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„Sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht- eine Herausforderung oder eine Chance?“

Filed under: Allgemein — at 6:09 pm on Dienstag, Mai 26, 2015  Tagged

Ob sprachliche Heterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht eine Herausforderung oder eine Chance darstellt, hängt davon ab, in welcher Klassenstufe man sich befindet und ob die Schüler trotz anderer Muttersprahce als deutsch den Unterricht verstehen.

Ich denke, dass es in den niedrigeren Klassen einfacher ist mit sprachlicher Ungleichheit umzugehen, da die fachspezifischen Fremdwörter für alle erstmal befremdlich sind. Der gesamten Klasse muss erklärt werden, wie ein Reagenzglas oder ein Becherglas aussieht. Auch chemikalische Stoffe müssen gezeigt und erklärt werden, sodass dies einen Neuanfang für die ganze Klasse bedeutet. Natürlich ist es für Schüler, deren Muttersprache nicht deutsch ist, schwerer Wortkompositionen zu verstehen, wenn sie sie noch nicht kennen. Da man allerdings noch am Anfang der Materie ist, sollte die Lehrkraft darauf eingehen und schwierige Begriffe erklären oder eine Mind Map von Schülern anfertigen lassen, in der solche Begriffe geklärt werden. Auch hier könnte man dann in andere Sprachen übersetzen und den Unterricht interkultureller gestalten. Somit sehe ich es in diesem Punkt als eine Herausforderung sprachliche Probleme zu erkennen, aber vielmehr als Chance, weil es für alle etwas Neues ist.

Schwieriger wird es in den höheren Klassen, denn die Fremdwörter werden nicht weniger und auch nicht einfacher für die Schüler. Sind hier sprachliche Verständnisprobleme, wird es meiner Meinung nach schwieriger diese zu klären. Meist geht die Lehrkraft davon aus, dass diese schon in den Klassen davor geklärt wurden. Oft entfällt dadurch eine erneute Erklärung der Begriffe und Schüler trauen sich nicht nachzufragen. Hier ist die Herausforderung das zu erkennen und dann zu klären. Es ist also besonders wichtig für die Lehrkraft die Klasse gut zu beobachten und einzuschätzen, wo es vielleicht Probleme gibt.

Interview mit einer Grundschullehrein

Filed under: Allgemein — at 7:47 pm on Donnerstag, Mai 21, 2015  Tagged

Am 21. Mai 2015 habe ich meine ehemalige Grundschullehrerin, der Grundschule Scheeßeler Kehre, für die Aufgabe der Ringvorlesung 06 interviewt.

Ich :Sie sind Grundschullehrerin und unterrichten das Fach Deutsch in der 3. Klasse?

Frau S.: Ja

Ich: Haben Sie Schüler in der Klasse, deren Muttersprache nicht Deutsch ist?

Frau S.: Ja

Ich: Wie viele Schüler sind das ca.?

Frau S.: 7 von 28 Schülerinnen und Schülern.

Ich: Haben Sie aufgrund der verschiedenen Muttersprachen im Unterricht negative Erfahrungen gemacht, die Sie mir mitteilen können?

Frau S.: Ja! Man kann erkennen, dass die Schüler/Schülerinnen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, auch zu Hause mit ihren Eltern überwiegend kein Deutsch sprechen. Dies beeinträchtigt das Lernen von Grammatik, sowie deren Lese- und Schreibkompetenz. Zudem bilden sich Gruppen in der Klasse, in denen in der jeweiigen Sprache untereinander gesprochen wird. Dies verursacht dann leider eine Abgrenzung von der gesamten Klassengemeinschaft.

Ich: Welche positiven Erfahrungen konnten Sie bisher daraus ziehen, dass es Schüler in der Klasse gibt, deren Muttersprache nicht Deutsch ist?

Frau S.: Oft sind die Schüler/Schülerinnen mit anderer Muttersprache als Deutsch mehr „aufnahmefähiger“ , da sie schon seit spätestens dem Kindergarten bilingual aufgewachsen sind. Sie können zudem einen Bezug zu anderen Sprachen erkennen und Vergleiche ziehen. Dies fördert das selbstständige Arbeiten, wie mir in meiner Lehrlaufbahn aufgefallen ist.

Ich denke, dass dies eine gewöhnliche Situation in Grundschulklassen ist. Natürlich ist hier die Schwierigkeit eine sprachliche Homogenität zu schaffen. Aber man sieht anhand des Interviews auch, dass es oft die Schüler sind, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, denen es leichter fällt eine andere Sprache richtig zu erlernen. Es ist also nicht unmöglich, sondern nur eine Frage des Einsatzes

Innere Differenzierung

Filed under: Allgemein — at 10:36 am on Mittwoch, Mai 6, 2015  Tagged

Da es in Schulklassen Leistungsheterogenität gibt, ist innere Differenzierung eine Möglichkeit Homogenität zu schaffen. Man kann sich hier den Methoden von Thaler bedienen. So würde ich, als Lehrkraft, in einer Klasse, wo Leistungsheterogenität vorhanden ist, im Deutschunterricht verschiedene Schwierigkeitsgrade, Hilfsmittel und verschiedene Inhalte anbieten.

Inhalt des Unterrichts ist einen Text zu lesen, ihn zu verstehen und zu interpretieren. Hierzu kündige ich an, dass ich 3 Texte vone auslegen werde, einen leicht zu interpretierenden Text, einen schwereren und den schwereren mit Interpretationshilfen und Ansätzen. Die Schüler können nun frei wählen. Welchen Text trauen sie sich am meisten zu und welcher spricht sie am meisten an. Ziel der Aufgabe ist es gemeinsam eine einheitiche Interpretation der beiden verschiedenen Texte zu erarbeiten. Die Schüler haben somit eine Aufgabe, ein Ziel und entscheiden selber, wie sie es am besten erreichen können. Dabei lernen sie nicht nur anhand der Aufgabe, sondern auch sich selber besser einschätzen zu können. Zudem wird jeder in seinem jeweiligen Wissensstand gefördert und beim Zusammentragen der Ergebnisse ist niemand benachteiligt, weil die Aufgabe zu schwer oder zu einfach war. Wichtig bei dieser Aufgabe ist, dass ich die Texte nicht verteilen werde und somit entscheide, wem ich etwas zutraue, sondern dass die Schüler dies selber tun. Somit verhindere ich, dass sich jemand benachteiligt oder diskriminiert, sowie besonders hervorgehoben fühlt und es zu Ungerechtigkeiten kommt.

 
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