Vorlesung 7

Der Ausschluss von Schüler*innen mit Förderbedarf ist nicht nur für sie selbst sondern auch für andere ein Nachteil. Durch die Trennung der Kinder ist es unmöglich eine Chancengleichheit zu schaffen. SuS mit Förderbedarf haben teilweise nicht die Möglichkeit jeden Schulabschluss zu erreichen und schlechtere Ausgangsbedingungen für den späteren Arbeitsmarkt. Meiner Meinung nach ist jedoch noch wichtiger zu erwähnen, dass automatisch eine Ausgrenzung stattfindet. Hierdurch haben sowohl Kinder mit als auch Kinder ohne Förderbedarf Nachteile. Die SuS denen es schwerer fällt zu lernen, können durch die anderen unterstützt werden. Das Unterstützen führt gleichzeitig zu sozialen Kompetenzen und Toleranz gegenüber denen, die es nicht so leicht haben wie man selbst.
Die Diagnose ,,Förderschwerpunkt Lernen‘‘ besagt, dass Kinder in verschiedenen Bereichen Schwierigkeiten bzw. Auffälligkeiten im Lernverhalten zeigen. Hierbei geht es zum Beispiel, um Konzentrations-, Merk- sowie Motivationsfähigkeit, um bestimmte Verhaltensauffälligkeiten in der Art des Lernens oder im Lerntempo. In diesen und weiteren Punkten haben die Kinder eine Art Rückstand. Um den Unterricht individuell anzupassen benötige ich folgende Informationen: Was hat der Schüler/ die Schülerin für Entwicklungsrückstände? Wodurch äußern sich diese? Seit wann sind die Probleme bekannt? Was für Hilfen wurden bereits gegeben bzw. werden aktuell gegeben? Des Weiteren kann es durchaus hilfreich sein, sich über Interessen oder außerschulische Aktivitäten usw. zu informieren. Hierdurch kann beispielsweise eine Schwierigkeit der Konzentration umgangen werden, indem man die Aufgaben für das Kind mit entsprechenden Interessen für den Schüler/ die Schülerin interessanter macht.
Um allen SuS gerecht zu werden, benötigt man sowohl Schulintern als auch externe Hilfen. In der Schule bietet es sich an mit Kolleginnen und Kollegen über die Stärken, Schwächen, Interessen usw. aller Kinder zu sprechen und gemeinsam an möglichen Problemen zu arbeiten. Außerdem gibt es an vielen Schulen Sozialarbeiter oder Lernassistenten, an die ich mich auch mit einfachen Fragen wenden kann. Besonders wichtig ist ebenfalls der rege Austausch mit den Eltern. Hierdurch kann man nicht nur oben erwähnte Fragen klären. Die Eltern können einen darüber aufklären, wie sich das Verhalten zu Hause verändert hat und mit was für Eindrücken ihr Kind nach Hause kommt. Außerdem kann die Besprechung des Unterrichtsstoffs dazu führen, dass die Eltern zu Hause eine bessere Hilfe beim Wiederholen, den Hausaufgaben usw. sein können. Ich denke es kann ebenfalls helfen mit Freunden und Mitschülern zu reden. Hierbei muss man allerdings gut aufpassen. Die anderen SuS sollen auf keinen Fall den Eindruck bekommen das förderbedürftige Kind sein in irgendeiner Weise nicht ,,normal‘‘.
Durch Sonderschulen ist es möglich SuS, die auf einer Regelschule Schwierigkeiten hatten, individueller zu fördern. Die Rückstände der Kinder werden erkannt und ihnen kann gezielter geholfen werden. Ich denke es ist sehr wichtig jeden individuell zu fördern. Das Ziel sollte sein, SuS mit verschiedensten Lernproblemen oder auch ohne Lernprobleme zusammen zu unterrichten, ohne für jemanden einen Nachteil zu schaffen.

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