Individualisierung von Unterricht als schulpädagogische Antwort auf Leistungsheterogenität.

Fassen Sie die für Sie wichtigsten Einsichten, die Ihnen diese Perspektive eröffnet hat, zusammen.

Für mich war wichtig die verschiedenen Unterrichtsformen in der Schule kennen zu lernen. Es sind insgesamt drei:

Die Homogenisierung (Unterricht als Klassengespräch), die Heterogenisierung (individualisierender Unterricht) und das Beispiel der Gesamtschule Mitte.

Die Homogenisierung ist als Standard Unterricht dargestellt. Sie ist traditionelle Form des Unterrichts und wird am häufigsten in der Schule angewandt. Die LehrerInnen sind die Moderatoren in der Klasse: Sie verteilen die Redezeiten in der Klasse und sorgen dafür, dass die SchülerInnen mit einander klarkommen, sich untereinander verstehen und dass Ordnung in der Klasse herrscht.

Es soll keine monologische Rede geben, sondern eine dialogische Rede, die die LehrerInnen evaluieren und bewerten. Hier sind alle SchülerInnen gleich und alle werden von LehrerInnen gleich gehandelt.

Die Heterogenisierung unterscheidet sich von der Homogenisierung dadurch, dass in der Klasse verschiedene Gruppen gebildet werden, die zusammenarbeiten müssen. Hier werden SchülerInnen unterschiedlich behandelt. Es heißt aber nicht, dass bestimmte SchülerInnen favorisiert werden, sondern je nachdem wer Hilfe braucht.

Hier sind die LehrerInnen auch genauso wie bei der Homogenisierung dafür zuständig, dass alle SchülerInnen Leistung bekommen und die SchülerInnen es weit bringen.

Das Beispiel der Gesamtschule Mitte ist die letzte Form des Unterrichts. Hier gibt es Individualisierung auf der Ebene alternativer Unterrichtsstrukturen. Es gibt verschiedene Lernangebote unter anderen: Start, Lernbüro, Projekt, Werkstatt und Beratung.

Welchen Beitrag leistet Ihrer Meinung nach eine solche – auch kritische Sichtweise – auf die mit Individualisierung verbundenen Herausforderungen und Probleme für die Reflexion des Umgangs mit Leistungs-Heterogenität im Unterricht?

Alle drei Unterrichtsformen sind meiner Meinung nach gut. Alle Formen haben sowohl Vor- als auch Nachteile.

Was mir am besten gefällt ist die Heterogenisierung. Sie fordert und lehrt wie man zusammen mit anderen Menschen arbeitet. Dieses ermöglicht in Zukunft eine bessere Verhältnisse im Beruf, nachdem man mit der Schule fertig ist. Zusammenarbeit sollte möglichst früh in der Schule gefordert werden.

Menschen entwickeln sich am besten zusammen. Eine individuelle Leistung ist jedoch zum Starten gut, aber sollte nicht zu hoch in der Schule bewertet sein.
In der Schule werden zum Beispiel die Fächer, die viel Gruppenarbeit verlangen, sehr wenig bewertet (Sport, Vorträge, Experimente in naturwissenschaftliche Fächern etc.), wobei gerade die Zusammenarbeit von Menschen die Welt im positiven Sinne geändert hat.

Die individuelle Note ist für mich zwar wichtig, aber sollte nicht wichtiger als die gemeinsame Note sein. Es heißt nicht, dass SchülerInnen, die die besten Noten in der Schule haben, bessere Perspektiven haben als SchülerInnen, die befriedigende Noten haben. Bill Gates betont er habe einen Freund gehabt, der immer die besten Noten in seiner Klasse hatte. Heute arbeitet sein Freund in seiner Firma.

Ein andres Beispiel, was mir immer einfällt ist der deutsche Fußball: Deutschland spielt immer kollektiver als andere Mannschaften. Deutschland hat 2014 die Fußballweltmeisterschaft gewonnen, obwohl Brasilien bessere Spieler hatte. Die Deutschen sind als Mannschaft aufgetreten, während die Brasilianer nur Einzelkönner waren.

Homogenisierung und Heterogenisierung sollten in der Schule nebeneinander praktiziert werden soll, damit alle SchülerInnen Theorie und Praxis ausüben können.

Welche Fragestellungen könnten aus einer solchen Sicht in der Beobachtung von Unterricht in Praktika entwickelt werden?

Welche Rolle spielt die Note in der Schule?

Spiegeln sich die Noten auf die Kapazität der Leistung von SchülerInnen?

Um SchülerInnen zu Gruppenarbeit zu zwingen, wäre nicht Allgemeine Bewertung besser?

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