Abschaffung von gedanklichen Barrieren – Inklusion

1. Ein zentraler Aspekt der Vorlesung war, dass die Weiterentwicklung der Integration von Inklusion vorangetrieben werden muss und somit auch die Überwindung von Separation. Viel mehr ist es im Menschenrecht verankert, dass auch Menschen die aus verschiedenen Gründen benachteiligt sind, sei es z.B geistig oder körperlich, das Recht haben sich im Bildungssystem zu beteiligen und davon nicht ausgeschlossen werden dürfen. Dies führt natürlich zu dem Prozess der Veränderung von Schule, Barrieren müssen erkannt und abgebaut werden um eben diese Integration zu fördern. Wie man im zweiten Teil der Vorlesung sehen konnte, wird ein solches Bildungssystem angestrebt. In Bremen gibt es keine Sonderschulen mehr um die Gleichberechtigung der SuS zu unterstützen und zu fördern. Jeder soll das gleiche Recht auf Bildung haben und voneinander lernen und profitieren können. 

2. Ein Beispiel von gutem Unterricht war für mich, die Visualisierung von Buchpassagen die etwas unklar formuliert waren. Durch Standbilder oder kurze Szenen wurde schauspielerisch die Aussage des jeweiligen Paragraphen dargestellt und so für jeden noch einmal besser veranschaulicht, auch die verschiedenen Wahrnehmungen und Empfindungen wurden diskutiert. Negin scheint sehr introvertiert zu sein, womöglich wegen seiner Sprach- , Denk- und Verständisbarrieren. Zuerst würde ich Gruppentische bilden in so einer Situation, damit er eventuell die Menschen an seinem Tisch besser kennenlernt und sich vor ihnen wenigstens traut sich zu öffnet und bei Verständnisfragen zuerst an sie wendet und vielleicht später sogar Freundschaften bildet. Danach ist es wichtig den Lernstoff für ihn, seinem Tempo anzupassen und seine Stärken zu nutzen, da er Memory und Liedtexte präferiert kann man spielerisch oder lyrisch Wissen an ihn weitergeben. Dennoch müssen weiterhin auch seine Schwächen ausgebildet und verbessert werden, dies kann man meiner Meinung nach ebenfalls durch Memory oder Lyrik an ihn herantragen und dadurch vereinfacht erklären. 

3. Es wäre interessant zu beobachten, ob es in der Klasse denn Kinder mit Einschränkungen gibt und des Weiteren ob diese einen Anschluss an die Klassengemeinschaft haben oder ob der Integrationsprozess noch im Anfangsstadium der Entwicklung steht.

Religiöser Pluralismus im Religionsunterricht

Erläutern Sie zentrale Aspekte, die in begegnungspädagogischen Settings zu problematisieren sind.

Die zentrale Idee der Begegnungspädagogik, ist in erster Linie das “Fremde“ kennen und akzeptieren zu lernen. Der interkulturelle Austausch soll gefördert werden um dadurch Vorurteilen, Hass oder auch Intoleranz entgegen zu wirken. Durch das Kennenlernen verschiedener Menschen, mit verschiedenen kulturellen oder/und religiösen Ansichten, soll auch die eventuelle Furcht und Inakzeptanz voreinander genommen werden. Die SuS können so voneinander lernen, einander achten und einander helfen.
Die Gefahr dabei ist, dass durch das Kennenlernen einer einzelnen Person, die zugehörig zu einer bestimmten Kultur oder Religion ist, direkt auf alle Vertreter dieser Kultur oder Religion geschlossen wird und dies dann zum sogenannten ,,Othering“ führt.

 

Denken Sie an Ihren eigenen Religions- oder Ethikunterricht zurück und diskutieren Sie Beispiele für die von Ihnen unter 1 genannten Aspekte.

Der erste Schritt das ,,Fremde“ kennenzulernen fing in der Grundschule an, denn es fand ein Besuch in die Moschee und ein Besuch in die Kirche statt. Später wurde in Unterrichtseinheiten noch weiter darüber gesprochen und auch vereinzelt über die Unterschiede die die Religionen aufweisen. Dieses Thema war dann aber auch schnell abgehakt und stand nicht mehr auf der Tagesordnung, allerdings war dies auch gar nicht weiter schlimm, weil der kulturelle und religiöse Austausch sowieso unter den Schülern statt fand. Einige erzählten von ihrer Fastenzeit dem Ramadan, andere wie Weihnachten und Ostern und so weiter ablief. In der Mittelstufe gab es auch trotz der kulturellen und religiösen Heterogenität in meiner Klasse, keine Intoleranz oder gar Hass untereinander. In der Oberstufe wurden im Religionsunterricht dann wieder erstmals alle Religionen thematisiert, in Form von Referaten zu jeder Religion. Im Anschluss gab es immer sehr angeregte Diskussionen und man hatte immer viele Fragen an den jeweiligen Vertreter der Religion, die alle immer sehr geduldig beantwortet und geklärt wurden. Auch wenn vieles für manche nicht wirklich nachvollziehbar war, so war es doch sehr interessant und  jeder begegnete sich mit Respekt und war nach dem Unterricht um einiges schlauer.
Formulieren Sie eine Beobachtungsaufgabe für kommende Praktika, mit der zur Sprache gebracht wird, wie unterschiedliche religionsbezogene Perspektiven in einem pädagogischen Setting konstruiert werden.


Wie ist die Situation bei den SuS untereinander, spielt Religion überhaupt eine Rolle? Und wenn ja, welche? Herrscht überwiegend Respekt und Akzeptanz füreinander oder eher Distanz und Intoleranz untereinander?

Mathematische Leistungsunterschiede

1. Sind die Unterschiede in den mathematischen Leistungen von Schülerinnen und Schülern ein Grund zur Sorge?

Grundsätzlich denke ich nicht, dass die Unterschiede in den mathematischen Leistungen ein Grund zur Sorge sind. Jeder hat schließlich seine eigenen Präferenzen und Stärken, bei dem einen ist es das Fach Mathe und bei dem anderen eventuell das Fach Englisch. Erst wenn die Lehrkräfte nicht auf diese Leistungsunterschiede ausreichend eingehen gibt es einen Grund zur Sorge, meiner Meinung nach. Denn oft ist es tatsächlich so, dass die die bereits relativ gut im Matheunterricht sind, noch mehr gefördert werden und die Leistungsschwächeren eher außen vor gelassen werden, jedenfalls meiner Erfahrung nach.

2. Spielen im Mathematikunterricht, kann das angesichts von Leistungsunterschieden ein Ansatz sein? Beziehen und begründen Sie eine Position aus Lehrenden- Sicht, die auch Schülersichtweisen mit einbezieht.

Spielen wird im allgemeinen als sehr positiver Begriff wahrgenommen. Es kann also demnach definitiv ein Ansatz angesichts von Leistungsunterschieden sein, da es eine sehr gute Möglichkeit für die Lehrenden ist, den SuS das Fach Mathe spielerisch näher zu bringen. Jedoch kommt es dabei auf das jeweilige Spiel an, denn ‚Eckenrechnen‘ beispielsweise, ist zwar auch ein Mathespiel, aber bei diesem kommt es darauf an möglichst schnell die Antwort zu nennen und eine Ecke weiter zu kommen. Für die Leistungsstärkeren ist das optimal, allerdings fühlen sich die ohnehin Leistungsschwächeren dabei unter Druck gesetzt und sind möglicherweise im schlimmsten Fall noch deprimierter, weil sie es unter Druck und vor den Augen der ganzen Klasse nicht geschafft haben die Aufgaben zu lösen und eine Ecke weiter zu kommen.
Am besten ist es ein Spiel zu finden welches in kleineren Gruppen gespielt werden kann, bei dem Leistungsstarke und Leistungsschwache Schülerinnen und Schüler miteinander kooperieren können und bei welchem die Lehrkraft nur beratend über die Schulter schaut und bei dem die SuS nicht das Gefühl haben Leistung erbringen zu müssen, weil diese nicht im Vordergrund steht sondern vielmehr die Vermittlung von Wissen.

3. Formulieren Sie mindestens zwei Beobachtungsaufgaben für kommende Praktika, welche die Tiefenstruktur von Unterricht in den Blick nimmt.

Wird auf die individuellen Probleme der SuS im Matheunterricht ausreichend eingegangen?

Helfen Spiele den SuS wirklich beim Vermitteln von Wissen?