Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“

Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines ihrer Fächer und stellen sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar.

Die „doppelte Heterogenität“ beschreibt das Wechselspiel zwischen Erwartungen und Voraussetzungen. Die Heterogenität geht gezielt auf alle unterschiedlichen Merkmale der SchülerInnen ein, wie zum Beispiel, dass die SchülerInnen eine andere Kultur haben oder auch einen anderen Leistungsstand. Die „doppelte Heterogenität“ beschäftigt sich dagegen nur mit den unterschiedlichen Vorkenntnissen der SchülerInnen.

Unterschiedliche Vorkenntnisse der SchülerInnen kann für die Lehrkraft eine große Herausforderung sein. Diese müssen auf alle unterschiedlichen Denkweisen der SchülerInnen eingehen.

Gerade im Mathematikunterricht sind die Vorkenntnisse der SchülerInnen sehr wichtig, da man in der Mathematik immer wieder das „neue Wissen“ an das vorhandene Wissen anknüpft. Beispielsweise muss die Kenntnis über das Bruchrechnen vorhanden sein, denn das wird wieder gebraucht, um Funktionen zu lösen etc.. Als Lehrkraft ist es dann wichtig, eventuelle Themen noch einmal kurz zu wiederholen, die wichtig für den nächsten Inhalt sind. Da die SchülerInnen den Unterrichtsstoff unterschiedlich auffassen, interpretieren, bearbeiten und wiedergeben ist es wichtig, die Thema auf unterschiedlichen Weisen zu erklären. Man könnte Beispiele an Alltagssituationen nennen um es anschaulicher zu machen, wie zum Beispiel das klassische „Tortendiagramm“ zur Erklärung der Bruchrechnung. Weiterhin ist es im Mathematikunterricht wichtig, das die Lehrkraft nicht nur einen Lösungsweg vorgibt, denn wie ich schon geschrieben habe, bearbeiten die SchülerInnen die Aufgaben unterschiedlich und haben eine andere Denkweise durch ihre Vorkenntnisse. Dadurch können unterschiedliche Lösungswege entstehen, die aber nicht falsch sein müssen. In der Situation sollte die Lehrkraft auf die unterschiedlichen Lösungswege eingehen und diese besprechen. Dadurch sehen auch die MitschülerInnen, dass es unterschiedliche Lösungswege gibt, die denen eventuell auch helfen, andere Aufgaben zu lösen.

Die „doppelte Heterogenität“ ist also nicht unbedingt schlecht, diese kann den MitschülerInnen helfen, neue, vielleicht auch „einfachere“, Denkweisen zu schaffen.

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