„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – eine Herausforderung oder eine Chance?
Sprachliche Heterogenität ist in meinen Augen unabhängig von dem Fach immer sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance.
Die fachspezifischen Begriffe im naturwissenschaftlichen Unterricht finden meist auch nur in diesem Kontext Gebrauch und besitzen bezüglich des Alltags unterschiedliche Bedeutungen. Dies ist nicht nur für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache verwirrend. Kinder erschließen sich ihre Welt indem sie selber forschen, nachdenken und in Interaktion mit anderen Kindern treten. Für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache könnte dies schwierig werden, wenn ihr Wortschatz im Deutschen noch nicht ausreicht um diese Begrifflichkeiten und Bedeutungen zu verstehen. Um nun alle SchülerInnen bestmöglichst zu fördern, ist es Aufgabe der Lehrkraft die Vermittlung der Lerninhalte so differenziert zu gestalten dass die unterschiedlichen Lernniveaus, Lernstile und Lerntempi der SchülerInnen berücksichtigt werden. Unverständliche Begriffe könnten leicht visuell verdeutlicht werden,beispielsweise anhand von Bildern. Da die Begrifflichkeiten und Phänomene im naturwissenschaftlichen Unterricht aber oft abstrakt und komplex sind, ist es eine Herausforderung für die Lehrkraft Material herzustellen, welches jedem Kind die Möglichkeit bietet die Themen zu verstehen. Aus dieser Herausforderung für die Lehrkräfte bietet sich aber auch eine Chance für die SchülerInnen. Es gibt keine einheitlichen Lehr- und Lernmaterialien. Der Themenkomplex wird individuell differenziert, sodass jedes Kind die Chance hat dem Unterricht zu folgen.
Sprachliche Heterogenität kann für den Schüler/ die Schülerin selbst auch eine Chance sein. Während sie Begriffe aus dem naturwissenschaftlichen Kontext auf Deutsch nicht verstehen, könnte es aber sein, dass dieser Termini schon in der Erstsprache vorhanden ist und somit ein positiver Transfer stattfindet.
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