Doppelte Heterogenität

1.Diskutieren sie die Relevanz der Arbeitshypothese der „doppelten Heterogenität“ für eines ihrer Fächer und stellen sie dies anhand einen konkreten Unterrichtsinhaltes dar.

In der 11. Vorlesung wurde der Begriff der „doppelten Heterogenität“ thematisiert. Darunter versteht man, dass Schüler und Schülerinnen unterschiedliche Vorstellungen haben und Begriffe oder den Stoff im Unterricht, unterschiedlich auffassen können. Hier kann es also passieren, dass die Lehrkraft von einem Begriff spricht, der eine mehrfache Bedeutung aufweist und die Schüler und Schülerinnen, durch eigene Erfahrungen und Gedanken, diesen Begriff missverstehen. Es daher wichtig, dass bevor über das Thema gesprochen wird, Begriffe, die Missverständnisse erzeugen können, richtig zu definieren. In meinen Fächern Deutsch und Kunst, ist es besonders wichtig, dass Begriffe definiert werden, da man durch die Mehrdeutigkeit ansonsten eine ganz andere Vorstellung davon haben könnte.

2.Skizzieren sie unter Bezugnahme auf einen konkreten Unterrichtsinhalt drei methodische Varianten zur unterrichtspraktischen „Erhebung“ von SchülerInnenvorstellungen.

Hier gibt es viele verschiedene Ansätze, in denen man dieses Thema behandeln kann. Man kann die Vorstellungen der Schüler und Schülerinnen, in einer Mind-Map zusammentragen und nach der Fertigstellung, sich einen Überblick dazu verschaffen, um mehr Klarheit hineinzubringen. Ebenso kann man einen Begriff an die Tafel schreiben und die Schüler und Schülerinnen, schreiben auf Kärtchen, was sie unter diesem alles vorstellen können. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, Begriffe in ihrer Bedeutung einzugrenzen, sodass es sich den Schülern und Schülerinnen, leichter erschließen. Dies kann man in Form von Gegenständen, Fallbeispielen oder Bildern tun.

3.Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe in Bezug auf unterschiedliche Sprachwirklichkeiten von SchülerInnen und LehrerInnen.

Eine interessante Beobachtungsfrage wäre, wie Lehrkräfte ihren Unterricht gestalten oder welche Ansätze sie anwenden, um Missverständnisse von mehrdeutigen Begriffen entgegenzusetzen.

Mathematische Leistungsunterschiede

1.) Sind die Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

Diese Frage würde ich absolut verneinen, denn Schüler und Schülerinnen haben unterschiedliche Stärken sowie auch Schwächen, die sich in ihren Leistungen besonders bemerkbar machen. Diese Tatsache ist völlig verständlich und Fakt, denn für manche ist das Fach Mathematik das Lieblingsfach und für andere wiederum nicht. Allgemein treten oft große Leistungsunterschiede in den Fächern wie zB., Mathematik, Physik und Chemie auf. Diese Fächer erfordern ein hohes Maß an rationalem und logischem Denken, welches nicht gezwungenermaßen bei jedem Schüler und jeder Schülerin vorhanden ist und auch nicht sein muss. Naturwissenschaften zeichnen sich nun mal vor allem durch ihre Rationalität aus. Im Gegensatz zu Fächern, wie Englisch, Deutsch oder Kunst, ist dies nicht zwingend erforderlich, denn in diesen Fächern, können mehrere Antworten auf die richtige Lösung führen, was in den Naturwissenschaften bzw. in der Mathematik nicht der Fall ist, da man hier nur eine bestimmte Lösung sucht. Da jede Person unterschiedliche Stärken und Schwächen hat, ist dies aber keinen falls als schlimm anzusehen. Als Lehrkraft kann man hier jedoch versuchen, auf verschiedenen Rechenwegen, die Aufgabe besser verständlich zu machen oder Nachhilfe zu empfehlen. Es ist nicht zu vergessen, dass man nicht überall das beste Ergebnis erzielen kann. Das Wichtigste ist, dass man dafür sorgt, dass die Schüler und Schülerinnen, nicht sofort aufgeben, am Ball bleiben und sich motiviert fühlen besser abzuschneiden, auch wenn es zeitintensiv ist.

2.) Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden-Sicht, die auch Schülersichtweisen mit einbezieht.

Das Spielen im Mathematikunterricht kann sich sehr positiv auf die Leistungen der Schüler und Schülerinnen wirken. Oftmals bilden sich dadurch Eselsbrücken, die schnell abrufbar sind und in den Prüfungen vieles erleichtern. Ich erinnere mich, als wir damals im Mathematikunterricht, ein Spiel namens „Ecken rechnen“ spielten. Alle standen in einer Ecke des Raumes und die Lehrkraft, stellte Aufgaben. Für jede richtige Antwort, durfte man zur nächsten Ecke laufen. Wer alle vier Ecken des Raumes passierte, hatte gewonnen. Spiele derart, können sehr motivierend wirken, Spaß machen und dafür sorgen, dass Leistungsschwächere Schüler und Schülerinnen im Fach Mathematik, sich mehr damit befassen und Interesse im Fach finden.

3.) Formulieren Sie mindestens zwei Beobachtungsaufgaben für kommende Praktika, welche die Tiefenstruktur von Unterricht in den Blick nimmt.

– Inwiefern besteht die Möglichkeit, Lernmethoden so umzuändern, dass Leistungsschwächere Schüler und Schülerinnen, die Gelegenheit haben, mit Leistungsstärkeren, mitzuhalten?

– Ist das Spielen im Unterricht die ideale Lösung, Schüler und Schülerinnen, die auf das Fach Mathematik negativ zu sprechen sind, davon zu überzeugen, dass das Fach auch Spaß machen kann und es leichtere Wege gibt, Aufgaben zu verstehen?