Leistungsstand der SchülerInnen eingehen sollte.
In diesem Zusammenhang haben die Felder von Thaler (2012) eine große Bedeutung. Insgesamt gibt es 14 solcher Felder, wobei ich im Folgenden auf drei von ihnen genauer eingehen werde, wie sie im Mathematikunterricht eingesetzt werden können.

Gerade im Mathematikunterricht findet man eine große Heterogenität im Bezug auf den Leistungsunterschied der SchülerInnen. Viele SchülerInnen sagen sich von Anfang an, dass sie das sowieso nicht verstehen werden und integrieren sich somit nicht in dem Unterricht. Um dem entgegenzuwirken gibt es unterschiedliche Methoden, den SchülerInnen den Inhalt beizubringen. Meistens erklären SchülerInnen den anderen SchülerInnen es unkomplizierter, als die Lehrkräfte, gerade in der Oberstufe. Da ist es angebracht, Gruppenarbeiten in den Unterrichtsverlauf mit einzufügen, in dem sich leistungsstärkere SchülerInnen mit eher leistungsschwächeren SchülerInnen in einer Gruppe befinden. Diese können sich untereinander gut helfen und verstehen eventuelle Probleme besser als die Lehrkraft. Im anschließenden Unterrichtsgespräch, in dem die Gruppe ihre Ergebnisse präsentiert, bekommen die restlichen SchülerInnen auch nochmal eine andere Denkweise über das jeweilige Thema und verstehen es somit eventuell besser. Bei der Gruppenarbeit merkt man zudem, dass es einigen SchülerInnen leichter fällt, vor einer kleineren Gruppe zu reden, anstatt vor der gesamten Klasse. Weiterhin ist es sinnvoll den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben der Klasse anzupassen und zunächst mit leichteren Aufgaben anzufangen, um zu sehen, ob alle SchülerInnen es auch wirklich verstehen. Um das Thema dann richtig verstehen zu können, sollte es Hausaufgaben geben, die auch einen angemessenen Schwierigkeitsgrad haben, damit die SchülerInnen auch von selbst auf eine Lösung kommen, da man sich so den Unterrichtsstoff besser verinnerlichen kann.

Auf die Heterogenität bezogen, wird der Leistungsstand der SchülerInnen berücksichtigt, indem z.B. in der Gruppenarbeit kein Leistungsstand vernachlässigt wird. Die SchülerInnen lernen den Unterrichtsstoff selbstständig bei Hausaufgaben oder auch in Gruppen bei einer Gruppenarbeit. Durch das Unterrichtsgespräch hören die eher leistungsschwächeren SchülerInnen das Thema von ihren MitschülerInnen etwas „unmathematischer“ und somit für viele leichter verständlich. Die Lehrkraft kann somit darauf aufbauen und es für alle „mathematisch korrekt“ erklären, dass jeder es verstehen kann.