1.Reflektieren Sie, welche Fähigkeiten ein*e „gute*r Fremdsprachenlerner*in“ in Ihrer Schulzeit mitbringen musste.

Wenn ich mich an die Anfänge meiner zweiten und dritten Fremdsprache – Französisch und später Spanisch – erinnere, fand ich besonders toll, dass die Lehrerin bzw. der Lehrer mit vollem Einsatz unterrichtet haben. Beide haben die Schülerinnen und Schüler wirklich versucht zu begeistern, das hat natürlich nicht bei allen geklappt, aber bei den meisten kam das super an. Neue Verben wurden nicht nur vorgesagt, sondern auch vorgemacht und der Unterricht bestand aus vielen abwechslungsreichen Elementen, die mir gezeigt haben, dass es wichtig und schön ist, die Sprache zu leben. In meiner Freizeit betreue ich Jugengruppen auf Freizeiten und dort wurde mir anfangs beigebracht, dass man selbst Motivation und gute Laune zeigen soll, damit die Kinder diese Einstellung automatisch übernehmen. Genau so ist es in der Schule. (Fremdsprachen)lehrern , denen man ansieht, dass ihnen der Unterricht Spaß macht, hört man als Schüler(in) viel lieber zu und nimmt am Unterricht teil.

2.Entwerfen Sie einen Englischunterricht der Zukunft, der einen idealen Umgang mit Heterogenität pflegt. Welche Kriterien wären für Sie wichtig?

Mir wäre wichtig, dass der Unterricht vielfältig aussieht. Genau wie das Wort Heterogenität es auch aussagt. Er sollte so an die Schülerinnen und Schüler angepasst werden, dass jeder gerne teilnimmt. Die Lehrerin bzw. der Lehrer sollte verschiedene Methoden ausprobieren, um herauszufinden, was der Klasse gefällt. Mit Freude lernt es sich viel leichter, deshalb wären Spiele oder andere Aktionen eine tolle Möglichkeit. Da jeder anders lernt, werden durch ein vielfältiges Angebot von Methoden die meisten Schülerinnen und Schüler erreicht. Das wichtigste Kriterium ist in meiner Ansicht, dass gezeigt wird, wie die Sprache lebt. Der Einsatz im Unterricht als Darstellung eines normalen Alltagsgebrauchs hat mir (in höheren Klassen) immer vorgeführt, dass es eigentlich ganz einfach ist, sich zu verständigen, auch wenn man die Sprache nicht perfekt beherrscht. Hierbei sollte darauf geachtet werden, den Lernenden zu vermitteln, dass Fehler in Ordnung und normal sind und sie sich nicht dafür schämen müssen.

3.Diskutieren Sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen, Einstellungen etc. es für die Umsetzung Ihres Entwurfs bräuchte.

Viele meiner Lehrerinnen und Lehrer haben wenig mit dem Schulbuch gearbeitet, da es Themen beinhaltete, die die Klasse nicht ansprachen oder die Aufgaben nicht gut gestellt waren. Sie waren oft langeweilig oder unpassend, weshalb ich in meiner Schullaufbahn viele selbstgestaltete Arbeitsblätter oder individuell aus anderen Büchern kopierte Seiten erhalten habe. Eine Überarbeitung der Arbeitsmaterialien im Sinne der Schülerinnen und Schüler scheint mir eine unlösbare Aufgabe, da es keine Lösung gibt, die alle perfekt finden, aber zumindest der Versuch wäre in einigen Schulbüchern ein guter erster Schritt. Auch könnte es Schulungen und Fortbildungen für Lehrende geben, wo ihnen Methoden gezeigt werden, eine Klasse zu begeistern. Nicht jedem Lehrer oder jeder Lehrerin meiner Schullaufzeit sah man an, dass sie ihren Beruf gerne ausüben. Das finde ich sehr schade, da manche Menschen das vielleicht einfach nicht so zeigen können, je nach Persönlichkeit. Dort einige Werkzeuge in die Hand zu bekommen würde bestimmt vielen helfen.