Genderperspektiven

Die Vorlesung in dieser Woche thematisierte das Thema der Genderperspektiven. Besonders thematisiert wurde auch der historische Kontext und die Entwicklung in der Vergangenheit, die in den Schulen bezüglich der Genderperspektiven stattgefunden hat. Zwischen 1900 und 1960 wurde darüber debattiert, ob man Mädchen und Jungen zusammen unterrichten sollte oder eben nicht. Dies wurde mit der Begründung abgelehnt, dass homogene Lerngruppen einen größeren Lernerfolg erzielen können. Desweitern war es zu dieser Zeit üblich, dass der Mann arbeitete und sich die Frau stattdessen um den Haushalt kümmerte. In den Schulen spiegelte sich dieses Bild zum einen in den nach Geschlechtern getrennten Lerngruppen wieder und in der gezielten Beschulung dieser. So wurden Frauen gezielt dahingehend beschult, wie man einen Haushalt führt. Erst um das Jahr 1960 im Zuge eines akuten Fachkräftemangels  wurde es der Frau auch erlaubt arbeiten zu gehen und die Beschulung änderte sich. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat sich diese Entwicklung zum Glück stätig fortgesetzt und in den Schulen wird allen Schüler/Innen das Gleiche in geschlechtsgemischten Klassen beigebracht.

In meinen bisherigen Praktika konnte ich von Seiten der Lehrkraft keine Bevorteilung bzw. Benachteiligung eines bestimmten Geschlechts sehen. Es wurden bei Ermahnungen, Lob etc. nicht auf das Geschlecht das Kindes geachtet, sondern auf die erbrachte Leistung bzw. auf das „schlechte“ Verhalten (Stören etc.) geachtet. Eine Geschlechtertrennung fand dann eher auf dem Pausenhof von Seiten der Schüler/Innen statt. Hier war es schon zu beobachten das tendenziell eher nur die Mädchen und nur die Jungs zusammenspielten. Auch an meine eigene Schulzeit habe ich keine direkte Erinnerung, wo ich sagen würde, dass dort ein Geschlecht bevorzugt behandelt worden wäre.

Ich würde gerne beobachten wie die Lehrkraft mit einem/r Schüler/Innen umgehend, der/die auf Grund seines/ihres soziokulturellen Hintergrundes ein anders Rollenverständnis von den Geschlechtern hat als wir es haben. Wie man so einem Kind unser Geschlechterverständnis näher bringen kann.