Genderpädagogik

1. Fokussierung des Vorlesungsthemas

In der siebten Ringvorlesung wurde die Genderpädagogik und ihre Spannungsfelder thematisiert.
Die Öffentlichkeit hat immer noch ein bestimmtes Bild der Geschlechter und auch wie diese sich zu verhalten haben. Dieses Feld nennt man die Inszenierung und Zuschreibung. Die Schülerinnen und Schüler werden dementsprechend mit diesen gendertypischen Rollenverteilungen geschult und kommen so schon sehr früh mit ihren Vorurteilen in Kontakt. Als Beispiel dafür wurde die Befragung von Grundschulkindern genannt, die die Frage, warum denn eher Frauen als Männer Lehrer werden, überwiegend damit beantwortet haben, dass Frauen halt schlauer sind. Zudem wurde eine Studie genannt die gezeigt hat, dass weibliche Lehrkräfte eher eine persönliche Beziehung zu ihren Schülerinnen und Schülern aufbauen und die männlichen Lehrkräfte eher distanzierter und objektiver vorgehen.

2. Eigene Erfahrung

Während meiner Grundschulzeit wurde ich tatsächlich überwiegend von weiblichen Lehrkräften unterrichtet und jede Klasse hatte eine Klassenlehrerin. Später in der Grundschule hatte ich in den Fächern Mathe und Werken eine männliche Lehrkraft. In der Oberstufe, bestand mein Leistungskurs Deutsch aus einer ausgeglichenen Anzahl von Jungen und Mädchen, diese haben auch alle die gleiche Leistungsbereitschaft gezeigt. Der Lehrer war allerdings wirklich eher darauf bedacht Fachwissen zu vermitteln und objektiv zu benoten, jedoch waren auch persönliche Komponenten vorhanden.
Deshalb kann ich die Studienergebnisse nur teilweise unterstützen.

 

3. Beobachtungsaufgabe

Im Praktikum wird es interessant sein zu beobachten, ob sich die Lehrer anders den SuS gegenüber verhalten als die Lehrerinnen und ob Leistungsbezogene Unterschiede gemacht werden.

 

Heterogenität im Deutschunterricht

1. Fokussierung des Vorlesungsthemas

In der Vorlesung vom 09.05.2017 wurde auf die Heterogenität im Deutschunterricht eingegangen und ein wesentlicher Aspekt war, die unterschiedliche Nutzung von verschiedenen Medien bei Jungen und Mädchen, sowie die damit zusammenhängende Leistungsbereitschaft.

Die Mädchen schreiben im Deutschunterricht für gewöhnlich bessere Noten und zeigen mehr Lern- und Leistungsbereitschaft als die Jungen. Es wurde erläutert, dass Mädchen in ihrer Freizeit grundsätzlich mehr Lesen und eher zu einem Roman greifen als Jungen, da diese ihre Freizeit lieber mit Computer- oder Videospielen verbringen. Diese unterschiedliche Freizeitgestaltung sorgt dafür, dass die Mädchen im Unterricht besser lesen und in Klausuren besser formulieren können. Der Wortschatz von Jungen soll demnach weniger ausgeprägt sein. Außerdem wurde erwähnt, dass den Mädchen sehr entgegen gekommen wird bei der Lektüreauswahl im Unterricht, da diese eher den Interessen der Mädchen entspricht und weniger den der Jungen.
Deshalb ist es die Aufgabe der Lehrkräfte bei der Lektüreauswahl möglichst auf beide Interessen einzugehen und notfalls Kompromisse zu finden.

2. Persönliche Erfahrungen

Meiner eigenen Erfahrung nach, gibt es tatsächlich Leistungsunterschiede in den verschiedenen Fächern. Es war tatsächlich so, dass die Mädchen eher in den sprachlichen Fächern gut waren und die Jungen in den Naturwissenschaftlichen. Jedoch muss ich sagen, dass es auch Ausnahmen gab und mir nie gravierende Unterschiede aufgefallen sind, denn auch im Deutsch Leistungskurs war es immer eine ausgeglichene Anzahl von Jungen und Mädchen. Die Richtung in die die Lektüren gehen sollte, war stets vorgegeben aufgrund der Abiturthemen und Richtlinien, allerdings wurde immer demokratisch entschieden welches Buch letztendlich gelesen wurde. 

3. Beobachtungsaufgabe

Es wird interessant sein zu beobachten, ob die genutzte Literatur einem ,,Gender“ mehr zusagt als dem anderen und ob die Lehrkräfte dementsprechend versuchen auf die verschiedenen Interessen einzugehen oder ob eine Gruppe außen vor gelassen wird.