Vorstellungen und politisches Bewusstsein als Ausgangspunkt sozialwissenschaftlichen Lernens

1. In einer Schulklasse, die heterogen konstruiert ist, bringt jede/r SchülerIn automatisch unterschiedliches Wissen mit, da jedes Kind anders vom Elternhaus geprägt worden ist. Die ,,doppelte Heterogenität‘‘ sagt somit u.a aus, dass SchülerInnen (Fach-)Begriffe mit jeweils anderen für sie relevanten Anknüpfspunkten assoziieren und argumentieren und denken so unterschiedlich. Unstrukturierte Begrifflichkeiten, auch im Fach Französisch, sollte von Anfang an für das Thema klar definiert und eingesetzt werden, sodass es verständlicher wird. Bevor man sich beispielsweise mit den Franzosen im 2. Weltkrieg befasst, wird jede/r SchülerIn diesbezüglich ein anderes Bild haben. Die Lehrkraft kann dieses Bild jedoch ändern und/oder ergänzen.

2. Mein zweites Fach ist Religion und um die Vorstellungen der SchülerInnen zum Thema ,,Beten‘‘ hervorzuheben, würde ich sie erst einmal in Einzelarbeit eine Mindmap zu diesem Thema erstellen lassen. Danach sollte jede/r SchülerIn ein bis zwei Begriffe/Assoziationen nennen, die für sie oder ihn eine wichtige Rolle spielen. Diese werden dann an die Mindmap an der Tafel geschrieben. Zuletzt sollten die SchülerInnen die an der Tafel stehenden Begriffe in Gruppen diskutieren und sich so über Meinungen und Vorstellungen austauschen.

Ich bin der Meinung, dass auf diesem Wege die SchülerInnen so einen optimalen Einblick im die Vorstellungsweise ihrer MitschülerInnen zu diesem Thema erhalten. Dies ergänzt eventuell ihre Sichtweise, oder sie werden auf Aspekte hingewiesen, die ihnen davor noch nicht bewusst waren.

3. Verstehen die SchülerInnen den Kontext der Anwendung von Fachbegriffen, die von der Lehrkraft eingesetzt werden? Versuchen die SchülerInnen diese Fachbegriffe zu übernehmen oder nutzen sie sogar andere Begrifflichkeiten?

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