1.Diskutieren Sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines Ihrer Fächer und stellen Sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar. Eine graphische Darstellung der Hypothese finden Sie in den Vorlesungsfolien.

Doppelte Heterogenität bedeutet, dass ein bestimmter Begriff unterschiedlich aufgefasst wird. Gerade in einem meiner Fächer, Geschichte, kann es passieren, dass Schülerinnen und Schüler mit Wörtern konfrontiert werden, die sie nicht kennen, weil sie entweder fachspezifisch sind oder sich direkt auf den historischen Sachverhalt beziehen und heutzutage nicht mehr gebräuchlich sind. Im Unterricht könnte möglicherweise eine Diskussion über verschiedene Herrschaftsformen zu Schwierigkeiten führen. Viele werden sicherlich mit dem Begriff der Demokratie etwas anfangen können, wobei das auch nicht sicher gesagt werden kann, aber wenn dazukommend die Formen der Monarchie, des Kaiserreichs, der Diktatur etc. im Unterricht auftauchen, muss vorher von der Lehrkaft ein grundlegendes Verständis geklärt werden. Gerade bei Begriffen, wo sich die SuS unsicher sind, ob ihr Vorwissen überhaupt richtig ist, kann es leicht zu Missverständnissen oder Unstimmigkeiten führen.

2. Skizzieren Sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von Schüler*Innenvorstellungen

Eine geeignete Möglichkeit, ein neues Thema zu beginnen, ist meiner Meinung nach die Sammlung des Vorwissens der Schülerinnen und Schüler. So kann eine Mind-Map zum Thema „Herrschaftsformen im 19. Jahrhundert“ hilfreich sein, damit sich die SuS gegenseitig ergänzen und die Lehrkraft einen Eindruck der Situation erhält.

Eine Variante könnte eine Kleingruppen- oder Partnerarbeit sein, die sich jeweils mit den einzelnen Themenfeldern beschäftigt. SuS die sich für das Thema „Monarchie“ interessieren würden eine Ideensammlung ausarbeiten und sie anschließend im Plenum vorstellen und gegebenfalls diskutieren.

In Partnerarbeit könnten auch Interviews mit vorgegebenen oder selbst ausgedachten Fragen sein, die dann gemeinsam ausgewertet würden. Die Antworten könnten anonym zurück an die Lehrkraft gereicht werden und dann exemplarisch ausgewertet oder für eine Diskussion im Plenum verwendet werden.

3. Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und Lehre

Woran erkenne ich einen Begriff der doppelten Heterogenität? Bringt er Diskussionen oder gar Unverständnis mit sich? Wie wird eine gemeinsame Lösung gefunden, damit jeder weiß, wovon geredet wird?