Heterogenität im Deutschunterricht- Vielsprachigkeit und Gender als Herausforderung

Aufgabe 1: Fokussierung des Vorlesungsthemas: Benennen Sie ausgewählte, für Sie zentrale Aspekte des in der Vorlesung aufgemachten Spannungsfeldes von Literatur im Deutschunterricht, empirisch nachgewiesenen Gendervorlieben und „Leistungen“ im Deutschunterricht. Beziehen Sie sich dabei auf die theoretischen Kernaussagen der Vorlesung und begründen Sie deren Auswahl.
In der Dienstagvorlesung wurden diverse Aspekte im Deutschunterricht behandelt. Ein Bezug wären hier die Schulklassen, denn für uns sind die vielen Sprachen üblich geworden. Schüler/innen die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, werden dementsprechend auch gefördert. An manchen Schulen gibt es auch Vorklassen, in der zB., Flüchtlingskinder unterkommen. Dort belegen sie Deutschkurse und lernen die deutsche Sprache kennen.

Im Pisatest haben die Mädchen mit 40 Punkten Mehrheit besser abgeschnitten, als die Jungen. Das folgt daraus, dass die Mädchen sich mehr mit Romanen auseinandersetzen, währenddessen sind die Jungen an Computerspielen interessiert. In der Literatur hingegen sind die Jungen begeistert von Abenteuergeschichten, während die Mädchen von Märchen oder Tiergeschichten fasziniert sind.

Aufgabe 2: Anwendung und theoriegeleitete Reflexion bisheriger Praxiserfahrungen: Benennen und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 benannten Aspekte und nehmen sie dabei explizit Bezug zu Ihren bisherigen Praktika oder Ihrer eigenen Schulzeit.
Im Deutschunterricht, wurde sehr auf die Ausdrucksweise sowie Formulierungen geachtet, trotz der Vielsprachigkeit. Die Schüler/innen wurden von der Lehrkraft verbessert oder haben Vorschläge bekommen, wie sie etwas besser formulieren könnten. Für uns und auch für Austauschschüler/innen hatten wir Duden, Lexika etc. zur Verfügung. Jedoch hatten wir keine/n in der Klasse der/die kein fließendes deutsch gesprochen hat. Ich höre nur von anderen, dass sie auf ihren Schulen Deutschkurse haben, wo zB., Flüchtlinge, sowie auch SuS die in Deutschland aufgewachsen sind und die, die die deutsche Sprache nicht besonders gut beherrschen, teilnehmen. Ich finde gut, dass die meisten Lehrkräfte die SuS unterstützen.

Aufgabe 3: Anwendung und theoriegeleitete Reflexion zukünftiger Praxiserfahrungen: Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika zur „language awareness“, bei der Sprachenvielfalt als Normalfall angesehen wird, oder optional zum Thema „gendersensible Didaktik“.
Eine mögliche Beobachtungsaufgabe für die Schüler/innen bzgl. zu der Thematik
„gendersensible Didaktik“ wäre zB. bei der Stationsarbeit, die Auswahl der Themen, die sie bevorzugen würden zu beobachten. Welche Themen bevorzugen Mädchen und welche die Jungen? Gibt es ein Lieblingsthema, die beide Geschlechter bevorzugt haben?
Wie gehen die SuS mit Texten um, wenn es sie auf verschiedenen Sprachen zu lesen gibt?

Ein Gedanke zu „Heterogenität im Deutschunterricht- Vielsprachigkeit und Gender als Herausforderung“

  1. Lieber Mohammad,

    Dein Beitrag über die Heterogenität im Deutschunterricht ist dir sehr gelungen und ich habe es mit Interesse gelesen.
    Zu der ersten Teilaufgabe konntest du die zentralen Aspekte gut schildern. Überraschend ist es für mich ebenfalls nicht, dass sich Mädchen meist mehr am Deutschunterricht beteiligen, im Gegensatz zu den Jungs. Dies liegt auch daran, dass die meisten Bücher die behandelt werden, die Interessen der Jungs kaum vertreten – in meiner Schulzeit hatte ich dieselbe Erfahrung gemacht. Vielleicht lag es auch daran das all meine Deutschlehrer, Lehrerinnen waren und somit auch eher „weiblich-bevorzugte“ Werke für die Klasse auswählten.
    Besonders bedeutsam fand ich auch, dass du auf das Thema der Leistungsheterogenität und dem Fördern der Schwierigkeiten von Schülern eingegangen bist. Ich stimme dir auch zu, dass es wichtig ist für Schüler, die einige Probleme mit der deutschen Sprache haben, eine Unterstützung von Lehrkräften zu bekommen. Hilfsmitteln wie Lexika, Duden etc. reichen meiner Ansicht nach allein nicht aus, um das Problem des/der Schülers/in komplett zu lösen. Daher ist es natürlich auch wichtig motivierende Lehrkräfte zu haben. Eine zusätzliche und bedeutungsvolle Hilfe, wäre die eines/einer Schülers/in, der/die deutsche Sprache gut beherrscht und Bereitschaft zeigt um den SuS, die einige Schwierigkeiten haben, zu helfen. Ein angemessenes Lehrer-Schüler- oder Schüler-Schüler Verhältnis, erleichtert das Lösen des Problems enorm.
    Abschließend finde ich deine Beobachtungsfrage in Bezug auf die genderspezifischen Interessen sehr gut, wobei ich es für nicht sehr leicht empfinde mit der gesamten Klasse auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Selbst wenn ein/e Lehrer/in die zur Verfügung stehende Bücher vorstellt und eine Abstimmung diesbezüglich macht, ist es schwer jeden einzelnen Schüler/in zufriedenzustellen, aufgrund der unterschiedlichen Vorlieben. Meist werden die Vorlieben der Mädchen bevorzugt, und somit die Vorlieben der Jungs eher benachteiligt. Mich würde es interessieren, wie genderneutrale Bücher auf die SuS einwirken. Vielleicht ermöglicht dies eine Erhöhung der männlichen Beteiligung. Eine große Rolle spielt natürlich auch hier die Wahrnehmung des/der Lehrers/in bezüglich der „gendersensible Didaktik“. Die Beobachtungsfrage, wie SuS mit anderssprachigen Texten umgeht, würde mich auch interessieren, wobei ich ahnen kann, dass dies ein umfangreicher und aufwändiger Prozess ist.

    Viele Grüße
    Aysu

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