Religiöser Pluralismus im Religionsunterricht

Erläutern Sie zentrale Aspekte, die in begegnungspädagogischen Settings zu problematisieren sind.

Die zentrale Idee der Begegnungspädagogik, ist in erster Linie das “Fremde“ kennen und akzeptieren zu lernen. Der interkulturelle Austausch soll gefördert werden um dadurch Vorurteilen, Hass oder auch Intoleranz entgegen zu wirken. Durch das Kennenlernen verschiedener Menschen, mit verschiedenen kulturellen oder/und religiösen Ansichten, soll auch die eventuelle Furcht und Inakzeptanz voreinander genommen werden. Die SuS können so voneinander lernen, einander achten und einander helfen.
Die Gefahr dabei ist, dass durch das Kennenlernen einer einzelnen Person, die zugehörig zu einer bestimmten Kultur oder Religion ist, direkt auf alle Vertreter dieser Kultur oder Religion geschlossen wird und dies dann zum sogenannten ,,Othering“ führt.

 

Denken Sie an Ihren eigenen Religions- oder Ethikunterricht zurück und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 genannten Aspekte.

Der erste Schritt das ,,Fremde“ kennenzulernen fing in der Grundschule an, denn es fand ein Besuch in die Moschee und ein Besuch in die Kirche statt. Später wurde in Unterrichtseinheiten noch weiter darüber gesprochen und auch vereinzelt über die Unterschiede die die Religionen aufweisen. Dieses Thema war dann aber auch schnell abgehakt und stand nicht mehr auf der Tagesordnung, allerdings war dies auch gar nicht weiter schlimm, weil der kulturelle und religiöse Austausch sowieso unter den Schülern statt fand. Einige erzählten von ihrer Fastenzeit dem Ramadan, andere wie Weihnachten und Ostern und so weiter ablief. In der Mittelstufe gab es auch trotz der kulturellen und religiösen Heterogenität in meiner Klasse, keine Intoleranz oder gar Hass untereinander. In der Oberstufe wurden im Religionsunterricht dann wieder erstmals alle Religionen thematisiert, in Form von Referaten zu jeder Religion. Im Anschluss gab es immer sehr angeregte Diskussionen und man hatte immer viele Fragen an den jeweiligen Vertreter der Religion, die alle immer sehr geduldig beantwortet und geklärt wurden. Auch wenn vieles für manche nicht wirklich nachvollziehbar war, so war es doch sehr interessant und  jeder begegnete sich mit Respekt und war nach dem Unterricht um einiges schlauer.
Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, mit der zur Sprache gebracht wird, wie unterschiedliche religionsbezogene Perspektiven in einem pädagogischen Setting konstruiert werden.


Wie ist die Situation bei den SuS untereinander, spielt Religion überhaupt eine Rolle? Und wenn ja, welche? Herrscht überwiegend Respekt und Akzeptanz füreinander oder eher Distanz und Intoleranz untereinander?


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